Im Netz des Bösen von Jude Watson
Reihe: Star Wars - Der letzte Jedi Bd. 5
Rezension von Christel Scheja
Seit dem Start der Prequel-Trilogie im Kino begleiten die Jugendromane von Jude Watson die Abenteuern der Jedi Ritter vor dem Fall der alten Republik und erschufen ein eigenes kleines Universum neben den Filmen. „Jedi Padawan“ schilderte die Abenteuer von Qui Gonn Jinn und seinem Schüler Obi-Wan, „Jedi Quest“ setzte diese Abenteuer mit den Lehrjahren von Anakin Skywalker fort. Beide agierten in ihren Teenager-Jahren zwischen dreizehn und neunzehn und erwarben sich erste Sporen durch wagemutige Kämpfe und tapfere Einsätze.
Dagegen ist „Der Letzte Jedi“ mit über Zwanzig erwachsen, aber kein Unbekannter, da bereits in „Jedi Quest“ aufgetreten: Ferus Olin war einst der Rivale von Anakin Skywalker und hatte den Orden irgendwann verlassen, nun aber hat ihn seine Vergangenheit eingeholt.
Obi Wan Kenobi rettete ihm das Leben, als das Imperium die Hand auch nach seiner Heimatwelt ausstreckte. Die damaligen Erlebnisse bewegten Ferus Olin wieder zur Macht zurück zu kehren und sein Leben für die Rettung anderer Jedi und von den Schergen Palpatines Verfolgter einzusetzen. Und er ist nun auch nicht mehr allein.
Nachdem er gerade erst aus einem imperialen Gefängnis entkommen ist, erhält Ferus Olin ein überraschendes Angebot vom Imperator selbst. Er möchte mit ihm sprechen und sichert dem Jedi Freiheit zu. Auch wenn er weiß, dass das eine Falle sein könnte, nimmt Olin die Einladung an.
Doch der Imperator ist weniger an seinen Jedi-Fähigkeiten interessiert als an seinen Talenten in der Programmierung. Ein unbekannter Hacker hat die Infrastruktur auf dem Planeten Samaria lahm gelegt und behindert damit die imperiale Übernahme. Ferus Olin soll ihn aufspüren und die Sicherheitslücken beseitigen.
Der Jedi hat keine Wahl. Das Leben seines Partners und der Frau, die ihm zur Flucht verhalf liegen in seinen Händen. Der Imperator kann einen bereits beschlossenen Hinrichtungsbefehl aufheben, wenn er die Schwachstelle findet...
Zähneknirschend gehorcht Olin und erkennt, das eine tiefergehende Intrige in imperialen Kreisen dahinter steckt und man gar nicht daran denkt, ihn entkommen zu lassen. Nur gut, dass er inzwischen selbst gute Freunde hat, die ihm und den beiden Menschen, die für ihn den Kopf hinhalten müssen, helfen werden, aus dieser Zwangslage zu entkommen....
All das klingt recht interessant und fügt dem Star Wars Universum neue Facetten hinzu, die Konzeption als Jugendroman bedingt es aber, dass die Handlung auf den knapp 150 Seiten, von denen nur ca. 130 vom Roman eingenommen werden, sehr knapp und oberflächlich gehalten wird. Konflikte und Gefahren werden auf einem jugendfreien Level gehalten, eine Charakterentwicklung findet nicht statt und wirklich neue Informationen erhält man leider auch nicht.
Anders als die Einzelromane ist die Serie um „Den letzten Jedi“ eher enttäuschend und nur für den Komplettsammler oder absoluten Fan interessant. Das zeigt auch der fünfte Roman „Im Netz des Bösen“ wieder, der zwar schnell zu lesen ist, aber inhaltlich auch sofort wieder vergessen.
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