Rezension von Ralf Steinberg

Verlagsinfo:

Töte sie und klau ihr Zeug!

Jetzt sind die Munchkins Spione. Sei ein aalglatter Playboy, unverdächtiger Tourist oder tödlicher Assassine. Arbeite für die Amerikaner, Briten, Chinesen oder Russen (abwechselnd!). Benutze Waffen wie das heimliche Zigarettenblasrohr oder die eher auffällige Panzerfaust mit Selbstentzündender Munition. Eliminiere zu Lande, zu Wasser oder in der Luft Feinde wie den Übergeschnappten Überläufer, den Amokraucher, den gesamten Klan Heimlich oder gar den Superspion! Und (jetzt alle zusammen) - klau ihr Zeug!

Rezension:

Kaum hat sich der größte aller Spione im Kino neu erfunden. Wird er auch schon an die Wand gespielt von unseren Munchkins, die es sich nicht nehmen lassen, das gesamte Repertoire an Q-ultigen Utensilien zu verwenden, bis der Gegner tot ist. Oder überläuft. Oder schneller war.

Munchkin Impossible ist wieder ein vollwertiges Basisspiel, keine Erweiterung. Die Regeln, wie schon bei anderen Themenausgaben, entsprechen dem Urtyp, mit kleinen Änderungen, um das Flair der Agentenfilme und Bücher einzufangen.

So gibt es Loyalitäten, die einen zu den Amerikanern, Britten, Russen oder Chinesen in die Hände treiben. Natürlich sind Munchkins Spezialisten in Loyalität. Nette Effekte wie Doppel- oder Dreifachagent belegen dies deutlich. Was ist auch stimmungsvoller, als den Russen und den Amerikanern treu zu dienen. Treu? Nun ja. Es geht doch um Monster und Level, nicht wahr?

Um den Kampf effektiv zu gestalten, haben unsere Munchkinagenten die Möglichkeit, sich mit diversen Trainingseinheiten auf das Leben am Limit vorzubereiten. Fahr- oder Befragungstechniken sind hierbei garantiert nützlich. Doch auch Glück und gute Karten können helfen, wenn du etwa der Nicht so wirklich geheimen Polizei entkommst, weil es im Drehbuch so steht. Tja auch Agenten haben ein Leben hinter dem Leben.

Das Regelbuch bietet wie gewohnt einen flotten Einstieg ins Spiel, für Munchkin-Aktivisten sind besonders die speziellen Regeln zu Impossible wichtig.

Als einfach nur genial muss man die Regeln zum Kombinieren der verschiedenen Munchkin-Spiele bezeichnen. Wer Munchkin beißt!, Munchkin Fu, Star Munchkin oder Supermunchkin oder Wasweißichfüreinmunchkin sein eigen nennt, kann damit der Pensionierung oder dem Weltuntergang entgehen, indem er alles vermischt und/oder mit dem Munckin Mixer zu einem irren Superspiel vermanscht. Ob gerührt oder geschüttelt, ist ja seit neuestem egal.

Das macht natürlich nur Spaß, wenn alle Mitspieler bereit sind, einfach ein lustiges Spiel zu spielen, bei dem Ärgern zum guten Ton gehört.

Die Karten von John Kovalic sind gewohnt präzise und augenzwinkernd, durch die gelungenen Übersetzungen von Christian Stenner und Birger Krämer sorgen sie für eine witzige Atmosphäre.

Fazit:

Munchkin Impossible ist eine sehr gelungene Munchkin Variante. Für alle, die es nicht ganz so mit der Fantasy haben, aber vergnüglich Zitate und Gimmicks aus Agentenfilmen suchen möchten, um nebenbei ein erstklassiges Kartenspiel zu zocken, ist Munchkin Impossible eine Empfehlung, für Munckinisten sowieso.