Herbstfall von Uschi Zietsch und Michael Marcus Thurner
Reihe: Elfenzeit Band 1
Rezension von Frank W. Werneburg
Rezension:
Eigentlich sind die Journalistin Nadja und der Fotograf Robert nur nach Paris gekommen, um einen Bericht über eine Modenschau zu erstellen. Dabei fällt ihnen allerdings auf, dass eines der Models über den Laufsteg zu schweben scheint, statt darauf zu gehen. Komischerweise scheint das keinem anderen der Anwesenden aufzufallen. Aber Robert hat Beweisbilder auf der Speicherkarte! Was ist hier los? Schnell stellt sich heraus, dass sie es mit echten Elfen zu tun haben. Genau gesagt sogar mit einem Prinzen und einer Prinzessin. Die wurden von ihrem Vater in die Menschenwelt entsandt, um zu ergründen, wieso die Elfen plötzlich sterblich werden. Doch das bleibt nicht das einzige Rätsel.
Diese Urban-Fantasy-Reihe von Uschi Zietsch und Michael Marcus Thurner ist auf recht epische Ausmaße angelegt. Schon dieser 1. Band enthält 2 Romane – jeweils 1 von jedem der beiden Autoren –, und es sollen 10 Bände werden!
Roman 1 aus der Feder von Uschi Zietsch nimmt sich auch gleich gut aus. Der Leser lernt die Protagonisten aus beiden Welten kennen und begibt sich mit denen in ein rätselhaftes Abenteuer, in dem auch eine mysteriöse Krankheit eine Rolle spielt. Etwas verwirrend für den Leser ist lediglich, dass die wechselweise aus Sicht der Menschen und der Elfen erzählten Kapitel zu Beginn nicht in chronologischer Reihenfolge dargeboten werden. Erst nach dem Zusammentreffen ändert sich dies. Ansonsten bietet der 1. Roman einen gelungenen Einstieg in die Reihe.
Der 2. in diesem Band enthaltene Roman von Michael Marcus Thurner fällt leider weitaus weniger gelungen aus. Hier werden wechselweise die Erlebnisse der beiden Reporter auf einem Guy-Fawkes-Festival sowie die Erlebnisse eines Gottes über viele Jahrhunderte hinweg erzählt, während die Elfen-Geschwister aus Roman 1 überhaupt nicht in Erscheinung treten. Leider plätschern rund 70 Prozent der Handlung an beiden Schauplätzen vollkommen ereignislos dahin. Erst kurz vor Ende dieses Romans ergibt sich ein Zusammenhang. Ab hier wird die Geschichte wieder interessant und fügt sich in ein Ganzes mit den Vorkommnissen aus dem 1. Roman ein.
Diese Reihe verspricht durchaus interessant zu werden, doch leidet dieser 1. Band leider an der (viel zu) langen Ereignislosigkeit im 2. Roman. Da kann man bei den Folgebänden nur aus Besserung hoffen.
Fazit:
Die sich entwickelnde interessante Urban-Fantasy-Geschichte leidet leider unter einem zu ausgedehnten ereignisarmen Abschnitt.