Ich hab Dich im Gefühl (Autor: Cecelia Ahern)
 
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Ich hab Dich im Gefühl von Cecelia Ahern

Rezension von Katrin Kress

 

Handlung:

Ein Mann, der Angst vor Blutspenden hat, und eine Frau die ihr Baby verliert. Ein Mann, der seine Angst überwindet, und eine Frau, die sein Blut erhält. Ein Mann, der nach Irrungen und Wirrungen die Frau fürs Leben trifft, und eine Frau, die mit dem lebensrettenden Saft zurück ins irdische Dasein und die große Liebe findet. Der Plot für diese Lovestory ist weder simpel, noch kitschig - auch wenn es nach dieser Kurzzusammenfassung so scheinen mag.

 

"Ich hab dich im Gefühl" ist der neue Roman der irischen Autorin Cecilia Ahern und eine wirklich herzerfrischende Lektüre. Mit Wärme, dem Sinn fürs Detail, einem flotten Stil und wunderbarer Situationskomik beschreibt diese die Geschichte einer ungewöhnlichen Beziehung, die zu keinem Punkt langweilig wird, denn es geschieht so viel mehr - vor allem Unvorhersehbares.

 

 

Joyce versteht nach der Bluttransfusion plötzlich Sprachen, die sie nie gelernt hat. Und sie erinnert sich an Dinge, die sie nie erlebt hat. Justin, der Spender, hat Joyce noch nie gesehen. Und doch kennt er sie - auf eine ebenso unbestimmte wie bestimmte Weise. Doch noch kreuzen sich ihre Wege erst einmal nicht. Joyce kämpft nach einem Unfall mit dem Leben und dem inneren Zwang, dorthin zu gehen, wo sie mit ihrem Baby zusammen sein kann. Ihr Vater zieht kräftig am anderen Ende ihres Lebensfadens. Und Justin ringt derweil per Telefon mit seiner postpubertierenden Tochter und mit Studenten, die dem Gastdozenten für Kunst und Kulturgeschichte an der Dubliner Hochschule das Leben schwer machen. Eine Herausforderung sind andere Frauen, zweifellos auch Sarah, die Ärztin, die sein Blut will. Er will ein Date. Und da das eine ohne das andere nicht funktioniert, lässt Sarah ihn schließlich zur Ader.

 

Normalerweise begegnen sich Spender und Empfänger nie, auch wenn sich Hasenfuß Justin nach seiner "heroischen" Tat durchaus ein Dankschreiben eines durch ihn Geretteten vorstellen kann. "Es könnte so ein Chinesending werden, du weißt schon - wenn jemand dir das Leben rettet, bist du ihm auf ewig verpflichtet", scherzt er mit seiner Tochter. Und da ja nichts unmöglich ist - schon gar nicht in einem Roman - nimmt die Geschichte ihren seltsamen Lauf.

 

Dass die erst 26-jährige Ahern ein sicheres Gespür für die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle besitzt, hat sie schon hinlänglich bewiesen: Ihr Debütroman "P.S. Ich liebe Dich" wurde mit Hilary Swank verfilmt. Ihre folgenden Bücher "Für immer vielleicht", "Zwischen Himmel und Liebe" und "Vermiss mein nicht" wurden Welterfolge. Und die von ihr konzipierte TV-Serie "Samantha Who?" mit Christina Applegate läuft mit Erfolg im US-amerikanischen Fernsehen. Wie in diesen Werken, so auch in "Ich hab dich im Gefühl" zeigt die Autorin, die Journalistik und Medienkunde studierte, keinerlei Scheu, das große Thema Liebe frontal anzugehen. Und diese Unbekümmertheit und Direktheit sind es vor allem, die ihren neuen Roman vor Gefühlsduselei und Sentimentalität bewahren.

 

Fazit:

Ihrem Debüroman „PS. Ich liebe Dich“ kann auch dieses Werk leider nicht das Wasser reichen. Denn Sie schaffte es nicht mir beim Lesen die Tränen in die Augen zu treiben. Dennoch ist auch dieses Buch wieder ein gelungenes und lesenswertes Werk aus dem Genre Liebesroman mit Witz.

 

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Ich hab Dich im Gefühl

Autor: Cecelia Ahern

Originaltitel Thanks for the Memories (2008)

Erstveröffentlichung in Deutschland: 2008

Verlag: Krüger Verlag

Übersetzer/in: Christine Strüh

ISBN: 9783810501448

Seiten: 412

Bindung: Gebundene Ausgabe

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 02.09.2008, zuletzt aktualisiert: 17.12.2023 14:02, 7230