Hexenmacht (Autor: Kai Meyer; Die Krone der Sterne )
 
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Hexenmacht von Kai Meyer

Reihe: Die Krone der Sterne Band 2

 

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

In jenen Tagen strahlten die Sterne heller. Könige herrschten über Sonnen, Adelshäuser regierten wie Götter im All. Wo Leidenschaften entbrannten, wurden gewaltige Schlachten geschlagen. Zivilisationen vergingen, Welten zerbrachen, Gestirne zerstoben zu Sternenstaub.

Am Ende des bekannten Universums, auf der Hexenwelt Empedeum, sucht der Orden der Gottkaiserin nach einem Zugang zum Pilgerkorridor, einer uralten Sternenstraße, von der keiner ahnt, wohin sie führt – oder was sich auf ihr nähert. In ihrer Verblendung rufen die Hexen ihren Götzen an, das Schwarze Loch Kamastraka, und ahnen nicht, welches Unheil sie damit heraufbeschwören.

Derweil sind Iniza und Glanis dem Orden entkommen und leben mit ihrer neugeborenen Tochter unter Piraten auf dem Planeten Noa. Doch auch dort sind sie alles andere als sicher: Verrat und Entführung, Hinterhalte und Meuchelmorde führen auf die Spur eines Komplotts, das einen galaktischen Krieg entfachen soll.

Um das Leben des Kindes zu retten, nimmt Iniza mit ihren Gefährten den Kampf auf – auch wenn das den Untergang ganzer Welten bedeutet.

 

Rezension:

Der Erfolg von Die Krone der Sterne veranlasste Kai Meyer ein weiteres Mal in die Gefilde der Science-Fiction zu reisen, um seine epische Space Opera fortzusetzen.

 

Gestrandet auf dem Piratenversteck Noa versucht sich unsere kleine Gruppe von Heldinnen und Helden zurechtzufinden. Während Iniza alles daran setzt, einer Heirat mit ihrem Onkel auszuweichen, ihren verhassten Vater vom Unsinn der STILLE zu überzeugen und nebenbei eine liebevolle Mutter zu sein, hat es Glanis als neuer Sicherheitschef nicht leicht. Da er kein Idiot ist, versucht er erst gar nicht in einem Piratennest für Sicherheit zu sorgen. Vielmehr geht er Spuren auf ein Komplott gegen Inizas Onkel nach.

Shara und Kranit nutzen derweil die Zeit, sich ein wenig nützlich zu machen und transportieren geheime Waren im Auftrag der Piraten.

Doch auch die Hexen des Ordens, allen voran die durchgedrehte Setembra, haben alle Hände voll zu tun. So zeigt man den aufsässigen Randwäldlern mit aller Gewalt, was es heißt, sich ihren Plänen in den Weg zu stellen. Was die Clans wiederum zwingt, nach jahrhundertelangem Dissens wieder zusammenzuarbeiten.

Und dann gibt es noch die kleine Tochter von Iniza und Glanis. Sechs Monate ist Tanys alt und wird von ihrer Amme Gavanqe aufopferungsvoll umsorgt. Bald wird klar, dass sie kein gewöhnliches Baby ist und die Mächte der Galaxie eine mörderische Schlacht um die Macht beginnen lassen, in der ein kleines Mädchen schnell zu einem hilflosen Spielball werden könnte …

 

Hexenmacht schlägt einen etwas anderen Ton als im ersten Band an. Die notwendigen Kennenlernabenteuer sind erlebt, jetzt kommt die Familie mit all ihren Problemen so richtig ins Spiel. Inizas Verwandtschaft hat es in sich und die junge Mutter findet sich in einem galaktischen Intrigenspiel wieder, das es ihr schier unmöglich macht, in Frieden mit Kind und Mann ein paar ruhige Tage zu verbringen. Was sie vielleicht auch aber gar nicht will.

Das Aufbrechen der Prinzessinnen-Rolle wird Kai Meyer großen Spaß gemacht haben. Sehr clever löst er zudem das Problem, dass sich Iniza ja auch noch um ihr Baby kümmern müsste. Mit der Figur der toughen Gavanqe gelingt es ihm, Schauplätze und Problemfelder zu trennen ohne Dramatik und Spannung einzubüßen. Der Trick ist nicht neu und melancholische Erinnerungen an Winter (Celchu) wehen durchs All.

Nicht ganz an ihre Rolle im ersten Band anknüpfen kann hingegen Shara. Im Zusammenspiel mit Kranit bleibt sie zwar eine coole Frau mit lockeren Sprüchen, aber im Einzelgängermodus des ersten Bandes entwickelte sie mehr Tiefe.

 

Kai Meyer wird beim Schreiben des ersten Bandes schon gewisse Entwicklungen im Hinterkopf gehabt haben, dennoch fügen sich einige der Volten, die die Handlung nimmt, überraschend glatt in den Weltenbau ein. Ob epischer Masterplan oder fantasiereiche Integration, der riesig angelegte Handlungsrahmen geizt nicht mit Schaumomenten und es ist ein großes Glück, dass Illustrator Jens Maria Weber erneut mit seinen wunderbaren Zeichnungen diesen Schauwerten ein erstes Gesicht verleiht.

 

Zwar löst »Hexenmacht« alle wichtigen Handlungsstränge auf, aber dennoch schafft Kai Meyer die Grundlage für eine mögliche, verheißungsvolle Fortsetzung.

 

Fazit:

Kai Meyers Space Opera »Die Krone der Sterne« geht mit »Hexenmacht« rasant und abenteuerlich in ihre zweite Runde. Inmitten einer kolossalen Kulisse kämpft eine junge Familie um ihr Leben und das Recht auf Glück. Ein Pageturner in gewohnter phantastischer Qualität.

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Buch:

Hexenmacht

Reihe: Die Krone der Sterne Band 2

Autor: Kai Meyer

Taschenbuch, 477 Seiten

Cover und Illustrationen: Jens Maria Weber

FISCHER Tor, 22. Februar 2018

 

ISBN-10: 3596701740

ISBN-13: 978-3596701742

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B076Q1RZH9

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 25.06.2018, zuletzt aktualisiert: 05.04.2024 13:00, 16773