Rezension von Heike Rau

Die Kulissen sind atemberaubend. Sie stammen aus Märchen wie „Rotkäppchen“, „Hänsel und Gretel“, „Die kleine Meerjungfrau“, „Rumpelstilzchen“, „Schneewittchen“ und anderen. Diese vom Walter Wick und seinem Team in Szene gesetzten Abbildungen sind ausgesprochen detailreich arrangiert und ein Genuss für das Auge. Zu jedem Bild findet man einen Reim, in dem bestimmte Einzelheiten benannt werden, die es wiederzufinden gilt. So sucht man beim Märchen Rumpelstilzchen, aber nicht die berühmte Nadel im Heu- bzw. Strohhaufen, sondern viel mehr andere Dinge, darunter sogar eine Truhe mit Juwelen, die man aber recht schnell findet. Viel schwieriger ist es da schon, die sieben Spinnen zu finden.

Insgesamt gibt es zwölf Suchbilder. Jedes für sich genommen ist ein kleines Kunstwerk. Etwas ganz Besonderes ist zum Beispiel die Unterwasserwelt der kleinen Meerjungfrau. Beim Betrachten des Buches erinnert man sich gerne an die bekannten Märchen. Kennt ein Kind eines der Märchen noch nicht, ist es vielleicht Anlass, das Märchenbuch wieder einmal hervorzuholen.

Das Buch ist gut geeignet, Langeweile zu vertreiben. All die kleinen Dinge zu finden, die in den Reimen aufgelistet werden, ist eine Herausforderung. Man braucht wirklich gute Augen, denn manche Dinge fügen sich derart gut in das Bild ein, so dass sie einem schon einmal entgehen können. Vielleicht regt das Buch auch zu einem kleinen Wettstreit an, denn vier Augen sehen mehr als zwei.

Aber egal ob zu zweit oder allein, sich mit dem Buch zu beschäftigen macht sehr viel Spaß, möglicherweise um für Kinder eine lange Autofahrt erträglich zu gestalten oder auch zur Entspannung vor dem Einschafen.

In einem Nachwort beschreibt der Autor, wie das Buch entstanden ist. Man bekommt eine Vorstellung davon, wie schwierig und zeitaufwändig es ist, derart kunstvolle Bilder zu arrangieren.