Labyrinth der Goblins von C.L. Werner
Reihe: Warhammer - Der letzte Jäger Bd.2
Rezension von Thomas Götz
Inhalt
Dies ist die dunkle und gefährliche Welt des unbarmherzigen Kopfgeldjägers Brunner. Er verfolgt die Flüchtenden ruhelos und ohne Gnade. Er bekämpft jeden, der sich ihm in den Weg stellt: Goblins, Vampire und jede andere üble Kreatur. Sein einziges Ziel ist es, den Verfolgten zu stellen und seine Prämie zu kassieren. Im Schatten aber lauert der mysteriöse Krogh, ein Söldner mit düsterem Ruf, der nichts anderes im Sinn hat als Brunners Niederlage und seinen Tod ...
Kritik
Der Boba Fett des Warhammer-Universums schlägt wieder zu, und diesmal schon in seinem zweiten Band.
Im ersten Teil standen noch viele viele Einzelgeschichten im Vordergrund, die alle von einem Autor (im Buch) zu einem Buch von Brunners Reisen zusammengeschrieben wurden.
Den autor gibt es zwar auch in diesem Band, aber das Treffen mit Brunner beschränkt sich auf den Anfang des Buches, ansonsten taucht er nicht mehr auf, was doch etwas erfrischend ist, wirkte dieses Szenario om ersten Band noch etwas störend.
Allerdings besteht auch der vorliegende Band aus Geschichten um Brunner, die er nacheinander erlebt. Diesmal sind es nur drei an der Zahl (wobei sich wieder mal zeigt, das der deutsche Titel erneut unglücklich gewählt ist, denn gerade mal eine Story handelt von Goblins...).
Zeichnete sich der erste Band allerdings noch durch durchweg spannende (wenn auch leicht übertriebene) Geschichten um Brunner aus, so wird man in Band zwei eines Besseren belehrt, scheint doch das Hauptaugenmerk zumindest in den ersten beiden Geschichten nur darauf zu liegen, möglichst schnell zu blutigen Schlachtszenen zu kommen und diese zu beschreiben.
Viel mehr haben diese Stories auch nicht zu bieten. Klar, Brunner geht auf die Jagd, darf auch mal bei einem Auftrag versagen aber im Großen und Ganzen gibt es keine Charakterentwicklungen. Es ist halt... nunja einfach Gemetzel auf dem Weg zum Ziel. Auch wenn dies sicherlich die Warhammer-Welt widerspiegelt, so ist so ein Szenario für einen Roman sicher ungeeignet.
Lediglich die dritte Story bietet hier etwas Abwechslung, geht es doch um Intrigen an einem Palasthof, die Brunner bezahlt wird aufzudecken. Charakterentwicklung gibt es hier zwar ein wenig, wenn auch eher bei den Nebenprotagonisten denn bei Brunner selbst. Ist dieses am Anfang noch relativ interessant zu verfolgen, so driftet auch diese Story immer mehr in Fantasytypische Klischees ab (Prinz und Prinzessin haben Geliebte, ein verschmähter Thronerbe...). Und auch findige Leser wissen den Bösewicht nach nur wenigen Seiten bereits zu identifizieren - und am Ende stellt sich eben diese Person auch als der wirkliche Übeltäter heraus. Da hilft es auch nichts mehr, das am Ende noch ein Dämon beschworen wird, um das handelsübliche Gemetzel zu beginnen ... auch dies war schon zur Genüge in ähnlicher Form da.
Fazit:
Alles in allem ist der zweite Band gegenüber dem Ersten doch stark abgefallen und stellt nur noch handelsübliche Massenware dar, nichts Besonderes.
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