Kriegsstürme (Autor: C. S. Goto; Warhammer 40K - Dawn of War 3)
 
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Kriegsbeute von C. S. Goto

Reihe: Warhammer 40.000 - Dawn of War Band 3

 

Rezension von Ralf Steinberg

 

Klappentext:

Kaum ist der Angriff auf das Lorn-System vom Imperium abgewehrt worden, findet Hauptmann Gabriel Angelos vom Orden der Blutraben heraus, dass nicht nur Orks an der Schlacht teilgenommen haben: Von allen unbemerkt is es einer kleinen Gruppe Chaos Space Marines unter der Führung des mächtigen Hexers Ahriman gelungen, durch das Portal der Eldar in das mysteriöse Netz der Tausend Tore einzudringen. Sie suchen nach einem machtvollen Artefakt: ein Schwert, geschmiedet von einem Gott vor Anbeginn der Zeit. Doch Angelos und seine treuen Blutraben müssen unter Einsatz ihres Lebens verhindern, dass die mächtige Waffe in Ahrimans Klauen fällt …

 

Rezension:

Der Klappentext beschreibt für einen Heyne-Text erstaunlich zutreffend den Inhalt, allerdings nur bezogen auf das letzte Fünftel des Romans. Dies weist auf die große Krux des Bandes hin. Ungewöhnlich wenig geschieht tatsächlich. Das ganz normale Warhammer 40K Programm ist kaum anzutreffen. Nur sehr wenige kleinere Gefechte, selbst die finale Schlacht wird kurz abgehandelt.

Dafür aber eine schier unglaubliche Menge an Innenansichten und Mythen.

Es dürfte klar sein: Wer die Reihe bis hierher treu verfolgt hat, wird auch weiterhin alles von C.S. Goto lesen.

 

Der Beginn des Romans ist überraschend. Der Ich-Erzähler wacht auf einer Wüstenwelt auf, mit den Resten seines mächtigen Schwertes Vairocanum und einer riesigen Lücke im Gedächtnis. Erst später wird klar, wen wir hier begleiten und wo.

 

Zunächst aber dürfen wir zum wiederholten Male die komplexen Schuldgefühle vom Kommandanten der Wacht, Hauptmann Angelos, teilhaben, garniert mit ähnlichen, zermürbenden Zweifeln eines Eldar. Aber auch den Hauptmann der neunten Kompanie quälen weiterhin dieselben Überlegungen, im Mittelpunkt Angelos und dessen Zuwendung zu den Xenos, gefährlich nah an ketzerischem Übel.

So zieht sich erste Teil des Romans zäh dahin, lediglich die Erlebnisse des einsamen Ich-Erzählers erhellen das Geschehen.

Goto widmet sich intensiv der psychologischen Erklärung seiner Helden. Ausführlich lotet er die verschiedenen Motive aus und ergänzt sie mit individuellen Noten.

Das reicht bis hin zu Eldar-Harlekinen und Karebennian. Zwar gelingt es ihm nicht, das Fremdartige der Eldar zu beschreiben, aber die umfangreiche Erklärung der Legenden und ihrer Kampftänze reicht schon ziemlich nah an Tolkien heran, zumindest was ihre Bedeutungsschwere innerhalb des Romans anbelangt. Da freut sich der Völkerkundler.

Diese große Vielfalt an Innenansichten führt dazu, dass der Leser sich immer wieder fragt, warum es denn so viele Missverständnisse gibt und die Parteien denn nicht mit einander redeten, gerade, wenn sie doch dieselben Ziele haben.

Es wird immer erst geschossen und dann nachgefragt. Was insgesamt äußerst sinnlos anmutet und dramaturgisch zu etlichen Rohrkrepierern führt, besonders in Hinsicht auf den Bösewicht, den etwas zu typisch angelegten Ahriman.

 

 

Fazit:

Der fantasylastige dritte Teil der Dawn of War Reihe dürfte nur noch etwas für Hardcore-Fans sein. Wenig Handlung, dafür viel Mythos und Figurenpsychologie stellen Actionfans auf eine harte Probe. Wer aber Freude an Seelenpein und Selbstzerfleischung hat, wird bestens bedient

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328220649059fb290
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Buch:

Kriegsstürme

Autor: C. S. Goto

Reihe: Warhammer 40.000 - Dawn of War Band 3

Original: Dawn of War: Tempest, 2006

Übersetzer: Christian Jentzsch

Cover: Philip Sibbering

Heyne, Dezember 2008

Taschenbuch, 368 Seiten.

 

ISBN-10: 3453525124

ISBN-13: 978-3453525122

 

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 27.01.2009, zuletzt aktualisiert: 23.02.2023 19:40, 8169