In der magischen Mitte von Ima Ahorn
Reihe: Aequipondium Band 3
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Ein Dorfheiligtum verschwindet, seltsame Kreaturen tauchen auf und welches Übel hat Augustas Familie befallen?
Eigentlich wollte der Entdecker Siegbald Sockenloch nur mit Hexe Theolinde und einigen Freunden das Zentrum des Gegengewicht-Kontinents kennenlernen. Doch dort trifft er nicht nur auf einen Stamm sprechender Hühner und die Familien seiner tierischen Freunde, sondern auch auf ein großes Geheimnis. Als erstes verschwindet ein Dorfheiligtum, dann heißt es, seltsame Kreaturen wurden gesehen. Sogar noch seltsamere Kreaturen als gewöhnlich – was auf dem Gegengewicht-Kontinent schon einiges heißen will. Aber am schlimmsten ist, dass Augustas Familie ein seltsames Übel befallen hat. Bald gibt keinen Zweifel mehr: Die Magie des Kontinents gerät aus dem Gleichgewicht. Es muss etwas geschehen!
Mit der Hilfe seiner Freunde und ungewöhnlicher Verbündeter geht Siegbald der Sache auf den Grund.
Begleite den Entdecker Siegbald Odin Sockenloch bei seinem dritten verrückten Abenteuer auf dem seltsamen Gegengewicht-Kontinent Aequipondium.
Rezension:
Zusammen mit seiner Freundin, der Hexe Theolinde, und ein paar anderen Begleitern will der preußische Entdecker Siegbald die magische Mitte Aequipondiums erkunden. Doch hier scheint etwas nicht zu stimmen. Sie finden Anzeichen, dass gerade hier die Magie am Schwinden ist. Und das droht das für Aequipondium typische Leben grundlegend zu verändern. Das darf nicht passieren! Siegbald und Theolinde gehen verschiedenen Spuren nach …
Nachdem Band 1 (Die Entdeckung des Gegengewicht-Kontinents) dem Kennenlernen des mysteriösen Kontinents diente und der Protagonist Siegbald Sockenloch in Band 2 (Schiffbruch im Süden) erste Abenteuer dort erlebte, läuft sich Ima Ahorns historische Fantasy-Reihe zunehmend warm. Als Leser hat man sich mittlerweile an diese ziemlich skurrile Welt gewöhnt. Trotzdem stolpert man zuerst darüber, wenn jetzt plötzlich einem aus den Grimmschen Märchen bekannt vorkommende Gestalten wie eine gewisse Rapunzel oder ein Kater mit Stiefeln auftauchen. Schließlich ist dieser Kontinent im Europa des Jahres 1770 noch vollkommen unbekannt. Diese ›Unstimmigkeit‹ fällt jedoch auch dem Protagonisten selbst auf. Und soviel sei versprochen: Es findet sich dafür eine im Rahmen dieser Welt logische Erklärung.
Der Protagonist bekommt mittlerweile auch mehr Tiefe. War es bisher sein beinahe einziges Ziel, die Heimreise antreten zu können, setzt er sich diesmal auch aktiv für seine neugewonnenen Freunde und deren Heimat ein. Somit darf man auf die weitere Entwicklung dieser Reihe gespannt sein.
Verglichen mit den beiden Vorgängern fällt bei Band 3 ein deutlich ausgeprägterer Handlungsbogen auf. Auch wenn die Handlung weitgehend dem Protagonisten folgt, finden sich auch Abschnitte, in denen ein anderer Charakter im Fokus steht.
Fazit:
Selbst die Skurrilitäten Aequipondiums sind noch steigerungsfähig. Doch der Grund dafür erweist sich als nicht ungefährlich!
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