Reihe: Magic: The Gathering
Rezension von Ingo Gatzer
Rezension:
„Blut und Feuer“ heißt ein weiteres Intro-Pack zum Hauptset 2012 des beliebten Sammelkartenspiels „Magic:The Gathering“. Wie gewohnt ist nicht nur ein spielbares Deck mit 60 Karten, sondern auch eine Premiumkarte in Foil, eine Boosterpackung, sondern auch eine Strategiehilfe und eine rudimentäre Darstellung der Regeln enthalten.
Das Intro-Pack konzentriert sich ganz auf die Farben Rot und Schwarz. Star von „Blut und Feuer“ ist ohne Zweifel der „Flammenstoß-Drache“, der als begehrte Premiumkarte mitgeliefert wird. Auf den ersten Blick scheint eine fliegende Kreatur für sechs Mana mit je fünf Punkten in Stärke und Widerstandskraft kein großes Schnäppchen zu sein. Was den Drachen so stark macht, ist aber seine Zusatzfähigkeit. Der kontrollierende Spieler kann bei jedem Angriff des Flammenstoß-Drachen nämlich rotes Mana bezahlen und einer Kreatur oder einem Spieler die entsprechende Anzahl von Schadenspunkten verpassen. So lassen sich bequem etwaige Blocker aus dem Wege räumen oder die Entscheidung schneller herbeiführen.
„Blut und Feuer“ setzt stark auf die Spielmechanik „Blutdurst“. Kreaturen, die diese Fähigkeit besitzen, kommen mit einer höheren Stärke und Widerstandsfähigkeit ins Spiel, wenn dem Gegner in der Runde bereits Schaden zugefügt wurde. Deshalb synergieren gerade unblockbare Kreaturen wie „Gequälte Seele“ und Schadensprüche wie „Incinerate“ sehr gut mit den insgesamt 14 blutdürstigen Kreaturen in diesem Deck. Auch die Fähigkeit eines „Goblin-Tunnelgräbers“, der Kreaturen mit einer Stärke von weniger als 2 unblockbar machen oder eines „Feuerschleudernden Goblin“, der den Gegner direkt einen Schadenspunkt zufügen kann, zeigen, dass die Zusammenstellung sehr gut harmoniert.
Ein weiteres Highlight des Decks ist die Verzauberung „Anschwellender Kriegssturm“. Bringt der sie kontrollierende Spieler eine Kreatur ins Spiel, so fügt die Karte wahlweise einem Spieler oder einer Kreatur Schaden zu, die der Stärke der neuen Kreatur entspricht. So kann man lästige Kreaturen entsorgen, aber auch den Gegner direkt unter Druck setzen, wobei der verursachte Schaden durch die „Blutdurst“-Mechanik noch einmal potenziell größer ausfällt. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass „Anschwellender Kriegssturm“ 6 Mana benötigt, um ins Spiel zu kommen.
Was dem Intro-Deck fehlt, sind Länder, die sowohl schwarzes als auch rotes Mana produzieren können, wie etwa „Drachenschädel-Pass“. Ohne diese wird ein Spieler viel schneller in die Situation kommen, dass ihm ausgerechnet das Mana in der richtigen Farbe fehlt. Zudem sollten die Schadenssprüche quantitativ und qualitativ aufgestockt werden. In diesem Zusammenhang ist es etwa empfehlenswert, den beliebten „Blitzschlag“ zu integrieren, der ein hervorragendes Verhältnis von Kosten und Nutzen bietet.. Da der „„Flammenstoß-Drache“ nicht legendär ist, würden dem Deck natürlich auch gut drei seiner Brüder zu Gesicht stehen.
Fazit:
Insgesamt liefert „Blut und Feuer“ gerade Anfängern einen passablen Einstieg mit einer einfach zu umsetzenden Spielstrategie und gut miteinander harmonierenden Karten. Wer noch etwas in Länder und Schadenssprüche investiert, kann aus dem Intro-Pack ein relativ spielstarkes Deck entwickeln.
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