Mein Videospiel hat meine Hausaufgaben gefressen von Dustin Hansen
Rezension von Christel Scheja
Dustin Hansen war eigentlich schon immer ein Comic-Nerd, landete aber als Videospiel-Entwickler in einer ganz anderen Branche. Erst seit einigen Jahren kann er sich auch den Wunsch erfüllen, die Geschichten zu erzählen, die er schon immer vorstellen wollte – gerade die für Kinder, so wie das Abenteuer: Mein Videospiel hat meine Hausaufgaben gefressen.
Wenn Dewey nicht das Jahr wiederholen will braucht er noch eine gute Note, die er gerade einmal beim Schulwettbewerb erringen kann. Deshalb bastelt er das Modell eines Vulkans, eine Aufgabe, die ihm liegt, weil er durch eine Lese-Rechtschreib-Schwäche Schwierigkeiten in allen theoretischen Fächern hat.
Doch dann bringt sein bester Kumpel Ferg alles durcheinander, hat der doch das Videospiel mitgehen lassen, das als Hauptgewinn für die Teilnahme am Wettbewerb winkt. Dann geht es auch noch kaputt, die beiden werden zusammen mit Deweys Schwester Beatrice und deren Freundin Kat in eine andere Welt gerissen.
Das Thema ist nicht neu und gerade bei den Japanern sehr beliebt. Dustin Hansen beschwört mit seiner Geschichte aber eher Nostalgie herauf, denn das Abenteuer wirkt eher wie im Retro-Look gezeichnet und spielt mit den Mechanismen, die man noch aus den frühen Games irgendwie kennt.
Das ganze ist liebevoll und kindgerecht aufbereitet. Natürlich geraten die jungen Helden auch in Gefahr und verlieren ihre virtuellen Leben, aber sie kehren immer wieder zurück und kämpfen sich nach und nach durch die Szenen.
Sie lernen dabei ihre eigenen Stärken zu erkennen und zusammen zu arbeiten, wie es auch in diesem Geschichten immer sein sollte. Waren sie am Anfang noch nicht ganz ein Team, am Ende sind sie es und gehen dann auch noch weiter durch dick und dünn.
Erwachsene Fans werden in der Handlung vermutlich viele alte Details erkennen, ohne dass sich der Autor auf ein bestimmtes Spiel festlegt. Für Kinder bleibt ein spannendes Dungeon-Abenteuer mit viel Fantasy und jeder Menge Humor, Teamgeist und den üblichen Problemen, die man in diesem Alter hat.
Fazit:
»Mein Videospiel hat meine Hausaufgaben gefressen« ist eine amüsante Hommage an die frühen Videospiele, aber auch ein unterhaltsames und kurzweiliges Abenteuer für Kinder ab sieben oder acht Jahren, die Lust auf solche Fantasy-Comics haben, gerade mit Bezug zu dem, was sie auch aus zahlreichen amerikanischen Schulgeschichten kennen.
Nach oben