Letter Bee (Bd. 1)
 
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Letter Bee (Bd. 1)

Rezension von Martina Klein

 

„Hast du schon von den Bees gehört? Ich bin ein Bee… Wir sind Staatsbeamte von Amberground. Briefträger, wenn du so willst… Man nennt uns ‚Letter Bee‘.“

 

Zur Reihe „Letter Bee“:

 

"Im Land Amberground herrscht ewige Nacht. Licht gibt es nur in der Hauptstadt Akatsuki. Das Land ist in drei Distrikte aufgeteilt. Das Reisen zwischen diesen Zonen wird von tödlichen Insekten, den Gaichu vereitelt. Damit die Menschen dennoch reisen können, senden sie ihr »Herz« per Brief mit den sogenannten Letter Bees. Eines Tages wird der siebenjährige Lag Seeing aus unmittelbarer Gefahr noch schnell von seiner Mutter abgeschickt und sein Bote, der Letter Bee Goos Suede, wird sein großes Vorbild. Lag beschließt, auch Letter Bee zu werden und seine entführte Mutter zu finden."

 

Der Letter Bee Goos Suede, der diesen Job macht, um seiner gehbehinderten Schwester helfen zu können, und sein Hund Roda sollen also den Jungen Lag Seeing „zustellen“…:

 

Dessen Mutter ist entführt worden und jetzt wohl in der Hauptstadt Akatsuki. In letzter Sekunde konnte sie ihren Sohn noch als „Brief“ losschicken und somit in Sicherheit bringen. Und die Empfängerin ist seine Tante Sabrina im weit entfernten Ort Cambel Litus.

 

Da Goos Suede nur der Zusteller ist und pflichtbewusst das Briefgeheimnis wahren will, will er nun gar nicht wissen, wieso er zu dieser sonderbaren Postsendung gekommen ist. Doch auf dem langen Weg kommen die beiden sich natürlich trotzdem schnell näher und beginnen, sich anzufreunden…

 

Und die Reise ist nicht nur lang, sondern auch gefährlich, da in den finsteren Gegenden jenseits der künstlich erhellten Stadt die gemeinen und riesigen insektenartige Gaichu lauern, die jeden Menschen, der ihnen zu nahe kommt, angreifen. Sie zu bekämpfen ist nur mit einer Spezialwaffe möglich, mit der die Letter Bee wie Goos Suede Fragmente ihrer eigenen Herzen verschießen. Nicht umsonst lautet also der Untertitel der Reihe: „Das Herz ist eine mächtige Waffe!“

 

Natürlich ist das auf Dauer äußerst anstrengend, daher ist der Job der Letter Bee auch so gefährlich… Und ganz nebenbei kann der kleine Lag dem verschlossenen Letter Bee Goos dabei bis ins Herz sehen und dessen persönlichste Geheimnisse erkennen wie z.B. den Grund, warum dieser einst beschlossen hatte, ein Letter Bee zu werden: Will er doch auf diese Weise genug Geld zusammen bekommen, um seiner kleinen Schwester eine schon längst überfällige Operation zu bezahlen.

 

Doch auch Lag Seeings Leben ist kein Zuckerschlecken! Er wird geplagt von schlimmen Erinnerungen an den Verlust seiner geliebten Mutter, die ihm gewaltsam entrissen wurde und ihm nun so sehr fehlt…

 

Dennoch scheint in dem Jungen eine große Kraft zu schlummern! Doch noch ist es nicht so weit, dass dieser sein wahres Potential erkennt…

 

Da Lag sich ohne seine Mutter so einsam fühlt, bittet er Goos, bei ihm bleiben zu dürfen. Dieser lehnt jedoch zunächst vehement ab! Voller Wut nimmt Lag Reißaus. Als er aber wieder einem der gefährlichen Gaichu begegnet, kann Goos ihn buchstäblich in letzter Sekunde retten. Leider wird der Letter Bee dabei so schwer verletzt, dass der kleine Lag ihn von nun an tragen muss…!

 

Endlich erreichen sie Cambel Litus - und sind somit am Ziel! Da sich Goos, als sein „Brief“ Lag bei der richtigen Adresse - der von Lags Tante Sabrina! - angekommen ist, nur für die Quittierung seiner Lieferung interessiert und scheinbar gar nicht mehr für seine kleine Fracht, die ihn immerhin den ganzen weiten Weg getragen hat, sind alle in Cambel Litus zunächst ziemlich sauer auf ihn…

 

Doch weil Lag nun nicht mehr Goos‘ „Brief“ ist, ist es dem Letter Bee jetzt auch endlich gestattet, Lag als Freund zu sehen und nicht mehr nur als Auftrag! Lag ist darüber überglücklich, da er den großen Jungen schon längst als sein persönliches Vorbild auserkoren hat und später auch ein Letter Bee werden will so wie er.

 

Dennoch muss Goos wieder fort, verspricht aber, auf seinen Reisen in die Hauptstadt Akatsuki Nachforschungen hinsichtlich des Verbleibs von Lags Mutter anzustellen.

 

Es vergehen fünf lange Jahre, bis Lag endlich seine Letter-Bee-Prüfung ablegen kann. Doch auf dem Weg dorthin findet er ein kleines Mädchen, das wie er selbst damals als Brief verschickt worden ist - leider scheint sie jedoch im Gegensatz zu ihm nicht ausreichend frankiert und somit unzustellbar zu sein…!

 

Aber Lag kann die Kleine nicht einfach so dort zurücklassen, wo er sie gefunden hat, und beschließt, sie dennoch bei ihrer Adresse abzuliefern, obwohl er ja eigentlich noch gar kein richtiger Letter Bee ist.

 

Doch das kleine Mädchen, das er Niche nennt, ist längst nicht so hilflos, wie Lag zunächst denkt! Und da der Ort, für den sie eigentlich bestimmt war, sich als mehr als schrecklich herausstellt, beschließen die beiden kurzerhand, von nun an gemeinsam weiterzuziehen…

 

Am Ende des Buches gibt es noch eine Menge sehr ausführliche Erklärungen zur Welt von Amberground und den sie bevölkernden Lebewesen, die mit den Worten enden: „So viel ist in diesem Band schon geschehen und doch habt ihr praktisch noch keine Ahnung! Die Reise in diese geheimnisvolle Welt hat je gerade erst begonnen. Aber keine Sorge: Nach und nach werdet ihr es schon verstehen.“ Hoffen wir‘s mal! Bis jetzt ist alles ziemlich geheimnisvoll, besonders wenn es um die seltsame kleine Niche geht, bei der man nicht so recht weiß, woran man ist und was ihr in ihrem Leben schon alles Schlimmes widerfahren ist…

 

Zeichnerisch ist der Manga ziemlich kunstvoll, wobei manche Seiten, besonders bei den actionreicheren Szenen, etwas unübersichtlich sind und man das Dargestellte gar nicht so richtig erkennen kann. „Letter Bee“ ist die erste große Reihe des Shonen-Manga-Zeichners Hiroyuki Asada.

 

Vorne im Buch sind ein paar schöne Farbseiten, die sehr stimmungsvoll das Dämmerlicht der entlegenen Teile Ambergrounds, in denen die Geschichte spielt, zeigen.

 

Fazit:

 

Ein Hoch auf das Briefeschreiben! So wie Goos Lag nahelegt, mal einen Brief zu schreiben, sollte man das als Leser ruhig auch mal wieder tun! Ansonsten ist die Geschichte nichts für den ganz jungen Manga-Leser, da die Protagonisten z. T. in ihrer Vergangenheit ziemlich schlimme Dinge erlebt haben.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024041908355597774ce6
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Comic:

Letter Bee (Bd. 1)

Text & Zeichnungen:

Hiroyuki Asada

Format: Softcover

Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 200

Altersangabe: ab 15

Verlag: Tokyopop

Erschienen: Oktober 2010

ISBN-Code (13):

978-3-86719-937-7

ISBN-Code (10):

3-86719-937-X

Erhältlich bei Amazon

weitere Infos:


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Erstellt: 19.04.2011, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 11726