Rezension von Martin Hoyer
Pünktlich zum Wave-Gotik Treffen erscheint Miroque Vol. 8, die älteste und mit Abstand erfolgreichste Compilation in den Bereichen Mittelalter, Folk und Gothic.
Volume 8 wartet mit einem erstklassigen Tracklisting auf, auf dem alles zu finden ist, was in der Mittelalterszene Rang und Namen hat (u.a. Qntal, Estampie, Corvus Corax, Schandmaul, u.v.a.) und bietet überdies einen hervorragenden Überblick über das aktuelle Szenegeschehen.
Seit der Volume VII ist einige Zeit ins Land gegangen, doch jetzt ist Miroque - nunmehr präsentiert durch das Magazin Karfunkel - wieder da. Auch dieses Ausgabe der Kompilation bemüht sich, eine möglichst große Bandbreite abzudecken, und so finden sich auf der CD bekannte und weniger bekannte Formationen vereint, die mit einer umfassenden Mischung aus traditionellen Weisen, modernem Folk und einer Spur Gothic Wave durchaus zu überzeugen wissen.
Auf die übliche Empfehlung von Songs, die sich für ein Probehören eignen, kann dieses Mal getrost verzichtet werden. Bei der Zusammenstellung wurde mit sehr viel Sorgfalt vorgegangen, sowohl was die Auswahl als auch die Anordnung der Tracks angeht. Letztere verleitet dazu, obwohl es sich um einen Sampler handelt, die CD am Stück zu hören, anstatt einzelne Titel herauszugreifen.
Die einzige Schwäche ist die, welche bei Kompilationen praktisch unvermeidbar ist: Eventuell besitz man zahlreiche der Alben, aus denen die Titel ausgekoppelt wurden, bereits. In diesem Fall muss jeder für sich entscheiden, ob das individuelle Verhältnis von neuen zu bekannten Songs noch stimmt. Wer jedoch für dieses Jahr nur eine CD dieser Richtung eingeplant hat, kommt um Miroque VIII schwerlich herum.