Magische Verwicklungen von Philipp Benzin
Reihe: Das Erbe der Drachenkriege Band 1
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
»Die Situation ist ernst, sehr ernst sogar«, erwiderte die Frau. »Ihr solltet lieber handeln, anstatt mich ungläubig anzustarren, verehrter Hardur. Es ist keine Zeit zu verlieren. Andere Kräfte sind schon am Werk. Wie Ihr wisst, ist Erzmagier Almuthar erst kürzlich ermordet worden.«
Moorin, die größte und prächtigste Stadt im Kaiserreich, wird Schauplatz eines rätselhaften Doppelmordes. Waster Wühlig, Hauptmann der Stadtwache, kann sein Glück kaum fassen. Während er im Fall des toten Erzmagiers Ophit Almuthar ermittelt, stößt er auf einen äußerst verdächtigen Halbling. Doch auch andere haben ihre dreckigen Finger im Spiel, denn ein sagenhafter Gegenstand weckt Begehrlichkeiten.
Rezension:
In Moorin geht alles seinen gewohnten Gang. Hauptmann Wühlig von der Stadtwache geht der üblichen Routine nach. Meist sind es eher kleinere Fälle, die ihn eher langweilen. Vor allem die ständigen Beschwerden der Nachbarn über den Magier Almuthar nerven ihn, wenn der es bei seinen alchemistischen Versuchen mal wieder stinken und knallen lässt. So ist er eigentlich gar nicht wirklich böse darüber, als er erfährt, dass ausgerechnet dieser Almuthar ermordet wurde. Wühlig mag diese ganzen eingebildeten Magier ohnehin nicht. Als er dann im Turm des toten Magiers zu nachtschlafender Zeit den Halbling Aazarus erwischt, ist für ihn der Fall klar. Doch in Wirklichkeit steckt viel mehr hinter diesem Mord, als Wühlig ahnt!
Mit Magische Verwicklungen legt der Autor Philipp Benzin sein Erstlingswerk vor, mit dem er seine Leser in die Das Erbe der Drachenkriege-Reihe hineinführt, in der bereits zwei weitere Bände zunächst als eBook erschienen sind. Band 4 ist für Ende 2016 angekündigt.
Die Hauptpersonen dieses Bandes sind der Halbling Aazarus sowie Hauptmann Wühlig, wobei am Ende allerdings nicht sicher zu erkennen ist, ob das auch in den Fortsetzungen so bleiben wird. Dabei bietet der vorliegende Band keine in sich weitgehend abgeschlossene Teilhandlung, sondern er endet völlig offen, praktisch mitten im laufenden Geschehen. Wer der Mörder ist, bleibt sowohl dem Leser als auch den Hauptfiguren noch verborgen.
Die Charaktere dieser Fantasy-Geschichte erscheinen glaubhaft und bekommen vom Autor auch einen Hintergrund geschenkt, der ihre Handlungsweisen begründet. Einige lustige Szenen sorgen in der Handlung für Auflockerung. Der sprachliche Stil wirkt überzeugend. Das Setting ist mittelalterlich geprägt.
Fazit:
Ein Fantasy-Krimi, der nach seiner raschen Fortsetzung verlangt.
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