Reihe: Sternenfohlen Bd. 3
Rezension von Lars Perner
Rezension:
Die Einhornschule im Land Arkadia ist schon etwas Besonderes. Und die kleinen Einhörner sind stolz darauf, dort Unterricht zu haben. Denn schließlich wollen sie einmal die Wächter des Landes werden. Dafür braucht man eine gute Ausbildung in den magischen Künsten der Einhörner. Und neben dem Unterricht gibt es immer wieder etwas Spannendes zu erleben. Auch diesmal wieder. Wolke berichtet ganz aufgeregt ihren Freunden Saphira, Mondstrahl und Sturmwind von der baldigen Schatzsuche, die die Schule veranstaltet. Natürlich sind alle sofort begeistert und wollen als Team daran teilnehmen. Mondstrahl entpuppt sich auch gleich als geborener Anführer. Da nur wenig Zeit bleibt stellt er gleich ein Traningsprogramm für die Gruppe auf. Schließlich wollen sie ja gewinnen. Doch übertreibt er es damit. Nach und nach verlieren die anderen den Spaß an der Sache. Aber Mondstrahl bleibt stur. So kommt es während der Schatzsuche zum großen Streit. Wolke hat ein kleines, hilfloses Drachenbaby gefunden und möchte ihm helfen nach Hause zu kommen. Mondstrahl will das auch, aber später. Sie sind dem Ziel und damit der Belohnung für die Sieger so nahe, dass er erst die Schatzsuche zu Ende bringen möchte und dann dem Drachen helfen will. Wütend verlässt er die Gruppe und lässt seine Freunde in der unbekannten Wildnis stehen.
Magische Freundschaft erschein im englischen Original als „The Treasure Hunt“, was die eigentliche Rahmenhandlung sicher besser beschreibt, denn es geht im weitesten Sinne um eine Schatzsuche. Doch der abweichende deutsche Titel ist treffender. Die Schatzsuche ist zwar schon spannend und bei den gestellten Rätseln kann auch der Leser mit machen. Aber unter der oberflächlichen Suche nach den Kristallen steckt viel mehr. Es geht um Gruppenzugehörigkeit und Gemeinschaftssinn. Die Gruppe ist eben mehr als die Summe der einzelnen Mitglieder. Das lernt im Verlauf der Geschichte Mondstrahl, der nicht bei den anderen immer wieder für Unmut sorgt. Manchmal wird sein Ehrgeiz zu negativ dargestellt. Ein wenig davon kann nicht schaden und er übertreibt es eigentlich noch nicht. Denn es müssen auch die anderen Drei erkennen, dass jeder von ihnen etwas Besonderes ist – auch Mondstrahl. Dabei ist es gerade Saphira, die stets an sich selbst zweifelt aber eine begnadete Hellseherin ist und um einen ständigen Ausgleich in der Gruppe bemüht ist. Leider kommt Sturmwinds Stärke nicht so richtig zum tragen. Dadurch vergibt die Autorin einige Möglichkeiten, die gemeinschaftlich starke und erfolgreiche Gruppenarbeit in den Vordergrund zu rücken. Sonst wird dieser Gruppenzusammenhalt nämlich sehr stark thematisiert. Dies bringt die Autorin auch oft deutlich zur Sprache, auf Grund der vielen Wiederholungen wirkt dies an manchen Stellen aber schon etwas plump. Selbst kleinere Kinder verstehen diese Botschaft der Erzählung daher sehr schnell. Ebenfalls dazu bei trägt der einfache Text. Sowohl Satzbau als auch Wortwahl orientieren sich an jüngeren Lesern ab der zweiten Klasse. Die Einteilung in thematisch abgegrenzte kurze Kapitel macht das Lesen ebenfalls leichter. Und wenn man mal wirklich keine Lust hat weiter zu lesen, betrachtet man die schönen Zeichnungen der kleinen Einhörner von Carolin Ina Schröter.
Fazit:
Auch beim dritten Band der Reihe Sternenfohlen handelt es sich wieder um eine Geschichte, die sich um die niedlichen Einhörner dreht. Neben diesem Niedlichkeitsfaktor ist die Autorin wieder bemüht aber auch alltägliche Sachen in ihre Erzählung zu bringen.