Lesung: Sergej Lukianenko im Otherland am 05.06.2014
 
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Lesung von Sergej Lukianenko im Berliner Otherland am 05.06.2014

von Ralf Steinberg

Sergej Lukianenkow ist der derzeit erfolgreichste russische Phantastikautor. Auch in Deutschland verkaufen sich seine Bücher prächtig. Mit Spektrum aus dem Jahre 2002 konnte er fünf Jahre später auch die deutsche SF-Szene begeistern, seine Wächter der Nacht-Reihe erfreut sich großer Beliebtheit unter den Fantasy-Fans.

Kein Wunder dass seine kurzfristig angesagte Lesung in der Berliner Kult-Buchhandlung Otherland ziemlich voll war. Auch jede Menge Landsleute ließen es sich nicht nehmen, den Meister live zu erleben.

Passenderweise war auch das Fernsehen da. Der rbb blockierte mit Kamera und Mikrofonen zunächst den Weg zwischen Getränkebasar und Podium.

Die anwesenden Otherländer Wolfgang Treß und Simon Weinert standen also zunächst einmal der Presse Rede und Antwort und verfluchten innerlich wohl den abwesenden Jakob Schmidt, der irgendwie vergaß, den Pressebesuch seinen Mitinhabern anzukündigen.

 

Aber mit Ankündigen nahm es die Otherlandcrew bekanntlich noch nie so richtig genau.

 



Ohne große Verspätung oder Worte begrüßte Wolfgang die Massen und dann erklommen auch schon Übersetzerin Christiane Pöhlmann und Sergej das Podium, dass sich wie gewohnt als ein leergeräumter Büchertisch samt Café-Garnitur darstellte. Klein, fein und intim, inmitten einer riesigen Auswahl antiquarischer Bücher.


Zunächst gab es einen kurzen russischen Abschnitt aus Spektrum via Tablet. Mit typisch russisch vernuscheltem Tempo eilte der Autor durch seinen Text und mein Schulrussisch versagte komplett. Was anderes hat es auch noch nie getan.


Christiane Pöhlmann erwies sich als engagierte und sehr Lukianenko begeisterte Persönlichkeit, die ihre deutschen Textpassagen nicht nur sehr lebhaft vorlas, sondern auch später eine große Gedächtnisleistung beim Übersetzen demonstrierte.





Nach »Spektrum« stellten beide noch Ausschnitte aus dem fünften Wächterband vor, Wächter des Morgen. Was mir auch ungemein gefiel, aber in absehbarer Zeit wohl nicht auf einen meiner SUBs landen wird.



Die anschließende Fragerunde offenbarte jede Menge Landsleute, die ihre Fragen in russisch stellten. Aber auch die deutschsprachigen Fans nutzten die Gelegenheit.

 

Es gab sehr buchspezifische Fragen, aber auch die Arbeitsweise kam zur Sprache, sowie seine Einflüsse, Inspirationsquellen und aktuelle Filmprojekte.

 

Diesbezüglich gab er den wertvollen Tipp für alle DrehbuchautorInnen, stets einen Scheiterhaufen dabei zu haben, den man dann bei entsprechender Forderung, den Gewaltpegel zu senken, bequem opfern könne.



Auch das Buchsignieren hernach bewältigte der Autor mit großer Gemütsruhe, etliche versuchten sich dabei mit ihren Russischkenntnissen.

 

Ein Landsmann stellte zum Abschluss eine Flasche Cognac auf den Tisch, der dann auch brav genossen wurde.
















Vor dem Otherland ist nach dem Otherland. Mit geistiger und flüchtiger Nahrung versorgt, stellte man sich der langen Kreuzberger Nacht.

 

Wie schon bei Dietmar Dath zogen wir nach der Lesung noch in eine Restauration, um Getränke und Nahrungsmittel ihrer Bestimmung zuzuführen.

 

Das Team des SF-Diners Future Food blieb allerdings nicht allzulange, immerhin kündigte sich schon ein neuer Arbeitstag an.

 

Hoffentlich erhört das Otherland-Team unser Flehen nach baldiger Fortsetzung der Lese-Termine, unsere Wunschliste möglicher KandidatInnen umfasste auch bereits Verstorbene, aber so genial wie die Otherlander sind, schaffen sie auch das.






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Spektrum

Heyne, März 2007

Taschenbuch, 700 Seiten

 

ISBN-10: 3453522338

ISBN-13: 978-3453522336

 

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202410150126370479f00d
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Erstellt: 07.06.2014, zuletzt aktualisiert: 11.07.2024 19:06, 13578