Magister Negi Magi Negima!? - Box Vol.2 (DVD)
 
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Magister Negi Magi Negima!? - Box Vol. 2

Filmkritik von Christel Scheja

 

J. K. Rowlings „Harry Potter“ hat das Bild der Magier in der Öffentlichkeit stark gewandelt. Nun müssen Zauberkundige nicht mehr wie im Märchen und den Sagen alt und ehrwürdig sein, oder als unerfahrene Lehrlinge durch die Welt stolpern und erst ihre Lektion lernen, auch Kinder dürfen schon mit Erfolg Zaubersprüche einsetzen und aktiv gegen das Böse kämpfen. Dementsprechend hat die Zahl der jungen Zauberer zugenommen – und in Japan, wo man gerne zu Extremen neigt, wird das ganze natürlich noch ein wenig auf die Spitze getrieben.

 

Negi Springfield, der Held der Serie „Magister Negi Magi Negima!?“ ist zu Beginn der Handlung erst zehn Jahre alt und steht doch schon kurz vor Abschluss seiner Ausbildung, um sich zu bewähren und Praxiserfahrung zu erlangen, wird er an die Mahora-Schule nach Japan geschickt. Dort soll er beweisen, dass er in der normalen Welt zurecht kommt, ohne sich zu verraten und damit seine Kräfte sehr bewusst und umsichtig einzusetzen vermag. Es ist ihm erlaubt, Verbündete zu gewinnen, die bereit sind einen Vertrag mit ihm einzugehen und so zu seinem Werkzeug zu werden, aber er darf es nicht übertreiben.

Doch es kommt wie es kommen muss. Die Klasse, die er in Englisch unterrichten muss ist voller Überraschungen, denn nur wenige Schülerinnen sind wirklich normal und er ist bald auf Hilfe angewiesen.

Denn eines der jungen Mädchen hat es auf ihn abgesehen. Die Vampirin Evangeline möchte Rache an dem Sohn des Mannes nehmen, der ihr einen grausamen Fluch auferlegte. Der „Thousand Master“ hat sie einst verflucht, immer wieder die gleichen Klasse der Schule zu besuchen.

Negi weiß ihr jedoch zu begegnen, da er durch sein freundliches Wesen und seine nette Ausstrahlung schnell Freunde und Verbündete findet. Die Mädchen, die hinter sein Geheimnis kommen, sind schnell bereit, sich ihm anzuschließen, allen voran die muntere lebenslustige Asuna und ihre Schulkameradinnen Modoka Miyasaki, Setsuna Sakurazaki und Konoka Konoe.

Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn, ergründen das Geheimnis der Schulbibliothe, versuchen dem Geist der Sayo Aisaka zu helfen und heraus zu bekommen, wer hinter dem „Baron der schwarzen Rosen“ steckt, der immer wieder auftaucht und helfend eingreift, wenn Negi einmal nicht mehr weiter weiß.

Zudem werden immer mehr Schülerinnen auf sein seltsames Treiben mit einigen der Schülerinnen aufmerksam. Yue, die immer noch hinter ihm her ist gerät in Streit mit der vor Eifersucht platzenden Ajaka.

Es kommt zu einer handfesten Auseinandersetzung - und genau diese fällt den falschen Leuten auf. Seine Lehrer in Wales stellen fest, dass Negi es in der Wahl und Anzahl seiner Partnerinnen übertrieben hat und beschließen Negi eine Lektion zu erteilen. Zur Strafe wird der junge Magier kurzerhand seiner Kräfte beraubt, in einen Chupakabra verwandelt und mitsamt der Mädchen seiner Klasse in eine magische Parallelwelt voller Geheimnisse und Gefahren verbannt.

Nun müssen die Schülerinnen beweisen, dass sie das Vertrauen wert sind, das Negi in sie gesetzt hat, in dieser neuen Umgebung bestehen und heraus finden, wie sie den Fluch aufheben können. Vor allem seine engsten Freundinnen zeigen nun erstmals was wirklich in ihnen steckt...

 

Auch in den Folgen 10 bis 18 geht es wieder turbulent zu. Immer noch gibt es ein paar Probleme zu lösen, da kommen schon wieder neue dazu. Gerade weil Negi Springfield über ei9nige Folgen hinweg ziemlich gehandicapt ist, stehen plötzlich seine Partnerinnen im Vordergrund und müssen eigenständig nach Lösungen suchen. Wie immer geht es dabei nicht gerade ernst zu. Zwar bemühen sich die jungen Heldinnen ihre Aufgabe mit viel Leidenschaft zu lösen, richten dabei aber auch immer wieder Chaos an und treten in verschiedene Fettnäpfchen. Auch einige der älteren Charaktere sind nicht besser – gerade Negis Schwester erweist sich als ziemlich verwirrte Nudel.

Da wieder einmal neue Charaktere dazu kommen, ist es sinnvoll, sich nun beide Booklets neben den Fernseher zu legen, um nachzuschlagen, wer das denn jetzt schon wieder ist, denn nur wenige der Mädchen sind so unverwechselbar, dass man sie von den anderen unterscheiden kann.

Der Anime nimmt inzwischen nicht nur „Harry Potter“ auf die Schippe, auch einige der klassischen „Magical Girl“-Geschichten müssen daran glauben. So beschwört der junge Magier die Kräfte seiner Heldinnen aus Karten, wie man sie von Card Captor Sakura her kennt, der „Schwarze Baron der Rosen“ ist eine direkte Anspielung auf „Sailor Moon“ ebenso wie die Verwandlungssequenzen der jungen Mädchen.

Man merkt aber auch das mehr dahinter steckt. Der Dämpfer für Negi und die Verwandlung in einen Chupacabra dient ebenso wie das Auftauchen seiner Schwester dazu, auf etwas vorzubereiten, was vermutlich im letzten Drittel der Serie als Gefahr auf den jungen Magier zukommen wird. Denn noch immer versucht er mehr über seinen Vater heraus zu finden und muss feststellen, dass das Erbe, das ihm der „Thousand Master“ ihm hinterlassen hat, größer und schwerer ist als gedacht.

Bis es jedoch so weit ist, dürfen die Mädchen um ihn herum ihre Gefühle für ihn ausleben, sich eifersüchtig angiften oder verprügeln und durch den typisch japanischen Schulalltag kämpfen. Das ganze ist mit für westliche Augen manchmal etwas sehr schrägen Gags garniert. Immerhin wird das ganze nicht all zu sehr übertrieben und die Handlung darüber vergessen. Lustige Kalauer wechseln sich mit durchaus spannenden oder gar düsteren Augenblicken ab.

Ton und Bildqualität sind auf der Höhe der Zeit, sehr farbenprächtig und lebendig. Vorherrschend ist ein leicht cartoonhaft angehauchter Stil, der den Übergang zu den überzeichneten Super-Deformed-Szenen angenehmer macht.

An Extras spart die deutsche Edition allerdings. Bis auf die durchaus hilfreichen Beschreibungen der Schülerinnen ist das Booklet eher uninteressant. Ansonsten verrät die farbintensive Aufmachung der Box, das hier die unbeschwerte Comedy vorherrscht und man nicht unbedingt viel Dramatik und Action erwarten sollte.

 

Auch in seinem Mittelteil weiß Magister Negimagi Negima ?! zu gefallen. Der Anime besitze eine interessante fortlaufende Geschichte, spart nicht mit Anspielungen auf die munteren „Magical Girls“ Geschichten und Harry Potter und gefällt durch seine lebendigen und sympathischen Charaktere. Manchmal mag der Humor etwas zu schrill sein, aber da er nicht übertrieben wird, können auch ältere Zuschauer an der Serie weiterhin ihren Spaß haben.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240416132802397726fa
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DVD:

Magister Negi Magi Negima!? - Box Vol.2

Maho Sensei Negima

26-teilige Fernsehserie, Japan 2003

nach der Manga-Reihe „Magister Negi Magi“ von Ken Akamatsu

Regie: Akiyuki Shinbo

Bildformat: 16:9

Synchro: deutsch, Japanisch (DD 2.0), Untertitel: Deutsch, Polnisch

Spieldauer: 225 min, 2 DVD

FSK: 12

Extras: informatives 16-seitiges Booklet

AV Visionen, 31. März 2008

 

ASIN: B000XRML4I

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.07.2008, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 6815