Erst im Herbst ist der Auftaktband von Christina Hiemers Young Adult Fantasy-Dilogie Serpent Queen erschienen, nun gibt es sogar schon die Fortsetzung und der Abschluss mit dem Titel In Love she falls.
Von der Tochter eines Gardisten zu einer gefürchteten Königin. Cahira hat ihre Bestimmung erkannt und ihr Reich zurück erobert. Als Königin versucht sie nun ihre Macht zu sichern, aber sie beginnt sich leider auch irgendwie zu verändern, was ihren Freunden nicht verborgen bleibt.
Vor allem Fiona und Atlas, die ebenfalls mit Seelentieren verbunden sind, merken, dass sie immer kalter und grausamer wird, so als sei sie plötzlich eine andere Persönlichkeit. Und tatsächlich scheint des Rätsels Lösung auf einer fernen Insel zu liegen, die kaum einer bereit ist, anzusteuern.
Wirkte die aus der Leichengrube auftauchende Schlange Natrix zunächst noch wie eine Retterin in der Not, so fällt nun auf, dass sie auch etwas anderes in Cahira bewirkt, denn ganz offensichtlich wurde ein falsches Spiel mit der jungen Kriegerin und Königin gespielt.
Tatsächlich sind es zunächst die anderen, ebenfalls mit einem Seelentier verbundenen Freunde, die heraus finden, was los ist und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Denn immerhin brauchen sie ihre Gefährtin noch im Kampf gegen die anderen Ursupatoren und Herrscher, die die alte Ordnung bewahren wollen.
So gesehen steht eine neue Reise an, die weitere Geheimnisse enthüllt und die aus dem ersten Band offenen Fäden zusammen führt. Tatsächlich geht es auch hier um Liebe, wenn auch eine einer ganz anderen Art. Immerhin muss man der Autorin zugute halten, dass sie den romantischen Teil ein wenig hinter das Abenteuer stellt und weitere Aspekte ihrer magischen Welt hervor kehrt.
Allerdings fällt an diesen Band auf, dass sich zum Ende hin alles viel zu einfach auf löst und überstürzt zum guten wendet. Denn immerhin gelingt es auf den knapp vierhundert Seiten nicht nur, Cahira zu lösen und das Gute zu verbanden, sondern auch der Rettung der Welt ein Stück näher zu kommen und die Heldin ihr wahres Ich finden zu lassen, losgelöst von den buchstäblichen Schatten der Vergangenheit.
Das ist aber auch das einzige, was man der flott geschriebenen und kurzweiligen Geschichte vorwerfen kann, die durchaus schon Leserinnen ab zwölf Jahren ansprechen könnte, da die leidenschaftlichen Momente sich in Grenzen halten. Und auch die Gewalt bleibt auf einem jugendfreien Niveau.
Die Figuren entwickeln sich weiter, zumal diesmal auch der Fokus auf mehr als nur Cahira und Atlas liegt und auch Nebencharaktere letztendlich mehr zu ihrem Recht kommen.