Goldprinz von Claudia Toman

Reihe: Olivia Kenning Band 3

 

Rezension von Bine Endruteit

 

Inhalt:

Olivia Kenning hat endlich den Mann ihres Lebens gefunden. Glaubt sie jedenfalls. Aber nachdem sie endlich Adrian Alts Büro und Wohnung gefunden hat, muss sie feststellen, dass dort eingebrochen wurde und dass der Gesuchte nicht mehr dort ist. Natürlich gibt es für sie nur eine Möglichkeit: Sie geht auf die Suche nach ihm. Dabei helfen ihr einige Hinweise, die sie bei einem halsbrecherischen Einbruch in Adrians überflutetes Büro bekommen hat.

 

Olivia traut ihren Augen kaum, als sie Geheimgänge findet, seltsame Glückskekse entdeckt, Ausrüstung in Pink (Verzeihung, Fashion Fuchsia) verpasst bekommt, auf einen sprechenden Kater trifft, mit Aufzügen unter die Erde fährt, von Vögeln attackiert wird, sich mit Shakespeare unterhält und vieles mehr. Und das alles mit einer Organisation im Nacken, die sich WWS nennt. Die Männer in den roten Overalls scheinen es aber nicht nur auf sie abgesehen zu haben, sondern sie haben überall in der Welt ihr Lager aufgeschlagen. Die junge Frau weiß bald nicht mehr so genau, wer Freund und wer Feind ist. Nur ihr Zeil verliert sie nie aus den Augen: Sie will unbedingt Adrian finden, den Mann, von dem sie den einzig wahren Kuss bekommen hat.

 

Rezension:

Mit "Goldprinz" schließt die Autorin Claudia Toman ihre Buchreihe um die Protagonistin Olivia Kenning ab. Die Trilogie startete mit "Hexendreimaldrei" und wurde mit "Jagdzeit" fortgesetzt, wobei beide Bücher auch einzeln zu lesen und für sich verständlich waren. "Goldprinz" kann man zwar auch noch ohne Vorkenntnisse lesen, dann fehlen einem aber doch einige Information, worauf sich einige der Handlungen und Anspielungen beziehen. Für den Abschlussband kann also deutlich die Empfehlung ausgesprochen werden, sich erst in die Geschichte einzufinden, bevor man sich das Ende zu Gemüte führt.

 

Die Handlung ist, wie man es bereits von Claudia Toman gewohnt ist, eine Mischung aus Urban Fantasy, Elementen aus Märchen, einer Superagentinnen-Story und jeder Menge Humor. Wenn Olivia in eine unterirdische Geheimstation kommt, dort mit einer pinkfarbenen Spezialausrüstung ausgestattet wird, sich aber vor allen Dingen darum Gedanken macht, ob die zu ihrer Figur passt, weiß man schon recht genau, woran man hier ist. Ihre Reise führt sie diesmal in verschiedene Städte und in immer ungewöhnlichere Umgebungen. Dabei trifft sie erneut auf William Shakespeare und bekommt, sicher zur Freude vieler Leserinnen, einen ganz besonderen Gefährten. Er ist ein entzückender, kleiner, rot getigerter Kater und nennt sich selbst Marley. Er kann auf Gedankenbasis direkt mit Olivia sprechen, was für eine Menge origineller Unterhaltungen sorgt.

 

Absolut überraschend kommt das Ende des Buches. Was sich die Autorin hier ausgedacht hat, hätte man so wohl wirklich nicht erwartet. Es gelingt ihr tatsächlich, den Leser zu überraschen, wobei sie sogar eine gelungene Parallele zur Realität herstellt. Einzig, wer große, romantische Szenen mit Adrian erwartet hätte, wird leider enttäuscht.

 

Gerade wer Märchen mag, wir von der Geschichte sicherlich angetan sein, denn es finden sich zahlreiche Anspielungen auf die beliebten Erzählungen, wie sie zum Beispiel von den Gebrüdern Grimm gesammelt wurden. Wer sich in der Welt der Märchen auskennt, wird deswegen auch deutlich mehr Spaß an dem Buch haben.

 

Fazit:

"Goldprinz" ist Unterhaltungsliteratur, die sich deutlich an Frauen richtet. Das Buch macht Spaß und lässt sich nicht in ein festes Genre pressen. Wer Spaß an Märchen und Urban Fantasy hat und gerne über Frauen-Klischees schmunzelt, wird hier mit einer unterhaltsamen Geschichte belohnt.

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