Katamari Forever (PlayStation3)
 
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Katamari Forever (PlayStation3)

Rezension von David Grashoff

 

Die Katamari-Reihe ist einer dieser skurrilen Spielserien, die uns unsere japanischen Freunde beschert haben. Obwohl diese Art von Spiel nur ein Nischendasein fristet, scheint es auch in unseren Gefilden genug Anhänger der etwas verdrehten japanischen Spielkultur zu geben, immerhin geht die Katamari-Reihe jetzt auch auf der PS3 auf Kundenjagd.

 

Wer die Vorgängerspiele kennt, wird sicherlich wieder einmal eine abstruse Geschichte erwarten und wird auch mit „Katamari Forever“ für die PS3 nicht enttäuscht werden.

Der König des Kosmos wurde von einem Meteoriten getroffen und fällt dadurch in einen tiefen Schlaf und verliert auch noch seine Erinnerung. Der Prinz entschließt sich daraufhin einen Roboterklon des Königs zu bauen, damit das Königreich nicht ohne Herrscher bleibt. Doch bei der Fabrikation des Robokönigs geht irgendwas ziemlich schief und er zerlegt in einem zerstörerischen Akt das ganze Universum. Jetzt liegt es am Prinzen und seiner Katamari-Kugel die Einzelteile des Universums wieder einzusammeln.

 

Das Spielprinzip hat sich gegenüber den Vorgängern kaum geändert. Man schiebt als Prinz eine Kugel vor sich her, an der jeden Gegenstand über den sie rollt, kleben bleibt. Ein bisschen wie ein Schneeball, den man im Schnee rollt, um ihn größer zu machen. Dabei besteht das Ziel des Spiels meist darin in einem bestimmten Zeitfenster einfach so viele Dinge (von Haushaltsgegenständen, bis hin zu ganzen Häusern) einzusammeln, damit die Kugel eine bestimmte Größe einnimmt.

 

In Japan ist „Katamari Forever“ unter den Namen „Katamari Damacy Tribute“ erschienen, was zeigt, dass man es hier nicht wirklich auf Innovation abgesehen hat, sondern eine Art „Best-Of“. So kommt es dann, dass Spieler der Vorgänger sicher das eine oder andere Level wiedererkennen werden. Auch die paar Neuerungen, die das Spiel bringt – wie die Sprung-Fähigkeit oder ein Powerup mit denen die Dinge magnetisch angezogen werden – verändern das Spielgefühl nicht großartig. Sie sind eher nette Gimmicks.

Gesteuert werden der Prinz und seine Kugel dank der beiden Analogsticks. Anfangs gestaltet sich das alles andere als einfach und auch die Sprünge, die man per Sixaxis machen kann, sind alles andere als präzise. Glücklicherweise kann man letzteres auch mit den Schultertasten bewerkstelligen. Es bedarf schon einiges an Geduld und Übung, um die Kugel so zu steuern, dass man schnell genug Zeugs sammeln kann und nicht in irgendwelchen Ecken hängen bleibt, vor allem weil die Steuerung etwas träge daher kommt. Erschwerend kommt noch dazu, dass die Kamera so manches Mal so steht, dass man immer mal wieder den Überblick verliert.

 

In grafische Hinsicht ist „Katamari Forever“ halt typisch japanisch. Alles ist unglaublich bunt und poppig, so dass man manchmal schon Zahnschmerzen bekommt, als hätte man etwas viel zu süßes gegessen. Der Stil der Grafik ist schräg, verspielt und kann dank freischaltbarer Grafikfilter noch schräger gemacht werden. Musikalisch wird das Ganze durch genau so schräge, japanische Popstücke begleitet, die zum Teil an das Thema des Levels passen.

Alles in allem ist „Katamari Forever“ technisch ein buntes Spielpaket, dass zwar kein Effektfeuerwerk auf eure HD-Fernseher zaubert, aber ein knalliges Gesamtbild abgibt, dass die abgedrehte Spielidee unterstützt.

 

„Katamari Forever“ ist ein Spiel für Liebhaber schräger, japanophiler Idee. Entweder man liebt es oder man hasst es. Das Spiel ist knallbunt, abgefahren und sprüht vor witzigen Ideen, doch fernab von der Präsentation konnte das Spiel mich leider nicht so richtig packen, da es bei den einzelnen Aufgaben ein wenig an Abwechslung mangelt und das Vergnügen durch einige technische Macken getrübt wird. Wer ein Herz für abgefahrene Spielideen hat, sollte auf jeden Fall mal den Katamari rollen lassen, wer nicht ganz so auf bunt und spritzig steht, lässt die Finger von dem Titel.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404242310340640c8d7
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MEDIUM:

Katamari Forever

von NAMCO BANDAI Partners

Plattform: PLAYSTATION 3

USK-Einstufung: USK ab 0 freigegeben

Erscheinungsdatum: 17. September 2009

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 11.02.2010, zuletzt aktualisiert: 31.01.2015 13:01, 10042