Links vom Kirschbaum (Autorin: Marit Schalk)
 
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Links vom Kirschbaum von Marit Schalk

Rezension von Christel Scheja

 

Marit Schalk wurde 1971 im Westerwald geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sie ihren neusten Roman genau in dieser Gegend ansiedelt und dabei auch ein wenig die besondere Art der Einheimischen hervorhebt, wie man in Links vom Kirschbaum erkennen kann.

 

Ellis wähnte sich als Gattin eines Pastors und gute Seele der Gemeinde bisher glücklich, das ändert sich aber, als ihre Oma stirbt und sie deren altes Haus im Westerwald erbt, in dem sie mehr oder weniger aufgewachsen ist. Als sie dort hin geht, um den Nachlass zu regeln, kommen zudem viele Dinge in Bewegung.

Unter anderem auch die Tatsache, dass ihre Großmutter Zeit ihres Lebens ein Geheimnis gehütet hat und die Feindschaft zwischen ihr und den Nachbarn vielschichtiger zu sein scheint, als gedacht. Genau diese Erkenntnisse bringen auch die junge Frau dazu, über ihr eigenes Leben nachzudenken und Entscheidungen zu treffen, die sie bisher nicht für möglich gehalten hätte.

 

Die Autorin erzählt eine berührende Geschichte um eine Frau, die sich mit ihrem bisherigen Leben als Pastorsgattin arrangiert hat, zumal sie fest in das Gemeindeleben eingebunden ist und gerade durch den Tod ihrer Oma und die Regelung des Nachlasses merkt, dass eigentlich nichts stimmt.

Dazu kommt eine interessante Fehde zu den Nachbarn, die am Anfang unveränderbar scheint, doch im Verlauf der Geschichte kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, die die Heldin erkennen lassen, wo sie eigentlich hingehören möchte.

Natürlich spielen Gefühle eine große Rolle, aber die Liebe ist hier facettenreicher und spiegelt sich in verschiedenen Ebenen wieder – Freundschaften, die wieder aufleben, ebenso wie Beziehungen, die schon lange marode sind und jetzt zerbrechen.

Im Mittelpunkt steht immer wieder Ellis, die sich im Verlauf der Geschichte weiter entwickelt und merkt, dass sie eigentlich nicht wirklich glücklich ist, ihr Herz eigentlich an einem anderen Ort weilt, als an der Seite ihres Mannes.

Liebevoll und warmherzig, kaum übertrieben – sieht man einmal von der Schwiegerfamilie ab und selbst das fühlt sich echt an – erzählt sie die Handlung und zeigt, wie sich ihre Heldin nach und nach von dem, was sie für richtig gehalten hat, entfernt und einen Neubeginn wagt, einen der auch jede Menge Vergangenheit aufarbeitet.

Die Figuren sind klar charakterisiert, man baut sehr schnell entsprechende Bindungen auf oder hält sie für Idioten, die Spannung mag zwar nicht so hoch sein, ist aber im ganzen Buch vorhanden und fügt die einzelnen Hinweise gelungen zusammen.

 

Fazit:

»Links vom Kirschbaum« ist eine liebevoll und unterhaltsam erzählte Familiengeschichte, die eine junge Frau zu ihren Wurzeln zurückgehen lässt, um dadurch einen Neuanfang in ihrem Leben zu wagen, der sie mehr erfüllt als das, was sie bisher war.

 

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Buch:

Links vom Kirschbaum

Autorin: Marit Schalk

Selbstverlag, 1. April 2022

Taschenbuch, 436 Seiten

Cover: Florin Sayer-Gabor

 

ISBN-10: 3755707608

ISBN-13: 978-3755707608

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B09WXQ12DF

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 30.06.2022, zuletzt aktualisiert: 04.11.2023 16:42, 20956