Karte der Wildnis (Autor: Robert Macfarlane)
 
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Karte der Wildnis von Robert Macfarlane

Rezension von Frank W. Werneburg

Verlagsinfo

Wo gibt es heute noch Wildnis? Robert Macfarlanes Suche nach den letzten unberührten Flecken Natur wird zum lebendigen Streifzug. Er entdeckt abgelegene Inseln und verborgene Gebirge, durchwandert unwegsame Moore und undurchdringliche Wälder. Er schwimmt in brandender See und in stehenden Gewässern, erklimmt windumtoste Gipfel, schläft in Sandkuhlen. Und er begibt sich auf die Spuren derjenigen, die diese Orte vor ihm aufsuchten: Pilger und Philosophen, Forscher und Literaten. Eine sprachmächtige Einladung zum Staunen.

Rezension

Wenn man in dicht besiedelten Ländern lebt, ist die Natur natürlich oft fern. Oder vielleicht doch nicht? Auch in hochindustrialisierten Ländern gibt es oft noch Fleckchen echter Wildnis – wenn man nur weiß, wo die zu finden sind.

 

Robert Macfarlane mag Wildnis. In seiner Heimat Großbritannien ist sie aber nicht gerade leicht zu finden. Doch auch hier gibt es Stellen, die echter Wildnis zumindest noch ähnlich sind. Sie besucht er alleine oder mit Freunden, und genau davon handelt dieses Buch.

Soweit zumindest die Theorie, denn – ehrlich gesagt – hatte ich von diesem Buch etwas anderes erwartet, als es tatsächlich ist. Erwartet hatte ich Reise- beziehungsweise Wanderbeschreibungen durch naturnahe Gegenden. Das findet sich hier allerdings weniger.

Natürlich beschreibt der Autor die besuchten Landschaften, wobei sie allerdings eher als Beispiele dienen. So gibt es zum Beispiel ein Kapitel »Moor«, in dem er von einem Ausflug ins Rannoch Moor erzählt. Das ist aber eher eine Einleitung, von der er schnell zu literarischen Erwähnungen dieses, zu Mooren und ihrer Bedeutung für die Natur allgemein und zu (mehr oder weniger berühmten) Menschen übergeht, die eine Verbindung zu diesem und anderen Mooren hatten oder darüber geschrieben haben. Wirklich viel zum Rannoch Moor erfährt der Leser dagegen kaum.

In diesem Stil hält Robert Macfarlane es auch in allen anderen Kapiteln, die sich unter anderem mit »Insel«, »Berggrat«, »Hohlweg« und so weiter befassen. Zwischendurch werden persönliche Gefühle beispielsweise zum Tot eines Wandergefährten eingestreut. Damit hat dieses Buch meine Erwartungen leider nur sehr annähernd erfüllt, denn über die vom Autor besuchten (britischen) Landschaften habe ich dabei nur wenig erfahren.

Fazit

Dieses Buch bietet weniger Beschreibungen der besuchten Landschaften als vielmehr philosophische Gedanken über sie.

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Buch:

Karte der Wildnis

Original: The Wild Places, 2007

Autor: Robert Macfarlane

Übersetzung: Frank Sievers und Andreas Jandl

Taschenbuch, 304 Seiten

Ullstein, 27. Juni 2024

 

ISBN-13: 9783548068527

ISBN-10: 3548068529

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0D5J3X6GF

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 06.08.2024, zuletzt aktualisiert: 15.08.2024 19:36, 23379