Druckversion: Mera – Königin von Atlantis

Mera – Königin von Atlantis

Rezension von Christel Scheja

 

Nachdem im Dezember 2018 das erste Soloabenteuer von „Aquaman“ ins Kino kommt, bietet der Panini-Verlag einiges an Lesestoff über den Herrn der Meere und die wichtigste Person in seinem Leben. Denn anders als viele Freundinnen des Helden ist Mera nicht nur ein bloßes Anhängsel ihres Geliebten, sondern eine gleichberechtigte Partnerin. Das beweist sie nun eindrucksvoll in „Mera – Königin von Atlantis“


Weil sie bei dem Versuch, nach Atlantis vorzudringen, fast gestorben wäre und nur knapp von der Magie der Witwenschaft gerettet werden konnte, bleibt Mera erst einmal nichts anderes übrig, als sich an Land zu erholen und dem Meer fern zu bleiben, da sie nicht einmal unter Wasser atmen kann.

In dieser Zeit passt Tula, eine Halbschwester von Arthur auf sie auf und versucht ihr Mut zu machen. Aber Mera ist voller Ungeduld – zum einen will sie ihrem Geliebten bei seinem Kampf beistehen, zum anderen ist sie als neue Königin von Atlantis anerkannt worden.

Um nicht ganz untätig zu sein, versucht sie im Namen der Rebellen, die gegen den schurkischen Rath vorgehen, die guten Beziehungen zu der Menschenwelt zu bewahren und spricht mit Regierungsvertretern wo sie kann. Auch Arthurs Freunde von der Justice League lassen sich sehen und beschützen sie vor Attentätern. Schließlich taucht auch noch einer der größten Feinde von Aquaman auf, mit dem niemand gerechnet hat: Der Ocean Master …


Auch wenn sich Verlag und Künstler bemühen, die Geschichte so gut verständlich zu machen wie sie können, so merkt man dich, dass die Miniserie fest in den aktuellen Handlungsbogen eingebunden, in der Atlantis wieder einmal von einem Ursupator regiert wird, der die Bewohner des Meeres unterjocht und in einen Krieg führen will.

Während Arthur Curry vor Ort bleibt, um sein Volk zu retten, ist Mera dazu verdammt, untätig abzuwarten – warum, das kann man in dem gleichzeitig erschienenen sechsten „Aquaman“-Band nachlesen.

Aber sie bleibt nicht untätig und man merkt sehr schnell, dass Mera kein bloßes Anhängsel ihres Partners ist sondern durchaus auch eine Frau, die weiß, was sie will und selbstständig handelt, denn sie bleibt auch an Land nicht nur brav im Leuchttur sitzen und lässt sich pflegen. Es ist interessant zu sehen, wie groß ihre diplomatischen Fähigkeiten sind und wie geschickt sie mit allen umgehen kann.

Als der Ocean Master zu ihr stößt wird deutlich, wie sehr ihre Geschichte auch die Seine ist, denn Arthurs atlantischer Halbbruder kann seine Heimat auch nicht darben lassen auch wenn er einen falschen Ansatz dabei sieht und Mera erst einmal Schwierigkeiten macht.

Dennoch fügt sich nach und nach eines zum anderen und erzählt so eine spannende und wie auch actionreiche Geschichte, die halbwegs geschlossen endet und ansprechend gestaltet ist, sowohl künstlerisch wie auch inhaltlich, denn die meisten Fragen werden beantwortet und dabei interessante Hintergründe enthüllt.



Fazit:


Alles in allem ist „Mera - Königin von Atlantis“ eine durchaus runde und halbwegs in sich geschlossene Miniserie, die einerseits der „Aquaman“-Serie und ihrer aktuellen Handlung mehr Tiefe gibt, aber auch durchaus eigenständig zu lesen ist, wenn man ein paar Abstriche macht. Andererseits macht sie einmal mehr deutlich, dass diese Heldin nicht nur ein reiner Love-Interest und Anhängsel von Arthur Curry ist, sondern eine mit allen Wassern gewaschene Heldin.


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Comic:

Mera – Königin von Atlantis

Original: Mera – Queen of Atlantis # 1-6, USA 2017/18

Autor: Dan Abnett

Zeichner: Lan Medina

Tusche: Richard Friend und Norm Rapmund

Farben: Veronica Gandini

Übersetzung: Carolin Hidalgo

Softcover, 144 Seiten

Panini Verlag, 11/2018

 

ISBN-10: 3741609773

ISBN-13: 978-3741609770

 

Erhältlich bei: Amazon

, zuletzt aktualisiert: 07.04.2024 09:00