Rezension von Julia Krause

Inhalt

Der Erfolg des Disney-Channel-Megahits "High School Musical" auch hierzulande überraschte wohl nicht nur viele Eltern, sondern auch die Produzenten. Seit dem deutlich ist, dass Kinder und Jugendliche gleichermaßen die Filme mögen, gibt es zahlreiches Merchandising dazu, unter anderem auch Spiele, in denen man die Lieblingslieder der Filme mitsingen kann. „High School Musical - Sing It!“ bietet die Möglichkeiten dazu. Unter anderem spielt man hier die Geschichte des ersten Films nach. Gabriella ist ein sehr intelligentes, hübsches, aber schüchternes Mädchen, das mehr oder minder gegen ihren Willen auf eine Sylvester-Party geschickt wird. Dort stellt man sie kurzerhand auf die Karaoke-Bühne, wo sie auf Troy trifft, dem Basketball-Star ihrer zukünftigen Schule, wovon sie jedoch noch nichts ahnt. Gemeinsam performen sie ein Lied so fantastisch, das nicht nur die Zuhörer, sondern auch sie selbst ganz verzaubert sind. An ihrer neuen Schule laufen sich die Beiden schließlich über den Weg und können es kaum fassen, dass sie sich wieder sehen. Schnell wird deutlich, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen und das sie gerne wieder miteinander singen würden. Durch verschiedene Umstände kommen sie jedoch zu spät zum Vorsingen eines Singstückes, werden von der betreffenden Lehrerin dennoch akzeptiert, als sie die Lieder der Komponistin zum Spaß ausprobieren. Die nächsten Wochen über versuchen die beiden geheim zu halten, was sie tun, da ihr Umfeld mit Abneigung dagegen reagieren würde, dass sie aus ihren Rollen ausbrechen. Vor allem Troy, dessen Vater der Trainer der Schule ist und dessen Freunde alle auch Basketball spielen, steht unter großem Druck. Ganz Besonders, als Sharpay und Ryan alles daran setzen, um selbst die Hauptrolle des nächsten Singstückes zu ergattern und keine Skrupel haben Gabriella und Troy auch mit unfairen Mitteln aus dem Weg zu räumen. Die verlieben sich ineinander, durch verschiedene Umstände müssen sie jedoch erfahren, dass es in dieser Situation sehr schwierig ist, zueinander zu finden.

Diese Geschichte kann man im Geschichte-Modus nachspielen und dabei aber jederzeit in die Rolle eines anderen schlüpfen. Als Solo und Duett muss man alle Lieder, die es gibt nachsingen und sich so durch den Film arbeiten. Diesen sieht man allerdings nicht, die Handlung wird lediglich nacherzählt. Im Party-Modus tritt man dann gegen seine Freunde in einem Duett an, während der Spieler im Arkarde-Modus einen Charakter, ein Bühnenoutfit und einen Hintergrund auswählen kann, vor dem er singen möchte.

Technik

Es ist etwas schwierig zu sehen, ob man nun richtig singt oder nicht, da nicht immer klar wird, ob der dunkle oder der helle Farbton von Gelingen oder Misslingen spricht. Zudem sind einige Einstellungen etwas seltsam. Beispielsweise kann man auswählen, dass ein anderer Charakter außer Gabriella mit Troy ein Duett singt, aus dessen Mund kommt jedoch eine weibliche Stimme, selbst wenn ein Kerl auf der Bühne steht, da das Lied eben nur mit einer weiblichen Stimme zur Verfügung steht. Das ist dann doch etwas daneben. Außerdem sind die Figuren nicht die aus dem Film, sondern animiert, die Bewegungen dementsprechend hölzern und unecht und der Spaß einfach nicht annähernd so groß wie beim Film. Auch die Hintergründe sind sehr fragwürdig, zwar kann man zwischen verschiedenen Kulissen wählen, aber dennoch gibt es einige Negativ-Punkte, wie beispielsweise die knalligen Farben oder das Publikum im Hintergrund, das immer wie wild jubelt, gleichgültig was für einen Titel man singt.

Spielspaß

Wenn man mit Singen an der Reihe ist, wird der Singtext eingefärbt, was anzeigen soll, das man loslegen kann. Leider beginnt dieses Zeichen manchmal sehr abrupt, sodass man seinen Einsatz verpasst. Das bremst das Spiel dann doch etwas aus. Auch die ganzen Fehler, wie die weibliche Stimme aus dem Mund eines jungen Mannes sind skurril. Die neuen Outfits verschaffen einem auch keinen sonderlich großen Anreiz weiter zu machen, denn aus welchem Grund sollte man die Charaktere umziehen wollen? Die Singstimmen sind nicht die aus den Filmen, aber man muss dazu sagen, dass man das die meiste Zeit über nicht einmal hört, nur wenn man genau aufpasst, fällt das auf. Dem Spiel liegt ein umfangreiches Booklet bei, in dem unter anderem auch die Songs abgedruckt sind, sodass auch Freunde mitsingen können, die kein Mikrophon haben.

Leider muss man sich durch ziemlich viele Optionen klicken, um endlich mit dem Singen anfangen zu können, so braucht es mehrere Klicks und „Ok's“, bis man endlich loslegen kann. Das bremst den Spielspaß dann auch noch zusätzlich aus. Außer den High School Musical Liedern kann man auch weitere Lieder, des Disneys Channels singen.

Die zu singenden Songs sind:

Aus High School Musical 1:

Start of Something New

Get'cha Head in the Game

What I've Been Looking For (Sharpay und Ryan)

What I've Been Looking For (Gabriella und Troy)

Stick to the Status Quo

When There Was Me and You

Bop to the Top

Breaking Free

We're All in This Together

I Can't Take My Eyes Off of You

Aus High School Musical 2:

What Time Is It

Fabulous

You Are the Music in Me

Work This Out

Humu Humu Nuku Nuku Apuaa

I Don't Dance

You Are the Music in Me (Sharpay's version)

I Gotta Go My Own Way

Bet On it

Everyday

All For One

Weitere Lieder:

Jump to the Rhythm - Jordan Pruitt

Push it to the Limit - Corbin Bleu

Beautiful Soul - JesseMcCartney

No One - Aly und AJ

On the Ride - Aly und AJ

Cheetah Sisters - The Cheetah Girls

All Good Now - Jeannie Lurie

I Will Be Around - Adam Watts und Andy Dood

Counting on You

Fazit:

Alles in allem liegt hier ein recht durchwachsenes Spiel vor. Kinder, die auch High School Musical mögen, werden mit diesem Spiel sicherlich etwas anfangen können, schon allein wegen den animierten Figuren, Jugendliche und Erwachsene jedoch, können damit wohl eher weniger Freude haben. Demnach ist es nur sehr bedingt zu empfehlen.

Achtung: Um dieses Spiel spielen zu können, sind zwei SingStar-Mikrophone und SingStar-USB-Konverter erforderlich!