Le Chevalier D´Eon, Vol. 7 (DVD)
 
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Le Chevalier D´Eon, Vol. 7 (DVD)

Filmkritik von Christel Scheja

 

Mit der siebten DVD nähert sich die 24.teilige Serie „Le Chevalier D’Eon“ nun langsam ihrem Ende. In den Folgen 19 bis 21 spitzt sich die Lage noch einmal zu und fordert vom dem Helden eine schwere Entscheidung.

Die Geschichte spielt im 18. Jahrhundert, etwa zehn bis zwanzig Jahre vor der Französischen Revolution. Dabei wird äußerst frei mit historischen Geschehnissen und Persönlichkeiten umgegangen, so dass man nicht all zu irritiert sein sollte, wenn einige Ereignisse etwas anders ablaufen als man sie aus den Geschichtsbüchern kennt, wie etwa die Machtergreifung von Katharina der Großen oder die Entwicklung des Königtums in England.

 

Noch immer ist der junge D’Eon de Beaumont als Ritter des Königs mit seinen Freunden Durant, Robin und dem alten Schwertmeister Teillagory auf der Suche nach den „Königlichen Psalmen, die in die Hände der „Dichter“ geraten sind, einer Geheimgesellschaft, die über ganz Europa verteilt ist, und die feudale Ordnung erschüttern will.

D’Eon will auch Rache für seine Schwester Lia nehmen, denn ihre Seele ist in seinen Körper gefahren und kann erst Ruhe finden, wenn der Mord an ihr gerächt und ihr letzter Auftrag erfüllt wurde.

Auf ihrer Reise durch Europa hat es sie nun nach England verschlagen. Auch wenn sie selbst durch Intrigen zu Gejagten werden, kommen so doch einem neuen Komplott der „Dichter“ auf die Spur und können in einem epischen Kampf sogar die „Königlichen Psalmen an sich bringen. Sie scheinen auch einen Sieg über Maximilien Robespierre erlangt zu haben und stellen noch anderes fest. D’Eon gehört durch Lia zu den wenigen, die das magische und mächtige Buch bei sich tragen überhaupt öffnen können und wird so der Hüter desselben.

Doch dann müssen sie überrascht feststellen, dass sie die Fähigkeiten der Dichter unterschätzt haben. Durant, der eine Weile verschwunden war, entpuppt sich als ein Werkzeug der Dichter und fleht D’Eon gerade zu an, ihn zu töten.

Den drei Überlebenden bleibt jedoch nicht viel Zeit zu trauern, denn die Schlinge um ihren Hals zieht sich zu, und sie müssen England fluchtartig verlassen.

Erst auf dem Schiff kann sich D’Eon wieder besinnen und seine Gedanken fokussieren, nachdem er von Durant eine grausame Wahrheit erfahren hat. Doch auch die schützt ihn schließlich nicht vor dem Verrat, der ihn in Frankreich selbst erwartet.

 

Man merkt, dass die Folgen 19 bis 21 von „Le Chevalier D’Eon“ das große Finale vorbereiten, denn einige Handlungsstränge werden miteinander verknüpft, Geheimnisse enthüllt und Figuren zeigen ihr wahres Gesicht.

Trotzdem ist man vor Überraschungen nicht gefeit, die die Situation noch einmal verschärfen und die einzelnen Personen in der Gruppe in ein gänzlich neues Licht tauchen. Die Serie wird damit ihrem düsteren Anspruch um so gerechter, denn nicht nur die „Dichter“ scheinen die Feinde des ehrenhaften jungen Ritters zu sein, auch Menschen, denen er bisher vertraut hat machen gemeinsame Sache mit dem Feind, und Gegenspieler bieten plötzlich ihre Hilfe an. Wem kann er dann noch vertrauen und wie? Auch der junge Robin, der bisher noch von den Intrigen unberührt war und an das Gute in den Menschen und der Sache glaubte wird nun in das Verhängnis mit hinein gezogen.

Wie auch schon in den vorhergehenden Folgen verzichtet man auf Anachronismen und humoristische Albernheiten, achtet stattdessen mehr auf das historische Ambiente. Die Stimmung des Animes bleibt durchweg unheilvoll düster.

Auch die Folgen 19-21 bieten eine gute Mischung aus Drama, Action und düsteren Enthüllungen, die nun gänzlich enthüllen, welche Funktion die „Königlichen Psalmen“ haben.

Aber einer Tatsache sollte man sich dabei immer bewusst sein: „Le Chevalier D’Eon“ will keinesfalls die tatsächlichen Ereignisse in der Mitte des 18. Jahrhunderts wiedergeben. Die Serie ist pure Fantasy, dafür sorgt auch schon ein gesunder Schuss Magie rund um die „Psalmen“. Die Fernsehserie benutzt die europäische Geschichte auch weiterhin nur als stimmungsvollen Hintergrund für den mystischen Kampf um eine Macht, die das Gesicht Europas verändern könnte..

Stilistisch bleibt man übrigens bei den gedeckte Farben, um die düstere Stimmung zu bewahren. Die Animationen sind auch weiterhin von sehr hoher Qualität und wissen durch dynamisch animierte Kampfszenen zu überzeugen.

Extras fehlen diesmal leider wieder völlig.

 

Mit der siebten DVD läuft „Le Chevalier D’Eon“ auf der Zielgeraden ein und bereitet den Showdown vor. Trotzdem kommt keine Langeweile auf, da die Geschehnisse auch weiterhin für eine Überraschung gut sind. Zusammen mit dem stimmungsvollen Hintergrund und den ausgezeichneten Animationen erhält man Unterhaltung von hohem Niveau, die vor allem Freunde der melancholisch-romantischen Dark Fantasy ansprechen dürfte.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425135803019a254f
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DVD:

Le Chevalier D´Eon, Vol. 07

DVD 7 von 8 mit den Folgen 19-21

Autor: Tow Ubukata

Regisseure: Kazuhiro Furuhashi, Hideki Ito, Hideyo Yamamoto, Hiroyuki Kanbe, Itsuro Kawasaki

Musik: Michiru Oshima

Bildformat: 16: 9

Synchro: dt. & jap. (DD 5.1 + dts dt. , DD 5.1 jap.), Untertitel: dt

Spieldauer: ca. 90 Min (3 Episoden a 30 min)

1 DVD

Extras: keine

FSK: 16

OVA-Films, Alive, 31. Oktober2008

 

ASIN: B001E4J11K

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 25.11.2008, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 7836