Handelsfürsten - Herren der Meere (Kartenspiel)
 
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Handelsfürsten - Herren der Meere

Rezension von Stefan Glaubitz

 

Das 16. Jahrhundert markiert den Beginn einer neuen Zeit. Amerika ist entdeckt, mit der so genannten Gewürzroute ist ein fester Handelsweg nach Indien etabliert, und auch der Austausch von Gütern in Europa wird immer einfacher. Große Handelsschiffe und Kauffahrer sind auf allen Meeren daheim. Sie sind die Herren der Meere.

Sie führen mit den Fuggern, Welsern, Vöhlin oder Höchstettern eine der großen Kaufmannsfamilien dieser Zeit. Eine von sechs Warenarten können Sie mit Ihrem Schiff transportieren. Da heißt es, sorgfältig zu wählen und die Aktivitäten des Gegners nicht aus dem Auge zu lassen. Denn auch wenn dieser am Zug ist, können Sie kräftig mitverdienen. Und wer die meisten Goldmünzen einheimst, gewinnt das Spiel.

 

Spielziel

 

Ziel des Spiels ist es, möglichst viel Geld anzusammeln. Wenn es keine Warenkarten mehr auf dem Nachziehstapel gibt, gewinnt der Spieler, der sich „reichster Händler“ nennen kann.

 

Ausstattung

 

Der Karton von „Handelsfürsten“ ist klein und handlich. Er passt bequem in die meisten Jackentaschen und lässt sich so wunderbar auf einen auswärtigen Spieleabend mitnehmen. Dazu ist er auch noch schön illustriert. Die Komponenten im Einzelnen sind:

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1 Spielanleitung

60 Warenkarten

20 Sonderkarten

30 Warensteine

60 Goldmünzen

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Es steckt viel drin in der kleinen Packung und auch das Design der Karten kann sich sehen lassen. Hier sieht man die Liebe zum Detail. Der Karton verfügt über keine Extraaufteilung, aber dafür wäre er auch zu klein.

 

Spielregeln

 

Das Regelwerk ist zwei Seiten stark und damit nicht besonders groß. Da es vom Design auch noch recht aufwendig gestaltet ist, hat man wirklich nicht viel zu lesen. Dabei ist alles recht gut erklärt, sodass es am Ende des Lesens keine Fragen gibt.

 

Spielverlauf

 

Die Spielvorbereitungen sollten nicht wirklich viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Warenkarten werden gemischt und jeder Spieler bekommt drei von ihnen auf seine Hand. Sechs weitere werden in der Tischmitte offen ausgelegt, sie repräsentieren die Warennachfrage. Die übrigen Warenkarten werden als verdeckter Nachziehstapel zur Seite gelegt. Dann bekommt jeder Spieler zwei Schiffskarten, die er offen vor sich auslegt; die übrigen Sonderkarten, Warensteine und Goldmünzen werden ebenfalls bereitgelegt. Nun wird der Startspieler ermittelt und er legt einen beliebigen Warenstein auf eins seiner Schiffe. Haben alle Spieler ein Schiff beladen, wird das Selbe mit dem zweiten Schiff gemacht. Nun kann es losgehen!

 

Ist ein Spieler am Zug, muss er zwei Phasen durchlaufen. In der ersten Phase kann ein Spieler aus drei Möglichkeiten wählen:

 

Austausch eines Warensteins:

Ein Spieler kann den Warenstein eines seiner Schiffe gegen einen beliebigen anderen austauschen, so er denn verfügbar ist.

 

Eine Sonderkarte kaufen:

Die kleineren Sonderkarten liegen offen aus und können gekauft werden (Preis ist auf der Karte aufgedruckt). Hier kann man zusätzliche Schiffe kaufen, einen Kontor eröffnen, einen Hafenarbeiter anstellen oder ein Handelsabkommen schließen. Jede Sonderkarte hat so ihren Bonus, so darf man mit einem Hafenarbeiter zum Beispiel einen Warenstein mehr austauschen.

 

Passen:

Diese Option erklärt sich von alleine denke ich.

 

In der zweiten Phase kann ein Spieler noch einmal aus zwei Möglichkeiten eine auswählen:

 

Warenkarten ausspielen und eine Wertung auslösen:

Ein Spieler kann nun so viele Warenkarten von derselben Farbe wie er mag von seiner Hand ausspielen. Dazu legt er diese über eine beliebige der Karten, die zur Zeit offen ausliegen. Nun bekommen alle Spieler, die ein Schiff mit einem Warenstein der gleichen Farbe haben, Gold. Pro ausliegender, passender Warenkarte bekommt ein Spieler pro Schiff ein Goldstück, z. B. bei drei passenden Warenkarten und einem Schiff bekommt man drei Goldmünzen.

 

Zwei neue Warenkarten ziehen:

Bei dieser Aktion nimmt man sich einfach die beiden obersten Karten vom verdeckten Nachziehstapel.

 

Sobald die letzte Karte vom Nachziehstapel gezogen worden ist, endet das Spiel und es wird nachgezählt, welcher Spieler die meisten Goldmünzen und damit gewonnen hat.

 

Spielspass

 

„Handelsfürsten“ ist ein recht unterhaltsames Spiel, bei dem das Glück nicht so ausschlaggebend ist. Vielmehr muss man immer wieder gut aufpassen, wenn die Mitstreiter am Zug sind. Schließlich bekommt man ja auch Geld, wenn andere Spieler eine Wertung auslösen. Trotzdem kann man sich mit den anderen Spielern schon noch am Tisch unterhalten. Die recht einfachen Regeln machen es auch nicht schwer, das Spiel zu erlernen, was es auch für jüngere Spieler interessant machen sollte.

 

Fazit

 

„Handelsfürsten“ ist ein kleines Kartenspiel mit sehr ansprechendem Design. Allerdings ist es nicht unbedingt ein Spiel, mit dem man einen ganzen Abend verbringt. Zum „aufwärmen“ oder für „zwischendurch“ kann ich das Spiel aber trotzdem empfehlen. Das einfache Regelwerk vergisst man so schnell nicht und eine Partie dauert auch nicht wirklich lange. Freunde von Handelsspielen oder Seefahrerspielen können mit „Handelsfürsten“ nicht viel falsch machen, allen anderen Spielern empfehle ich erst mal, es einmal probezuspielen.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240423103250b9564978
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Handelsfürsten - Herren der Meere

von Pegasus Spiele

Autor: Reiner Knizia

Spieler: 2 - 4

Spieldauer: ca. 30 Min.

Sprache: Deutsch

Altersempfehlung: ab 12 Jahre

ASIN: 3939794384

Erhältlich bei: Amazon

 

Inhalt:

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1 Spielanleitung

60 Warenkarten

20 Sonderkarten

30 Warensteine

60 Goldmünzen

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Erstellt: 01.01.2008, zuletzt aktualisiert: 22.02.2016 13:09, 5565