Guardians of the Galaxy 2
 
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Guardians of the Galaxy 2

Guardians of the Galaxy Vol. 2

Rasant setzen sich die Abenteuer des Teams fort, als es das Geheimnis von Peter Quills wahrer Abstammung enträtseln will.

Filmkritik

von Armin Rößler

 

Marvels Filmuniversum mit den Helden der beliebten Comics wächst und gedeiht: Schien Guardians of the Galaxy 2014 noch ansatzweise eine riskante Angelegenheit zu sein, ging es doch statt um die bis dahin typischen irdischen Superhelden plötzlich um ein lupenreines Weltraumabenteuer auf fernen Planeten, ist die Fortsetzung nach dem gigantischen Erfolg (das Einspielergebnis soll bei über 770 Millionen Dollar liegen) eine sichere Nummer. Regisseur James Gunn setzt dann auch erneut auf die bewährten Zutaten: Die beliebten Figuren aus dem ersten Film kämpfen sich durch eine ebenso wilde wie vergnügliche Action-Handlung und haben jede Menge flotter Sprüche im Gepäck. Dazu kommen wieder allerlei Anspielungen auf die Pop-Kultur und eine Reihe bekannter Songs. Das ist höchst unterhaltsam und kommt bestens an, sodass es kein Wunder ist, dass ein dritter Teil bereits als beschlossene Sache gilt.

 

Die Wächter der Galaxis brocken sich ihren Ärger gerne selbst ein: Weil Gamora (Zoe Saldana) ihre böse Schwester Nebula (Karen Gillan) in die Finger bekommen will, kämpfen die Guardians erst für das eher seltsame Volk der Sovereign gegen ein riesiges Monster. Kaum ist die versprochene Belohnung kassiert, bringt es Waschbär Rocket fertig, die Sovereign zu beklauen. Schon hat man eine riesige Flotte im Genick hängen. Die Flucht endet mit einer Bruchlandung, und das auch nur deshalb, weil ein geheimnisvoller Helfer rettend eingegriffen hat. Der entpuppt sich als Ego (Kurt Russell), kein Geringerer als der Vater von Star-Lord (Chris Pratt). Gamora und Drax (Dave Bautista) begleiten die beiden auf Egos Heimatwelt, während sich Rocket und der zum kleinen Bäumchen geschrumpfte Baby Groot um die Gefangene Nebula und die Reparatur des Raumschiffs kümmern. Natürlich geben auch die Sovereign nicht auf: Sie haben mit Yondu (Michael Rooker) einen alten Bekannten der Guardians angeheuert, um die Diebe zur Strecke zu bringen.

 

In zwei Punkten fällt Vol. 2 gegenüber dem ersten Film ab: Der Soundtrack kann nicht ganz mithalten, nur selten wird eine Szene so passend wie mit dem finalen Cat Stevens-Song Father and Son untermalt und ein ins Ohr gehendes Hooked on a Feeling fehlt dieses Mal leider. Zudem ist die eigentliche Handlung bedauerlicherweise eine völlige Nebensache: Sie kommt eher schwer in die Gänge, ist nicht sonderlich spannend und wird erst gegen Ende auch wirklich konsequent vorangetrieben. Bis dahin dient sie eher als eine Art notgedrungenes Vehikel, um Gags und Action-Szenen zu transportieren.

 

Und trotzdem begeistert der Film: weil der Humor großartig ist, weil es eine Unmenge spektakulärer Szenen zu sehen gibt und weil zu den ohnehin schon großartigen Figuren aus dem ersten Teil noch ein paar weitere, ähnlich überzeugende hinzukommen. Kurt Russells Ego ist da nicht einmal der beste Neuzugang, die Vater-Sohn-Beziehung zu Star-Lord (zum Schmunzeln der Satz »Ich bin dein Vater, Peter«) hätte ein bisschen inniger werden dürfen. Klasse dagegen Mantis (Pom Klementieff), die naive Dienerin Egos, die sich von Drax gleich mehrfach veräppeln lässt. Ein nettes Gimmick, wenn auch noch sicher ausbaufähig, ist der Auftritt von Sylvester Stallone als grimmiger Ravagers-Anführer Stakar Ogord. Für Howard the Duck und Cosmo bleiben dagegen wieder nur Cameo-Auftritte übrig, selbst der unvermeidliche Stan Lee spielt da eine größere Rolle. Star des Films ist aber zweifellos Baby Groot, der nicht nur das Spielzeug-Merchandise ordentlich ankurbeln dürfte, sondern auch eine ganze Reihe wirklich großartiger Szenen für sich verbuchen darf. Für Groot gilt wie für das ganze Guardians-Universum: gerne mehr davon.

 

Eigentlich ist es fast unnötig zu erwähnen: Sitzen bleiben lohnt sich auch nach dem eigentlichen Ende des Films, denn dieses Mal tummeln sich gleich fünf zusätzliche Szenen im Abspann, von denen zumindest eine auch schon die Vorschau auf den Schurken von Film Nummer drei liefert.

 

8 Sternchen

 

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Guardians of the Galaxy 2

Jahr: 2017

Regie: James Gunn

Superhelden-Comicverfilmung

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Chris Pratt

  • Zoe Saldana

  • Dave Bautista

  • Karen Gillan

  • Kurt Russell

  • Michael Rooker

  • Pom Klementieff

  • Sylvester Stallone

  • Stan Lee

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Erstellt: 09.05.2017, zuletzt aktualisiert: 20.01.2023 14:13, 15631