Meister der Stürme von Pierre Bottero
Reihe: L`Autre Trilogie Band 2
Rezension von Carina Schöning
Rezension:
Mit Meister der Stürme liegt nun nach Das Achte Tor auch der zweiter Teil von Pierre Botteros All Age Fantasy Trilogie L´Autre vor.
Im ersten Teil ist eine kleine Forschergruppe mitten im südamerikanischen Dschungel auf einen geheimnisvollen Kubus gestoßen. Ohne besondere Absichten haben sie den Kubus aktiviert und ein Dimensionstor entstand. Der Andere betrat die Welt der Menschen - verkörpert in drei unterschiedlichen Inkarnationen suchen nun die Kraft Jaalab, das Herz Onjü und der Geist Eqkter die Menschen heim. Die Folgen sind mächtige Naturkatastrophe wie Überschwemmungen, Schneestürme und Seuchen. Im ersten Teil „Das Achte Tor“ haben sich die völlig unterschiedlichen Jugendlichen Nathan und Shaé kennen gelernt und kamen hinter das Geheimnis ihrer Abstammung und den seltsamen Fähigkeiten. Zusammen mit dem nordafrikanischen Berber Rafi und Nathans Onkel Barthélemy konnten sie die Verkörperung Jaalab besiegen und sich mit letzter Kraft ins „Haus der tausend Türen“ retten, das zwar Zugänge zu den verschiedensten Orten der Welt bietet., allerdings muss man aber die passende Tür schon vorher einmal geöffnet haben, um durch schreiten zu können. Nathan und Shaé treffen in Quirzat Rafi, der ihnen unangenehme Neuigkeiten mitzuteilen hat. Es befindet sich ein Verräter in Nathans Familie, der der nächsten Inkarnation Onjü Zutritt zu den Familienanwesen verschafft hat. Zudem wurde Barthélemy nach dem Kampf gegen Jaalab verhaftet und wird nun auf einer geheimen Insel festgehalten. Nathan und Shaé müssen sich beeilen, denn durch Onjü breitet sich in Frankreich ein immer größer werdender Schneesturm aus.
Normalerweise ist Fantasy aus Frankreich meistens etwas anders und unkonventioneller als die der angloamerikanischen Kollegen. Positive Beispiele sind Pierre Grimbert und Henri Loevenbruck, die die ausgetretenen Wege des Genres auch mal verlassen und ihren Romanen eine originelle und individuelle Note geben. Der französische Autor Pierre Bottero schafft dies leider noch nicht mal ansatzweise und erzählt eine fast schon klassische Geschichte von dem Kampf einer kleinen Gruppe von Auserwählten gegen das übermächtige Böse. Dabei macht er auch den Fehler und gestaltet die Figuren sehr simpel mit einer klaren schwarz-weiß Einteilung. Nathan und Shaé sind zudem auch noch außergewöhnlich begabt, so dass sie sich aus allen brenzligen Situationen gegenseitig retten können und damit jede aufkommende Spannung schon im Keim ersticken. Nathan ist super schnell, kräftig und flink. Dank seiner Abstammung beherrscht er jede Sportart und Kampfkunst nahezu perfekt und hat ein unglaubliches Gedächtnis. Shaé dagegen hat die Gabe zur Gestaltwandlung. Innerhalb von wenigen Sekunden kann sie sich in den verschiedensten Tierarten verwandelt und hat zudem super Heilungskräfte, falls sie sich im Kampf doch mal verletzt. Wie es schon bei Superman wirken Charaktere, die alles können und alles schaffen auf den Leser meistens nur langweilig und unsympathisch. Gerade weil Nathan und Shaé so unbesiegbar scheinen, wird der Roman für erfahrene Fantasy Leser schnell langweilig und eintönig. Trotz etwas Sozialkritik am Rande ist die Handlung dabei sehr einfach und oberflächlich gehalten und auch von dem obligatorischen Happy kann der Autor einfach nicht die Finger lassen, obwohl der genaue Abschluss, sprich dritter Teil der Trilogie noch aussteht.
Fazit:
Insgesamt ist „Meister der Stürme“ ein wenig origineller und spannender All Age Fantasy Roman für jüngere Leser oder Einsteiger ins Genre. Alle anderen sollten lieber zur Konkurrenz greifen.
Nach oben