Hörspiel
Mark Brandis Raumkadett Folge 07
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Nach der Fähnrichsprüfung werden Mark Brandis und seine Freunde an der Astronautenschule zu einem ersten Einsatz geschickt. Sie sollen in Begleitjägern einen Lebensmitteltransporter zum Kaspisee in die Stadt Baku eskortieren, die wegen eines Streits zwischen Union und Republiken nur aus der Luft versorgt werden kann. Was als Routinemission beginnt, stellt sich jedoch als gefährliches Abenteuer heraus. Wer unter Laurins Schirm gerät, soll nie mehr zurückkehren …
Rezension:
Bereits nach sechs Folgen ist die Kadetten-Zeit von Mark Brandis zu Ende. Die zweite Staffel von Mark Brandis-Raumkadett beginnt mit der Abschlussprüfung, die Mark zwar gehörig versemmelt, aber bereits der erste Einsatz stellt die Fähigkeiten des jungen Raumsoldaten auf eine ganz besondere Probe …
Erneut rasselt Mark in eine politische Intrige. Dieses Mal gerät er mit Rob, Alec und Annika in eine militärische Aktion, die unter dem geheimnisvollen Laurin-Schild von der Öffentlichkeit abgeschnitten schon eine ganze Zeit Material und Leben bindet.
Ihr angeblicher Auftrag, Begleitschutz für einen Lebensmitteltransporter zu fliegen, wird zur Einbahnstraße, da man die neuen Mitwisser nicht gehen lassen kann und so werden sie schnurstracks an die Front und in einen Kampfroboter gesteckt.
So mysteriös wie die Handlung für die Protagonisten ist, stellt sie sich auch für die HörerInnen dar. Nach mehreren Monaten müssten sich die Transporter und Begleitjäger in Baku bereits stapeln.
Auch die Idee, unausgebildete Milchbärte in teure Kampfroboter zu stecken, macht selbst unter der Prämisse von Produkttests wenig Sinn.
Mithilfe der Telepathie-Implantate konnte man zwar einige lustige Szenen einbauen, aber auch hier fehlt eine durchdachte Geschichte, die solch ein Gadget glaubwürdig einbaut.
Dass ein weiteres Gadget wie eine deus ex machina den wirren Handlungsknoten zerschlagen wird, weiß man bereits recht früh und wird damit um ein packendes Finale gebracht.
Selbst der Soap-Anteil inklusiver einer möglichen Weiterentwicklung der Figuren ist enttäuschend gering.
An der Story-Front gibt es also auch mit Laurin wenig erfreuliches zu berichten.
Dafür beginnt Daniel Claus als Sprecher des jungen Mark Brandis, an Profil zu gewinnen. Er spricht den Neunzehnjährigen mit mehr Festigkeit und vermeidet den bisher so störenden quengelnden Unterton.
Würde die Story den anderen Figuren mehr Raum bieten, könnten vielleicht auch Friedel Morgenstern, Sebastian Fitzner und Sebastian Kluckert mehr von ihren Schauspielfähigkeiten zeigen.
Die Produktion hingegen bietet wie gewohnt eine vorbildliche Ton- und Geräuschqualität. Besonders die Effekte während des Kampfeinsatzes untermalen die actionreiche Szene sehr plastisch.
Auch Coverartwork und Booklet von Alexander Preuss lassen kaum Wünsche offen.
Fazit:
Mit »Laurin« beginnt die zweite Staffel der Hörspiel Reihe »Mark Brandis,-Raumkadett« als weitere Verschwörungsgeschichte und leider erneut mittelmäßiger Plotqualität. Die saubere Produktion reißt das zum Teil wieder heraus, aber es ist der Reihe zu wünschen, dass Balthasar von Weymarn sein Augenmerk in Zukunft auf eine glaubwürdigere Handlung legt.
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