Kristallwunder (Experimentierkasten)
 
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Kristallwunder

Rezension von Bine Endruteit

 

Der Experimentierkasten „Kristallwunder“ aus dem Hause Kosmos enthält alles, was man benötigt, um eigene Kristalldrusen zu züchten, die ihrem Vorbild, dem Amethysten, ziemlich ähnlich sehen.

 

In diesem Kasten sind enthalten:

 

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Gipspulver

Kristallsalz

Drusenform

Holzspatel

Doppellöffel

Messbecher

Blauer Farbstoff

Roter Farbstoff

Schwarzer Farbstoff

Schutzhandschuhe

Schutzbrille

Begleitheft

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Der Inhalt reicht aus, um vier Kristalldrusen herzustellen.

 

 

Das Begleitheft

In dem beiliegenden 32seitigen Heft bekommt man verschiedene Erklärungen zum Experimentierkasten. Vor allen Dingen sind das Sicherheitshinweise, allgemeine Informationen zu Kristallen und die Anleitung, wie man mit dem vorliegenden Kasten arbeitet.

 

Die Sicherheit wird groß geschrieben. Obwohl der Inhalt eher ungefährlich ist, soll man Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille tragen. Das ist zwar nicht unbedingt nötig, gibt dem jungen Forscher aber das Gefühl, ein wirklich spannendes Experiment auszuführen. Die Anleitung selbst ist übersichtlich, man sollte sich aber alles ganz genau durchlesen, bevor man loslegt, da man sonst vielleicht etwas vergessen könnte. Das Heft ist komplett farbig und enthält viele Zeichnungen, die die Erklärungen und Anleitungen illustrieren.

 

Das Experiment

Die Herstellung der Kristalle ist sehr einfach. Tatsächlich besteht sie zu einem großen Teil aus Warten, denn das Salz braucht mehrere Tage, um sich zu einem oder mehreren Kristallen zu formen.

 

 

Der erste Schritt ist schnell getan. Man schüttet eine Portion des Kristallsalzes in heißes Wasser und rührt um. Anschließend gilt es, ca. zwei Tage zu warten. Dabei sollte die Flüssigkeit nicht bewegt werden, damit der Kristall in Ruhe wachsen kann. Die Kristalle, die nun entstanden sind, dienen als Grundlage für die Druse. Eigentlich sollten viele kleine Steine entstehen, im Testversuch ist leider nur ein großer Kristall gewachsen, mit dem man nicht wirklich weiterarbeiten konnte. Wir haben uns dafür entschieden, ihn vorsichtig zu zerkleinern und mit den Bruchstücken weiterzuarbeiten.

 

 

Man stellt nun mit Gips die Form her, aus der die eigentliche Druse besteht. Das Pulver wird mit schwarzer Farbe angereichert, damit der typische graue Farbton entsteht. Beim Arbeiten mit dem Gips kommt es auf Schnelligkeit an. Erst hat man das Gefühl, die zähflüssige Masse würde gar nicht aushärten, aber plötzlich passiert genau das ganz schnell. In diesen Sekunden muss man den Brei möglichst geschickt in der mitgelieferten Plastikform verteilen und anschließend die schon vorhandenen Kristalle hineindrücken, damit die Neuen daran wachsen können und einen Halt haben. Ist man nicht schnell genug, fallen die Steine später heraus.

 

 

Anschließend mischt man eine neue Kristallflüssigkeit, die man diesmal aber mit Farbe anreichert. Man kann entweder eine rote, eine blaue oder (wenn man beide Farben mischt) eine violette Kristalldruse herstellen. Die Flüssigkeit wird in die Gipsform gegossen, sobald diese gut ausgetrocknet ist, was ca. einen Tag dauert. Dann gilt es wieder abzuwarten, bis die neuen Kristalle gewachsen sind.

 

 

Nach zwei Tagen kann man die Flüssigkeit abgießen und sich das Ergebnis ansehen. Falls man mehr Kristalle will, kann man das farbige Kristallwasser noch einmal in die Druse schütten und noch länger warten. Damit ist die selbst hergestellte Kristalldruse auch schon fertig. Man löst sie aus der Form und kann den Rand noch ein wenig bearbeiten, damit er schön aussieht.

 

 

Der Erfolg

Leider sieht die Druse, die auf der Packung abgebildet ist, um einiges schöner aus als das Ergebnis, das wir im Versuch erzielt haben. Das erste Problem ergab sich aus dem großen Kristall, mit dem man eigentlich nicht weiterarbeiten konnte. Das Zerkleinern ist wegen der Härte des Steins schwierig und sollte, falls nötig, von einem Erwachsenen ausgeführt werden. Man kann auch einfach einen neuen Versuch starten, aber dann hat man natürlich nicht mehr genug Material, um alle vier Drusen herzustellen.

 

Das nächste Problem ist die rote Farbe. Es gibt im Begleitheft zwar einen Hinweis dazu, dass sie nicht so gut löslich ist und intensiv umgerührt werden sollte, allerdings haben wir es im Versuch nicht geschafft, die rote Farbe ausreichend mit der blauen zu vermischen. Es ist eher eine blaue Druse mit roten Farbklecksen entstanden als eine violette.

 

Auch die Handhabung des Gipses ist nicht ganz einfach, da er sehr schnell aushärtet. Zur Not kann man die Kristalle auch festkleben. Das sollte man aber mit den farblosen Steinen aus dem ersten Schritt machen, dann sieht man es später nicht, wenn neue Kristalle darüber gewachsen sind.

 

Die Sicherheit

Die Sicherheitshinweise für diesen Experimentierkasten sind ein wenig übertrieben. Allerdings wird auch im Heft schon gesagt, dass man sie vor allen Dingen deswegen komplett aufführt damit, falls der kleine Forscher auch noch mit anderen Kästen aus dem Kosmos-Programm arbeiten will, ihm kein falscher Eindruck von der Gefährlichkeit der Produkte entsteht. Das einzig wirklich Gefährliche in diesem Kasten ist das heiße Wasser, mit dem man arbeitet. Für Kinder ab zwölf Jahren ist es etwas übertrieben, sich dabei von Erwachsenen helfen zu lassen. Unter diesen Umständen können sogar Kinder ab sechs Jahren schon mit dem Kasten experimentieren.

 

Fazit

Mit „Kristallwunder“ bekommt man einen Experimentierkasten, der dem jungen Forscher die Welt der Kristalle nahe bringt. Allerdings darf man keine Ergebnisse wie auf der Karton-Abbildung erwarten und sollte mit den kleinen Tücken vertraut sein. Wenn man weiß, dass nicht alle vier Drusen gelingen und dass man sich erst einarbeiten muss, dann macht das Arbeiten mit „Kristallwunder“ trotzdem Spaß. Empfehlen kann man den Kasten aber nur für Kinder, die sehr viel Geduld haben und nicht zu sehr enttäuscht sind, wenn auch mal etwas schief geht, obwohl sie alles richtig gemacht haben.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328161115dcfb796a
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Kristallwunder

Verlag: Kosmos Spiele (Oktober 2002)

ISBN-10: 3440645215

ISBN-13: 978-3440645215

Altersempfehlung des Herstellers: ab 12 Jahre

Erhältlich bei: Amazon

 

Inhalt:

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Gipspulver

Kristallsalz

Drusenform

Holzspatel

Doppellöffel

Messbecher

Blauer Farbstoff

Roter Farbstoff

Schwarzer Farbstoff

Schutzhandschuhe

Schutzbrille

Begleitheft, 32 Seiten A5

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Erstellt: 12.07.2007, zuletzt aktualisiert: 24.02.2015 21:10, 4460