Liebe braucht kein Morgen von Lily Winter
Reihe: Sommertrilogie Band 3
Rezension von Christel Scheja
Der Name Lily Winter ist ein Pseudonym, dass der Autorin von einer Freundin vorgeschlagen wurde. Ihr normales Leben verlief turbulenter, wuchs sie doch zunächst in einem Waisenhaus in Indien auf, wurde dann aber adoptiert und nach Deutschland geholt. Später promovierte sie in Chemie. Eine zufällige Idee brachte sie dazu, den ersten Band der Sommertriologie zu verfassen, deren dritter Band Liebe braucht kein Morgen nun erschienen ist.
Obwohl sie einen Universitätsabschluss hat und eigentlich eine viel besser dotiere Stelle haben könnte, arbeitet Katja nur unter dem falschen Nachnamen Winter als Sekretärin in der Firma ihres Vaters. Noch immer kann sie nicht richtig froh werden, hat sie durch einen schwerem Autounfall doch einen Menschen getötet und das Trauma holt sie immer wieder ein, auch wenn ihre Familie sie auffängt.
Gleichzeitig beginnt sie Gefühle für ihren Chef Philip zu entwickeln. Nach einem überraschenden One-Night-Stand geraten die Gefühle beider völlig durcheinander, denn auch Philip trägt einige Geheimnisse mit sich herum, die ihn belasten. Werden die beiden es schaffen, doch noch zusammen zu kommen.
Auch wenn der Roman bereits der dritte Teil der Trilogie ist, so ist das Buch doch auch ohne Kenntnis der anderen Geschichten zu verstehen. Nach und nach ahnt man sogar, wie die beiden Vorgänger mit diesem zusammen hängen und welche Geschichten die eigentlich erzählen.
Diesmal steht eine junge Frau im Mittelpunkt, die schwere Schuld auf sich geladen hat und deshalb nicht aus sich heraus gehen kann. Schon gar nicht ist sie dazu bereit, sich einem Partner anzuvertrauen, auch wenn Philip Rose, ihr Chef, durchaus Gefühle in ihr weckt. Wie man sich denken kann, hat auch dieser seine Geheimnisse und stellt sich zudem recht ungeschickt an, so dass der Weg zum Glück mit vielen Stolpersteinen gepflastert ist.
Die Autorin mag zwar eine vertraute Handlung in Szene setzen, folgt aber nicht nur den gängigen Klischees, sondern weiß diese angenehm zu variieren. Nicht immer läuft es so, wie es erwartet, die Entwicklungen sorgen auch dafür, dass Katja ihr Trauma überwindet und am Ende auch noch ihr volles Potential entfaltet.
Die Figuren gewinnen zwar die Sympathie der Leser, benehmen sich aber gelegentlich auch so daneben, das man sie am liebsten klatschen möchte, was ihnen Ecken und Kanten gibt, sie interessanter macht als man zunächst denkt.
Fazit:
»Liebe braucht kein Morgen« entwickelt sich so zu einem modernen, flott geschriebenen Liebesroman, der sich von Anfang bis Ende gut lesen lässt, für sich alleine steht und Lust darauf macht auch die anderen Romane der Autorin kennen zu lernen.
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