Highlander: The Source - Die Quelle der Unsterblichkeit (DVD)
 
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Highlander: The Source - Die Quelle der Unsterblichkeit (DVD)

Filmkritik von Björn Backes

 

Inhalt:

Duncan McLeod ist weiterhin auf der Suche nach dem „Heiligen Gral“, dem Lebenselixier aller Highlander, muss sich jedoch in den finstersten Zeiten in erster Linie mit dem weltlichen Chaos um ihn herum beschäftigen. Die Straßen sind geprägt von einem brutalen Endzeitszenario, welches selbst der ruhmreichen McLeod-Sippe zu schaffen macht und ihren letzten ehrwürdigen Vertreter in einen weiteren Kampf auf Leben und Tod entsendet. Auf der Suche nach der Quelle der Unsterblichkeit verbündet sich Duncan ein weiteres Mal mit seinen alten Gefährten und begibt sich auf seinen womöglich letzten großen Marsch.

 

Rezension:

„Highlander“-Fans mussten gerade bei den opulenteren Leinwandabenteuern ihres geliebten Helden immer wieder tief durchatmen, da grundsätzlich alle drei bislang produzierten Sequels des ruhmreichen Originals zu mehr oder minder durchschnittlichen Rohrkrepierern avancierten. Das Problem bestand vor allem darin, dass die eigentliche Story bereits mit dem ersten Teil abgeschlossen wurde und die anschließenden Improvisationen in diesem Zusammenhang nur noch gekünstelt, aber eben kaum noch glaubwürdig erschienen.

Mit ähnlich schlechten Voraussetzungen ging somit auch der nunmehr fünfte Spielfilm der schier unendlichen Reihe ins Rennen, wobei die Vorankündigungen, man würde sich in „Die Quelle der Unsterblichkeit“ mehr an der TV-Serie orientieren, zumindest einen Teil der Skepsis nahmen. Leider jedoch bietet die erste Langfassung mit Adrian Paul in der Hauptrolle abgesehen von einem beständig agierenden Protagonisten kaum Brauchbares, weder auf dem Gebiet der Story, noch im Hinblick auf die allgemeine Inszenierung. Die Settings und Kulissen vermitteln kaum Atmosphäre, die Riege der Schauspieler offenbart nicht nur mangelnde Erfahrung sondern auch fehlende Ambitionen, und wenn es dann an die Handlung selbst geht, zeigt sich einmal mehr ein unfreiwillig komischer Faktor, der bereits die direkten Vorgänger, außerdem aber auch die letzten Staffeln der TV-Produktion ‚auszeichnete’.

Eine große Kunst, die sich unterdessen ständig weiter entwickelt, ist die Art und Weise, wie Dinge und Inhalte verschleiert haben, ohne dass ihr Bedeutung in irgendeinem relevanten Verhältnis zur Story stehen. So wird zum Beispiel die sagenumwobene Quelle der Unsterblichkeit ständig in die Dialoge einbezogen, allerdings gewinnt man auch über das Ende der Geschichte hinaus keine konkrete Vorstellung davon, worum es sich dabei jetzt genau handelt. Aber auch die ständige Melancholie, die den Hauptdarsteller umgibt, wirkt eher umständlich und halbgar konstruiert, ergibt aber nur dann Sinn, wenn man die gesamte Vorgeschichte kennt, die jedoch andererseits an vielen anderen Stellen wieder inkonsequent fortgeführt wird. Einzelne logische Fehler schleichen sich ein, Handlungsschritte werden am laufenden Band ad absurdum geführt, und bevor man sich versieht, kann man die gesamte Story nur noch müde belächeln, statt sie tatsächlich als auch nur halbwegs würdiges Abenteuer eines Highlanders anzunehmen und zu akzeptieren – ein Problem eben, dass sich wahrscheinlich auch bei (hoffentlich ausbleibenden) weiteren Fortsetzungen nicht mehr wird abwenden lassen.

 

Beschämend ist zuletzt der Versuch, mit billigten Mitteln den Geist des Originals an gegebenen Stellen zurück ins Leben zu rufen. An dieser Stelle nerven vor allem die einzelnen Rückbesinnungen auf den alten Queen-Soundtrack, der mit einigen lahmen Cover-Einspielern den dürftigen Charakter des Gesamtwerks ein letztes Mal bestätigt. Da sollte sich schließlich keiner der Beteiligten wundern, wenn in Verbindung mit der Ausschlachtung der Serie die Maxime „Es kann nur einen geben“ der bessere Ratschlag gewesen wäre. Part 5 ist nämlich nichts anderes als der nächste Tiefpunkt in der Saga der Unsterblichen.

 

Fazit:

Warum hätte man auch optimistisch sein sollen, eigentlich hatten die letzten Spielfilme schon die Selbstoffenbarung geleistet, dass all das, was dem Original folgte, im untersten Mittelmaß verharren würde. Daran hat sich mit „Die Quelle der Unsterblichkeit“ heuer nichts geändert. Auch der gut aufgelegte Adrian Paul kann nichts an der Tatsache ändern, dass auch das neueste Produkt der „Highlander“-Geschichte eher Fiasko als Genuss ist.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024041618593432be1e68
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DVD:

Highlander: The Source - Die Quelle der Unsterblichkeit

USA, 2007

Regie: Brett Leonard

Drehbuch: Stephen Kelvin Watkins, Mark Bradley

e-m-s, 08.05.2008

FSK: 16

Spieldauer: 95 Minuten

Format: Dolby, DTS, PAL, Surround Sound

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (DTS 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Region: Region 2

Bildseitenformat: 16:9

 

ASIN: B001758AZO

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Darsteller:

Adrian Paul

Thekla Reuten

Cristian Solimeno

Peter Wingfield

Jim Byrnes


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Erstellt: 04.06.2008, zuletzt aktualisiert: 19.10.2023 16:07, 6626