Indigo – Der Aufstand (Autorin: Jordan Dane)
 
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Indigo – Der Aufstand von Jordan Dane

Rezension von Christel Scheja

 

Die Texanerin Jordan Dane ist erst seit einer Weile Schriftstellerin, vorher arbeitete sie in einem Energiekonzern. Mit der „Indigo“-Reihe schaffte sie ihren Durchbruch. Nach „Das Erwachen“ ist nun der zweite Band „Der Aufstand“ erschienen, in dem die Geschichte von Rayne, Gabriel und Co. weitergeschrieben wird.

 

Die sogenannten „Indigo“-Kinder sind die Weiterentwicklung der menschlichen Rasse. Mit der Pubertät erwachen bei vielen von ihnen besondere Kräfte, die sie allerdings erst beherrschen lernen müssen. „Kristall“-Kinder sind noch mächtiger, ihre Gaben machen sie – wenn sie das volle Ausmaß erfassen können, zu Göttern.

Rayne ist mit dieser Welt und diesen Jugendlichen durch ihren Bruder Lukas in Berührung gekommen, der von Unbekannten in eine abgelegene Spezialklinik verschleppt wird. Anders als ihre ältere Schwester Mira ist sie nicht damit einverstanden, dass mit dem Jungen so verfahren wird.

Durch diese Ereignisse kommt sie mit Gabriel in Berührung, der schon seit längerem auf der Flucht vor den „Believers“ ist, den Mitgliedern einer fanatischen Sekte, die es sich zum Ziel gemacht hat, alle Missgeburten auszurotten.

Die Lage spitzt sich zu, als einige von ihnen, auch Rayne, gefangen genommen und in eine Klinik verschleppt werden. Den anderen „Indigo“-Kinder bleibt nicht verborgen, dass man an ihnen schreckliche Experimente durchführt, die nur mit dem Tod enden können. Gerade Gabriel ahnt, dass er vor seiner Verantwortung nicht länger davonlaufen kann und etwas unternehmen muss. Denn Alexander Reese, der Anführer der „Believers“ ist enger mit ihm verbunden als alle anderen ahnen …

 

„Der Aufstand“ ist die direkte Fortsetzung von „Das Erwachen“ und setzt die Kenntnis dieser Geschichte voraus, das merkt man schon an den ersten Seiten. Denn die Helden und das Szenario, durch das sie sich bewegen, wird nicht mehr sonderlich vorgestellt, eher als bekannt vorausgesetzt.

Die Autorin spielt auch weiterhin mit den Ideen, die ihr der ganze Themenbereich liefern. Man merkt schon, dass sie sich gründlich mit den esoterischen und grenzwissenschaftlichen Hintergründen beschäftigt hat, denn die Erklärungen fühlen sich glaubwürdig und nachvollziehbar an.

Die Handlung selbst fällt allerdings trotz aller Action mehr oder weniger in klassische Handlungsmuster. Auf der einen Seite stehen die „Believers“ mit ihrem Fanatismus, die einer verrückten Wissenschaftlerin ein Zuhause gegeben haben, auf der anderen die „Indigo“-Kinder, die im Moment noch dabei sind, Sinn und Zweck ihrer Existenz heraus zu finden und doch wissen, dass eine Konfrontation unvermeidbar ist.

Auch wenn sich die Autorin nicht scheut, Gewalt zu beschreiben, so schreckt sie doch vor den Konsequenzen zurück. Die Hände mit Blut beflecken sich nur die Gegenspieler, moralische Grenzen übertritt in erster Linie der – diesmal weibliche „Mad Scientist“. Die Intention der Kirche wird nun klarer, aber sie ist nicht so originell, wie sie hätte sein können. Alles in allem macht es sich die Autorin relativ einfach, was dazu führt, dass sie das volle Potential ihrer Ideen nicht ganz ausschöpft. Längen gleicht sie durch schnelle Szenenwechsel und einen flotten Schreibstil aus. Wie im ersten Teil wird auch hier der Kampf der jungen „Superhelden“ gegen ihre Feinde angemessen in Szene gesetzt.

Immerhin konzentriert Jordan Dane sich weiterhin ganz auf den Konflikt und den Umgang der Helden mit Gefahren und Schwierigkeiten. Romantische Gefühle sind zwar vorhanden, aber sie stehen letztendlich hinter allem anderen zurück.

 

„Der Aufstand“ ist die konsequente Weiterführung des ersten „Indigo“-Romans, kommt aber nicht ganz an dessen Inhalt heran. Zu sehr verlässt sich die Autorin auf bekannte Handlungsmuster, so dass gerade erfahrene Leser schon ahnen, auf was alles hinaus laufen wird. Der Superhelden-Flair der Geschichte bleibt jedoch erhalten, ebenso wie die Dynamik der Handlung, die vor allem durch Action punkten kann.

 

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Buch:

Indigo – Der Aufstand

Autorin: Jordan Dane

Taschenbuch, 396 Seiten

Mira, November 2014

Übersetzerin: Sarah Heidelberger

 

ISBN-10: 3956490908

ISBN-13: 978-3956490903

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B00KB1LPES

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419102650f7eb4cb5
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Erstellt: 08.01.2015, zuletzt aktualisiert: 24.10.2023 19:11, 13799