Horrk & Grablakk von Christian von Aster
Eine Orkgeschichte in sieben Schandtaten
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Eine Orkgeschichte für große und kleine Leser. Zwei Burschen und ihre sieben Schandtaten, frei nach Wilhelm Busch.
Rezension:
Der große, düstere Schatten bitterböser Reimgedichte, Christian von Aster stand wohl schon immer in der Tradition von Wilhelm Busch. Eine Orkgeschichte in sieben Schandtaten musste einfach mal in die Läden flattern und obwohl der Autor und Poet selbst zu zeichnen vermag, ist es doch ein besonderes Vergnügen, dass der Verlag Schwarze Ritter seinen Haus- und Hofkünstler Rudolf Eizenhöfer mit den Illustrationen beauftragte.
Die Geschichte von Max und Moritz ist auch heute noch beliebt und lebendig, allerdings haben wir es immer schon geahnt: Die richtig bösen Buben sind allesamt Orks. Folgerichtig rückt Christian von Aster die ganze Sache nun endlich gerade:
»Ach, was muss von grünen Wesen
Schlimmes hören man und lesen,
Wie zum Beispiel hier von diesen,
Welche Horrk und Grablakk hießen: […]«
Ganz so gefällig fließen die Reime nicht in all den bösen Tathergängen, aber stets mit Witz und sprachlichem Übermut, wie ihn von Aster seit Jahrzehnten frönt und meistert.
Einige der klassischen Streiche sind wiederzuerkennen. Aus Broilern wurden Phönixe und der brave Lehrer konnte nur durch einen Druiden ersetzt werden.
Doch von Aster geht mit seiner Hommage noch weiter und lässt die beide Orkse auf einen Spitzhutträger los, der mutige Helden zur Vernichtung eines mächtigen Ringes sucht.
Und auch ein Schwert, festgestampft in einem Felsen, reizt das grüne Pack gar sehr.
Vermutlich ahnt man auch das Ende schon, es soll jedoch hier nicht verraten werden, nur so viel: Es ist grün, ja fast vegan.