Ist das bissig, oder kann das weg? von Allyson Snow
Reihe: Verflixt und zugebissen Band 5
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Seit Frédérics Gemeinde vampirischen Zuwachs bekommen hat, wird selbst eine simple Trauung zur Herausforderung: der Brautvater will den Schwiegersohn in spe beseitigen, Hunde jaulen völlig schief den Hochzeitsmarsch mit und die penetrante, viel zu hübsche Hexe Cecile flirtet ihm beinahe den Talar vom Leib.
Als Frédéric während der Zeremonie auch noch Gottes Ausspruch ›Es werde Licht‹ zu wörtlich nimmt und seine lang verdrängten magischen Kräfte die Kirche einstürzen lassen, kommt er kurzzeitig in Erklärungsnot. In dieser Situation einen uralten Vampir wiederzuerwecken, ist nicht die beste Idee, denn danach fängt der Spaß erst richtig an.
Plötzlich muss er nicht nur seine Kräfte vor dem Vatikan vertuschen, sondern sich auch noch mit den Intrigen innerhalb der Kirche herumschlagen. Dass Cecile ihm nicht nur Lehrstunden in Sachen Magie, sondern auch im Küssen gibt, fällt seinem obersten Chef bei dem Chaos doch bestimmt nicht auf, oder?
Rezension:
Dass ausgerechnet in seiner Kirche eine Vampirhochzeit abgehalten werden soll, gefällt Pater Frédéric nicht besonders. Aber was soll er machen? Einer der Vampire unterstützt seine Gemeinde schließlich großzügig finanziell. Dumm nur, dass im Aufschwall seiner Gefühle mitten in der Trauung seine eigenen verleugneten magischen Kräfte erwachen. Plötzlich liegt die Kirche in Trümmern, und das, wo Frédéric doch schon für den Wiederaufbau Notre-Dames verantwortlich ist. Aber das ist erst der Anfang der Verwicklungen, die die Lebensplanung des Paters auf den Kopf stellen.
Nachdem uns Allyson Snow in Band 4 ihrer sehr humorvollen Vampir-Urban-Fantasy-Reihe Verflixt und zugebissen (Alles, was Sie beißen, kann gegen Sie verwendet werden) verraten hat, wie es wirklich zum Brand in Notre-Dame kam, stellt sich natürlich die Frage, wie sie die Verwüstungen, die ihre Protagonisten rund um den vampirischen Mafia-Paten Jason Harris dort anrichteten, in diesem Band noch toppen kann. Überraschung: Jason und seine Mitstreiter schaffen das wirklich. Darauf, welches kirchliche Gebäude diesmal in Mitleidenschaft gezogen wird, dürfen noch Wetten abgegeben werden. Und nein, die kleine Gemeindekirche von Pater Frédéric ist nicht gemeint. Die zählt nur als Kollateralschaden.
Im Zentrum der Handlung steht in diesem Band Pater Frédéric, der noch Probleme hat, mit der realen Existenz von Vampiren klarzukommen, und sich plötzlich auch noch mit eigenen magischen Fähigkeiten herumschlagen muss. Auch die bekannte Kampf-Bratpfanne und deren Besitzerin Linett bekommen diesmal wieder einen etwas größeren Auftritt. Schließlich gilt es ja, wieder größere Verwüstungen anzurichten. Nicht vergessen: Es gilt schließlich, die Zerstörung Notre-Dames zu toppen!
Eines hat die Autorin allerdings sträflich vernachlässigt. Vor dieses Buch gehört unbedingt ein Warnhinweis: »Leser mit krankhafter Zwerchfell-Schwäche sollten vom Lesen dieser Reihe unbedingt Abstand nehmen! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie den Vampir Ihres Vertrauens (Falls Sie keinen haben, ist Ihnen sowieso nicht zu helfen.)«
Fazit:
Ein Pater unter lauter Vampiren – eine Seite muss da wohl ihre Ansichten revidieren. (Geheimnis: Die Vampire sind es nicht.)
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