Rezension von Christel Scheja
Um eine Party nicht in gepflegte Langeweile ausarten zu lassen, eignen sich immer wieder ganz gut einfache und schnell zu erlernende, aber kurzweilige Spiele, für die man nicht viel Vorbereitung und Material braucht und bei denen man gleich loslegen kann. Nach diesem Prinzip ist auch „Hedbanz für Erwachsene“ gestaltet.
Spielidee:
Die Spielidee ist alt, auch in der hier vorliegenden Form. Jemand muss erraten, wen oder was er darstellt, nachdem man ihm einen Zettel an die Stirn geklebt hat, indem er gezielte Fragen stellt. Damit das ganze etwas schneller vonstatten geht, geschieht dies alles unter Zeitdruck. Die Begriffe können dabei nicht nur die Namen bekannter Persönlichkeiten umfassen, sondern auch die von Gegenständen Orten oder Berufen.
Ausstattung:
Den meisten Platz in der dünnen Pappschachtel nehmen noch die stabilen Stirnbänder aus starkem Plastik ein, die allerdings bei all zu häufiger und unsachgemäßer Behandlung durchaus ausleiern können. Darin befindet sich auch ein offenes Pappschächtelchen mit 74 Karten und sechs Karten mit Beispielfragen, die obligatorische Sanduhr und 24 Spielchips, die dabei helfen sollen, das Spielziel zu erreichen und einen Sieger zu küren.
Spielregel
Die Spielregel besteht aus einem einseitig bedruckten DIN A5 – Blatt. Sie ist übersichtlich kurz gehalten und einfach zu verstehen. Man hat sie während der Vorbereitungszeit (Verteilung der Stirnbänder, Spielchips und Fragekarten) schnell in der Runde vorgelesen.
Spielablauf
Nachdem jeder sein Stirnband aufgesetzt, seine Spielchips bereit gelegt und die Fragenkarte erhalten hat, zieht jeder eine Karte und steckt sie unbesehen in sein Stirnband.
Der jüngste Spieler beginnt mit dem Umdrehen der Sanduhr die anderen Spieler reihum mit jeweils einer Frage seinen Begriff heraus zu finden. Errät er ihn, kann er einen Spielchip ablegen und eine neue Karte nehmen. Es gibt aber auch die Möglichkeit mittendrin aufzugeben und eine neue Karte zu nehmen, dann erhält man aber auch einen Spielchip und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Ist die Sanduhr nach ca. 30 Sekunden abgelaufen und der Begriff nicht erraten, bekommt man ebenfalls einen Spielchip zurück und muss sich eine neue Karte nehmen. Diese kommt auf den Ablagestapel, der – sind keine Karten aus dem Vorratsstapel mehr da, neu gemischt und als letzterer verwendet wird.
Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.
Das geht so lange, bis einer der Teilnehmer keine Chips mehr hat, er ist dann auch der Gewinner.
Zu den Begriffen gehören Namen von verschiedenen Persönlichkeiten aus Musik, Sport, Geschichte, Politik, Film und Fernsehen, die den meisten Erwachsenen bekannt sind, auch wenn Baseball-Größen wie Michael Jordan hier natürlich nicht die gleiche Bedeutung haben wie in den USA. Dann werden aber auch Orte und Gegenstände genannt.
Spielspaß
Hedbanz verspricht wie alle Ratespiele, die unter Zeitdruck ablaufen kurzweiligen und lebhaften Spielspaß und richtet sich vor allem an diejenigen, die vielleicht die alte – und mit einfachen Hilfsmitteln selbst zu machende Partyvariante mit Notizzetteln, Kugelschreiber und einfachen Stirnbändern, Steinen aus der Spielebox und Eieruhr noch nicht kennen.
Sie bekommen die notwendigen Hilfsmittel an die Hand, sogar eine Karte, auf der die gängigsten und hilfreichsten Fragen stehen, mit denen man eigentlich schon die meisten Begriffe heraus bekommt.
Die 74 Karten erweisen sich aber auf Dauer als zu wenig, wenn man es öfters in geselliger Runde spielt und könnten über die Jahre an Relevanz verlieren (wer erinnert sich heute noch an Richard Nixon oder Robert Jordan , wenn er ihn nicht selbst erlebt oder für Politik und Sport interessiert hat?).
Wenn man allerdings nur gelegentlich dazu greift, um eine Party oder Feier aufzupeppen, ist „Hedbanz“ durch seine nette Aufmachung sehr hilfreich und kann die Stimmung zurück bringen. Auch kann es problemlos jederzeit abgebrochen werden, wenn zum Beispiel das Essen ansteht.
Fazit
Alles in allem ist “Hedbanz für Erwachsene” für all jene gedacht, die mit dem Spielen auf Partys und Feiern noch nicht vertraut sind und diese Hilfsmittel brauchen, um sich abzusichern. Erfahrene Spieleliebhaber wissen nämlich, dass man die Materialien auch mit einfachen Mitteln selbst machen kann. Nur sehen sie dann vielleicht nicht so gut aus.