Ich finde was ... Im Spielzeugland von Walter Wick
Rezension von Christine Rau
Kinder haben eine rege Fantasie. Häufig träumen sie besonders nachts
die wunderlichsten Sachen. Auch beim Spielen, Basteln und Malen lassen
sie ihrer Vorstellungskraft freien Lauf und erschaffen die
unglaublichsten Welten. So ging es auch dem Autor als er klein war.
Schon mit einfachsten Sachen wie Pappkartons konnte er sich
stundenlang beschäftigen, indem er Häuser und Burgen baute.
Jetzt hat er diese Traumwelten aus Spielzeug aufgebaut und
fotografiert. Diese Welten sind allerdings etwas anderes, denn sie
bestehen nicht mehr nur aus einfachen Dingen, sondern wurden mit
richtig viel unterschiedlichem Material und mit vielen Einzelheiten
erbaut und dekoriert. Das Besondere an diesen Fotos ist damit, dass es
hier unheimlich viel zu entdecken gibt, denn der Autor hat viele
kleine Dinge überall aufgebaut. Nun sollen die Kinder bestimmte Dinge
in diesen Bildern suchen und finden. Was sie jeweils finden sollen,
ist in einem Text neben dem Bild angegeben.
So entdeckt man in einer Traumstadt, die aus vielen sonderbaren und
immer anders aussehenden Hochhäusern besteht einen Würfel auf einer
Dachspitze, ein Kartenblatt als Tischplatte, vor der ein
Spielzeugmännchen sitzt, einen silbernen Mond, zwei Stiefel und noch
allerlei andere Dinge.
Das Suchen und Finden verspricht viel Spaß und Beschäftigung. Und
natürlich lässt sich noch viel mehr in den Bildern entdecken, als
gesucht werden soll.
Damit trainieren die Kleinen natürlich das Sehen und ihre
Konzentration. Man muss den Blick schon mehrmals über das Foto
schweifen lassen, um tatsächlich alles zu finden.
Die Fotos sind unglaublich eindrucksvoll. Die Farben sind sehr kräftig
und intensiv, so dass man kaum glauben mag, dass es sich um ein Foto
handelt. Die Bilder strotzen außerdem von kleinen Details, mit denen
die Welten liebevoll gestaltet wurden.
Die Texte neben den Bildern, die Anregungen geben, was man suchen
soll, stellen eigentlich kleine Reime dar und sind nett zu lesen.
Es macht sehr viel Spaß, das Buch und die Bilder anzugucken. Auf jeden
Fall bietet es viel Beschäftigung beispielsweise zu Hause, wenn es
langweilig ist, aber auch im Wartezimmer beim Arzt oder bei langen
Autofahrten.
Schön ist außerdem, dass das Buchformat relativ groß gewählt ist, so
dass man auch problemlos zu zweit reinschauen kann. Auf einer
Doppelseite findet man dann jeweils eine Traumwelt zum Angucken.
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