Layers of Fears (PC)
 
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Layers of Fear (PC)

Rezension von Cronn

 

Langsam trete ich in den Raum, denn ich weiß: Jederzeit kann sich etwas Furchtbares ereignen!

Doch es sieht ganz gewöhnlich hier aus: Stühle, ein Tisch, dazu eine Vase mit Blumen. Vor den großen Fenstern hängt die Nacht wie ein schwarzes Tier, das mit seinen Klauen gegen das Glas klopft. Ach nein, das sind ja nur meine aufgereizten Nerven, die aus dem Regengeräusch ein Kratzen machen.

Ich bin etwas nervös, müssen Sie wissen! Meine Nerven!

Auf der Suche nach Zutaten bin ich. Mein Kunstwerk, ach was – mein Meisterwerk soll vollendet werden. Ich habe eine Leinwand, nun brauche ich Farben. Aber ich weiß nicht mehr genau, wo ich sie hingestellt habe. Mein Haus ist voller Bücherregale, Schränke und Kommoden. In irgendeiner Schublade wird es schon sein, denke ich.

Plötzlich ertönt ein Schrei und aus der Höhe fällt eine Kinderpuppe zu Boden. Ich erschrecke mich fürchterlich, drehe mich um und will aus dem Raum fliehen. Doch die Tür klemmt. Und als ich mich umdrehe, steht dieses … dieses … Ding vor mir und packt mich an den Schultern!

Ich falle in Ohnmacht …

Rezension:

Layers of Fear heißt das neueste Spiel des polnischen Entwickler-Studios Bloober Team, die schon für Brawl verantwortlich waren.

Mit »Layers of Fear« legen sie aus dem Stand eines der gruseligsten und schockierendsten Games des Jahres hin und das will schon etwas heißen bei der inzwischen großen Konkurrenz aus diesem Jahr. Gerade im Independent-Sektor sind Horror-Games sehr beliebt. Mal sehen, wie es »Layers of Fear« schafft, dem Spieler eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen.

Hintergrund:

Bei »Layers of Fear« dreht sich alles um einen Maler und seine Familie. Der Spieler verkörpert den Maler, der nach Hause kommt, um sein Meisterwerk zu vollenden. Doch dazu braucht er Utensilien wie Pinsel oder Malerfarbe und Leinwand.

Auf dem Weg durch das Haus erfährt man durch das Finden von Gegenständen einiges an Hintergrundinformationen, die sich als Audio-Gespräche darstellen. Allerdings bleiben sie etwas kryptisch und dann muss der Spieler die Lücken im Geiste füllen.

»Layers of Fear« bleibt die endgültige Erklärung für die Geschehnisse schuldig. Vielleicht ändert sich das, sobald das Spiel fertig ist. Die Entwickler versprechen weitere Updates und neue Räume.

Gameplay:

Ein Manko von »Layers of Fear« ist das simple Spielprinzip. Es geht lediglich darum, von Raum zu Raum zu gelangen und wenn dies nicht möglich ist, etwas zu finden (Gegenstand, Schlüssel, etc.), was es einem ermöglicht.

Doch diese Eintönigkeit hat P.T. von Silent Hills auch nicht geschadet, eher geholfen. Und an einigen Stellen erinnert »Layers of Fear« sehr an P.T., wenn beispielsweise Räume mehrfach durchlaufen werden, die exakt gleich aussehen, bis … ja bis zum Schock-Moment.

Was »Layers of Fear« aber grandios macht, ist das Spiel mit dem Spieler. Die Entwickler scheinen vorauszuahnen, wohin der Spieler blicken wird und basteln dann in seinem Rücken den Schock. Das ist dadurch möglich, dass der Spiel-Charakter wahnsinnig geworden ist.

Auf diese Weise ist alles möglich und mehr als ein Mal wird man von einem hinterrücks erstellten Schock vom Stuhl gerissen.

Diese Jump-Scares sind aber nur die Hälfte der Miete und es wäre sehr billig, würde sich »Layers of Fear« nur darauf verlassen. Nein, das Game baut sehr geschickt eine unheimliche Atmosphäre mit wenigen Mitteln auf, untergräbt das ein oder andere Mal die Erwartungshaltung des Spielers, um dann gnadenlos zuzuschlagen.

Grafik und Sound:

Die Unity-Engine zeigt hier, was sie zu leisten imstande ist. Detaillierte Inneneinrichtungen, hochaufgelöste Texturen und knackscharfe Oberflächen schaffen für eine Indie-Produktion neue Oberliga-Standards.

Auch der Sound passt hierzu, auch wenn er etwas wenig Musik beinhaltet. Doch die Effekte sind stimmig und gruselig.

Fazit:

Von Null auf Hundert – was für ein Einstieg für »Layers of Fear«. Mit viel Mut zu klassischem Grusel und einer genialen Spielidee (Wahnsinn als Gameplay-Mechanik) erschafft das Bloober-Team eine der gruseligsten Spielerfahrungen des Jahres.

Wenn nun noch die Story einen würdigen Abschluss erfährt, ist »Layers of Fear« für mich ein harter Konkurrent für jedes weitere noch zu erscheinende Horror-Game.

Beide Daumen hoch für diesen Geheimtipp!

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PC-Spiel:

Layers of Fear

Bloober Team, 27. Aug. 2015

OS: ab Windows 7

Prozessor: Intel Core2 Quad Q8400

Arbeitsspeicher: 4 GB RAM

Grafik: NVIDIA GeForce GTX 550 Ti 1GB

DirectX: Version 11

Speicherbedarf: 3 GB

 

ASIN: B001RFGVB4

 

Erhältlich bei: Via Steam erhältlich

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202411131208399e7fd3aa
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Erstellt: 08.09.2015, zuletzt aktualisiert: 21.10.2024 19:18, 14098