Magyria – Das Herz des Schattens (Autorin: Lena Klassen)
 
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Magyria – Das Herz des Schattens von Lena Klassen

Rezension von Christel Scheja

 

Die 1971 in Moskau geborene Lena Klaasen wurde zwar in Moskau geboren, wuchs aber in Deutschland auf und promovierte Ende der 1990er Jahre in Literaturwissenschaften, Anglistik und Phisosophie. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Kindern irgendwo in Westfalen. „Magyria – Das Herz des Schattens“ ist ihr erster Roman.

 

Hanna war schon auf Urlaubsreisen fasziniert von Budapest. Deshalb beschließt sie nach der Schule ein Au-Pair-Jahr in dieser Stadt zu verbringen und findet schon bald eine Familie mit zwei Kindern, die sie aufnimmt. Doch schon in der ersten Zeit merkt sie, dass ausgerechnet mit der nur wenige Jahre jüngeren Tochter Reka etwas nicht stimmt.

Mit viel Geduld und Freundlichkeit kommt sie schließlich hinter deren Geheimnis. Die Vierzehnjährige hat einen Freund. Dieser ist nicht nur viel älter als sie, er strahlt auch noch eine unangenehme und bedrohliche Aura aus, die Hanna gar nicht gefällt. Und noch etwas anderes macht sie stutzig. Das Mädchen kann sich eigentlich nie wirklich an die Treffen mit „Kunun“ erinnern, sie fühlt sich eher krank und müde danach.

Ein schrecklicher Verdacht keimt in der jungen Deutschen hoch und so beobachtet sie die beiden bei ihrem nächsten Treffen heimlich. Das was sie da sieht übersteigt ihre schlimmsten Befürchtungen. Der junge Mann ist ein Vampir und nährt sich von Rekas Blut. Als sie eingreifen will, hält sie jedoch ein anderer Jüngling zurück – Mattim.

Dieser verrät ihr zunächst nicht, dass er aus einer anderen Welt stammt und enger mit Kunun verbunden ist, als sie ahnt. Wie dieser kommt er aus Magyria.

Dort war Mattim der letzte Prinz des Lichts und lebte in der Hauptstadt Akink, die immer wieder von Schattenwesen bedroht werden, die das Blut der Menschen trinken und sie in Wölfe verwandeln. Da es ihnen immer öfter gelingt, den Fluss des Lichts zu überschreiten, hat er sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen, um seine Welt zu retten.

Als er schließlich wagt, sich ihr anzuvertrauen, wird Hanna, die auch so schon nicht auf den Mund gefallen ist, zu einer wertvollen und wichtigen Verbündeten im Kampf gegen die Kräfte der Finsternis.

 

Auch wenn „Magyria“ auf den ersten Blick nur eine weitere vampirische Liebesromanze zu sein scheint, so erweist sich das Buch doch als angenehme Abwechslung zum üblichen Einheitsbrei der Stephenie Meyer Nachahmer.

Das liegt nicht nur daran, dass die Autorin hier Elemente der High- mit denen der Dark Fantasy mischt, auch ihre Helden entsprechen ganz und gar nicht den gängigen Klischees. Auch wenn Hanna mit der Welt des Übernatürlichen und Magischen konfrontiert wird, so bleibt sie doch angenehm normal und bodenständig. Sie wird zu einer gleichberechtigten Partnerin und Mattim, die sich dem jungen Vampir nicht nur unterordnet, sondern auch selbst aktiv handelt, um ihre Gastschwester zu retten und viele eigene Ideen mit einbringt.

Natürlich ahnt man schnell, auf was das ganze hinaus läuft, aber die Geschichte bietet doch einiges an Abwechslung und überraschenden Wendungen, mit denen man so nicht gerechnet hat. so bleibt die Geschichte doch durchweg spannend und unterhaltsam.

Die Charaktere sind angenehm vielschichtig, auch wenn sie nicht sonderlich tiefgründig sind. Trotzdem gewinnt man gerade Hanna, Reka und Mattim sehr schnell lieb und fiebert mit ihnen mit, denn es bleibt sehr lange offne, ob die Helden, das, was ihnen wichtig ist retten können – auch und vor allem wie.

 

Alles in allem ist „Magyria – Das Herz des Schattens“ unterhaltsame und kurzweilige All Age-Fantasy, die zwei aktuelle Trends der Fantasy im Jugendbuchbereich kurzweilig zusammenfasst und damit ein wenig aus der Masse der unzähligen Vampirromanzen heraus ragt.

 

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Buch:

Magyria – Das Herz des Schattens

Autorin: Lena Klassen

Gebunden, 559 Seiten

Penhaligon, Januar 2010

 

ISBN-10: 3764530448

ISBN-13: 978-3764530440

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 30.03.2010, zuletzt aktualisiert: 21.04.2024 13:22, 10255