London ist natürlich einer der Touristenziele schlechthin. Viele der Top-Touristenmagnete können wohl selbst Menschen aufzählen, die noch nie dort waren. Tower, Buckingham Palace, London Eye, aber auch das British Museum und einige andere Museen sagen wohl fast jedem etwas. Aber natürlich gibt es auch nach anderes sehenswertes, was nicht so bekannt ist zu entdecken.
In der grundsätzlichen Aufmachung ähnelt Ralf Nestmeyers London-Führer natürlich seinen anderen, alle im Michael Müller Verlag veröffentlichten Reiseführern.
Als Stadtführer weist das Buch aber auch Unterschiede zu den Veröffentlichungen über größere Regionen auf. Beispielsweise werden die meisten der Sehenswürdigkeiten hier auf Touren durch die Stadt vorgestellt. 18 Touren (sowie 4 Ausflüge zu weiter außerhalb gelegenen Zielen) sind es, auf denen einzelne Sehenswürdigkeiten, aber auch die jeweilige Umgebung vorgestellt werden. Bei (fast) jeder Tour werden auch erwähnenswerte Einkaufsstätten und Einkehrmöglichkeiten aufgelistet. (Bei den Touren durch die Docklands und Greewich sowie den Ausflügen fehlen diese Ergänzungen leider.) Dazu kommt ein (für einen Stadtführer sehr umfangreicher) Anhang über die Geschichte der Stadt und des ganzen Landes. Das Ganze stellt der Autor in seinem lockeren Stil vor, wobei er auch negative Punkte nicht unerwähnt lässt.
Ich persönlich musste bei der Lektüre dieses Buches feststellen, dass sich viele (Eintritts-)Preise seit meinem letzten Besuch Londons nochmals deutlich verteuert haben. Während es einerseits auffallend viele Museen und ähnliches gibt, die man kostenlos besichtigen kann, sind zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten nach deutschen Verhältnissen regelrecht unverschämt teuer. Aber dafür können Autor und Führer natürlich nichts. Für einen London-Besuch dürfte dieser Stadtführer – egal ob man die Stadt schon kennt oder nicht – jedenfalls definitiv hilfreich sein.