Kriegsheim: Die verdrängte Verantwortung von Medra Yawa
Rezension von Christel Scheja
Medra Yawa ist das Psyeudonym einer Autorin, die sich ganz und gar der Phantasie und der Leidenschaft Geschichten zu erfinden, verschrieben hat. Deshalb bringt sie nun auch eine neue Reihe an den Start, die mit Kriegsheim: Die verdrängte Verantwortung beginnt.
Maggie und Alice wachsen in einer Welt auf, in der ein Krieg zwischen magischen Wesen tobt, der auch ihr Leben immer wieder massiv beeinflusst, da sie schon im Kinderheim und der Schule damit konfrontiert werden.
Vor allem Maggie hat es schwer, denn sie spürt, dass ihr ein paar wichtige Erinnerungen fehlen, die ihr helfen könnten, ihre Kräfte besser zu meistern. Denn sie merkt schon, dass sie in den Augen einiger als Monster gilt und genau der Ablehnung will sie auf den Grund kommen.
Der Stil der Autorin ist flüssig, die Dialoge fügen sich schön ineinander und die Figuren entwickeln sich im Zusammenspiel recht angenehm, gerade was ihre Beziehungen zueinander betrifft.
Auch wird ein Magiesystem beschrieben, das man so bisher noch nicht kannte, die Ideen sind immer wieder überraschend und interessant, werfen aber auch viele Fragen auf, die sich durch die ganze Handlung ziehen.
Denn die Geschichte hat eine große Schwäche. Gerade der Hintergrund bleibt schwammig, was es schwierig macht, sich die Welt überhaupt vorzustellen, oder die Figuren vor Augen zu haben. Selbst ein grobes Grundgerüst ist nicht vorhanden, so dass das stark an die moderne Erde angelehnte Szenario blass bleibt, genau so wie die ganzen Nebencharaktere.
Es fehlen leider auch sämtliche Erklärungen, die die Magie besser erklären, das wenige, was man erfährt, muss man sich mühsam zwischen dem ganzen Geplänkel zusammen suchen.
Das macht die Geschichte, die eigentlich recht nett startet und zumindest im romantischen Teil anspricht, sehr schwer zu lesen. Selbst die Erklärungen am Ende geben keinen besonderen Aufschluss, sie verwirren nur noch mehr.
Fazit:
»Kriegsheim: Die verdrängte Verantwortung« hat zwar ihre guten Ansätze, aber die Geschichte verliert sich viel zu schnell in Beziehungsgeplänkel, anstatt das Szenario und die Konflikte wenigstens so klar zu umreißen, dass man als Leser einen Bezug zu dem entwickeln kann, was die Figuren bewegt.