Weil er keine Leichen mehr ertragen kann, wechselt der Pathologe Marten Hendriksens den Beruf und wird Privatdetektiv. Eine Unternehmerin beauftragt ihn damit, nach ihrem geerbten Schloss an der polnischen Grenze zu sehen, das ihre Tochter gerade zum Hotel umbauen will. Dort gab es mehrere mysteriöse Unfälle. Ist die Tochter der Auftraggeberin vielleicht sogar selbst in Gefahr? Und was hat es mit den angeblich gesichteten Gespenstern auf sich?
Mit diesem (Hör-)Buch startet Ole Hansen in eine Detektiv-Reihe klassischer Machart, die im Norden Deutschlands in der aktuellen Zeit angesiedelt ist. Im aktuellen Fall führt es den Protagonisten aus seinem Büro in Hamburg an die polnische Grenze. Dass irgendjemand den Umbau des heruntergekommenen Schlosses zu einem Hotel verhindern will, ist genauso schnell klar wie die Tatsache, dass dieser Jemand definitiv kein Geist ist.
Neben den im Genre üblichen zahlreichen Verdächtigen wird auch das Cliché bedient, dass ›der einsame Wolf‹ Privatdetektiv gleich auf der Anreise auf seine große Liebe stößt. … der rein zufällig im weiteren Verlauf noch eine nicht unwichtige Rolle zukommt. Auf sein diesbezügliches Vorleben wird zumindest in diesem Band nicht eingegangen. Der Fall selbst funktioniert allerdings, auch wenn manche Charaktere schon recht stereotyp wirken.
Der Autor fokussiert die Handlung ganz auf seinen Protagonisten. Lediglich wenige kurze Szenen zeigen zum jeweiligen Zeitpunkt höchstens zu erahnende Charaktere während Handlungen, die dem Leser gezielt Andeutungen darbieten. Der Stil wirkt gut lesbar, wogegen der Vortragsstil des Sprechers recht langsam anmutet.