Reihe: Die Schattenritter Bd. 2

Rezension von Julia

Rezension:

Fantasygeschichten in denen es um Liebe und Leid, Lust und Schicksalsschläge geht, sind groß im Kommen und beliebt wie nie. So ist es kein Wunder, das immer wieder neue aus dem Boden sprießen. Nun kann man auch in Deutschland die neue Schattenritter-Reihe genießen, von der jetzt der zweite Band „Kuss der Dunkelheit“ vorliegt.

Bishop ist ein Vampir und trägt seit 300 Jahren Trauer. Seine Geliebte Frau, Elisabetta, ist gestorben, während er unsterblich ist und er kann ihren Verlust noch immer kaum ertragen. Das ändert sich, als er auf die Vampirjägerin Marika trifft, die in einem bestimmten Auftrag zu ihm gekommen ist und ihn unvorhersehbar gefangen nimmt.

Marika hasst Vampire und alles was mit ihnen zu tun hat, da sie durch diese blutsaugenden Monster vieles verloren hat, unter anderem ihre Mutter, die angeblich eiskalt von einem Vampir ermordet wurde und schlechte Erfahrungen machen musste. Aus diesem Grund hat sie ihr Leben der Jagd nach ihnen verschrieben und tötet ohne mit der Wimper zu zucken jeden Vampir, der ihr unterkommt.

Diesmal lautet ihr Auftrag jedoch eindeutig, das sie Bishop, einen besonderen Vampir, lebend fangen und ausliefern soll. Was sie dabei nicht ahnt ist, dass nicht nur er, sondern auch sie in einen perfiden Plan geraten ist, dessen Ausmaße sie noch nicht einmal erahnen kann. Außerdem ist sie nicht darauf gefasst, ihr Herz zu verlieren und das ausgerechnet an eines der Monster, die sie ansonsten verabscheut.

Das Gute an Reihen dieser Art ist, das sie sich lesen lassen, ohne dass man den Vorgänger kennt. Das ist hier ebenso der Fall wie bei vielen anderen Reihen. Die Geschichte an sich ist spannend, schreitet schnell voran und weiß dabei zu unterhalten, sodass man seinen Spaß daran hat. Auch die Charaktere, allen voran natürlich Bishop und Marika, sind sympathisch und wurden gut ausgearbeitet, sodass man sich ihnen rasch nahe fühlt und mit ihnen leidet oder fiebert, weil man ihnen alles Gute wünscht und hofft, das sich alles positiv entwickeln wird. Was mir hier besonders gefällt ist, dass Bishop nicht als die gequälte Seele dargestellt wird, die mittlerweile einfach zu oft auf der vampirischen Seite zu finden ist. Mittlerweile ist diese Idee nicht mehr neu, sondern nur nervenaufreibend für die Leser. Damit ist die Entwicklung frisch und auch ein wenig fetzig.

Auch Marikas Wandlung ist plausibel dargestellt worden und enthält viele, für die junge Frau, erschreckende, Momente die auch den Leser berühren.

Wie es sich bei solchen Geschichten gehört, kommt auch die Erotik nicht zu kurz, sodass man hier eindeutige Szenen zu lesen bekommt, die aber allesamt geschmackvoll dargestellt werden und dementsprechend prickelnd sind.

Der Stil der Autorin ist dabei sehr lesenswert und spannend. Im Grunde möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bevor man nicht erfahren hat, wie die Geschichte endet und man ist gespannt auf die Fortsetzung.

Alles in allem liegt hier ein spannender und unterhaltsamer Roman rund um Liebe, Verrat und Schicksal vor, der allen Fans des Genres sehr zu empfehlen ist.