Es herrscht Krieg. Weil er nicht genug Streitkräfte aufbieten kann, hat der Fürst seine Armee durch Söldner verstärkt. Doch eines Tages kommt es zu einem verlustreichen Kampf, bei dem die meisten den Gegner nicht mal sehen können. Der Söldner Nahmahr ist einer der wenigen, die den ›Engel‹ wahrnehmen. Aber selbst die Magier wissen nicht, mit wem sie es da eigentlich genau zu tun haben.
Die Welt, in die Lucian Caligo seine Leser mit seinem neuen Fantasy-Mehrteiler führt, erscheint zunächst schwer durchschaubar. Und daran – um es gleich vorwegzunehmen – ändert sich bis zum Ende dieses Auftaktbandes nur wenig. Viel mehr, als dass es hier neben normalen Menschen auch Magier, aber auch Zwerge und Elfen gibt und das Ambiente Genre-typisch mittelalterlich wirkt, erfährt der Leser vorerst nicht. Und dann sind da eben noch die mächtigen Engel, um die sich ein Geheimnis windet. Eine einzige Äußerung lässt die Vermutung zu, dass hier etwas ganz anders zu sein scheint, als zu vermuten ist, etwas, das überhaupt nicht zur beschriebenen Handlungswelt zu passen scheint.
Genau das verspricht für die Fortsetzung(en) eine interessante Wendung, deren Bedeutung für diese Geschichte nicht absehbar ist. Die Handlung, die bisher weitgehend etablierten Genre-Standards folgt, könnte hier – was ich sogar für wahrscheinlich halte – eine gänzlich andere Richtung einschlagen, die eventuell sogar SciFi-Elemente beinhalten könnte. Und das könnte durchaus interessant werden.
Der Autor wechselt erzählerisch zwischen den Blickwinkeln einer ganzen Reihe von Charakteren, wobei bei einigen dieser die jeweiligen Ziele und Beweggründe noch offen bleiben.