Nacht der Geister (Autor: Kelley Armstrong)
 
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Nacht der Geister von Kelley Armstrong

Rezension von Katrin Kress

 

Eigentlich ist es praktisch, bereits tot zu sein, findet Eve Levine, Halbdämonin und dunkle Hexe. Zumal wenn man viele Feinde hat, die einem nach dem Leben trachten ... Doch wirklich in Frieden ruht Eve nicht - die ewige Sorge um ihre Tochter, mit der sie als Geist nun nicht mehr sprechen kann, lässt sie nicht los. Da kommt ihr ein Auftrag des Schicksals gerade recht, einer dämonischen Kreatur den Garaus zu machen. Zusammen mit dem attraktiven Hexer Kristof Nast - ihrem Mann fürs Leben nach dem Tode - macht sie sich auf eine Jagd voll gefährlicher Fallstricke. Als Lohn winkt ein geheimnisvolles Medaillon, das es Geistern ermöglichen soll, in die Menschenwelt zurückzukehren ...

 

Eve Levine liebt ihre Tochter und sorgt und kümmert sich um sie, leider gibt es da ein kleines aber nicht unwesendliches Problem! Die mächtige Hexe und Halbdämonin ist sein geraumer Zeit tot, und kann daher ihr Tochter nur beobachten und nicht aktive ins Geschehen eingreifen. Ein wenig Ablenkung in Form eines Auftrags kommt ihr da gerade recht.

Eine Nixe trieb vor Jahrhunderten ihr Unwesen. Mehr durch Zufall gelang, sie in einer Nebendimension gefangen zuhalten, doch nun ist die Nixe entkommen und stiftet erneut Unruhe. Eve erklärt sich bereit diesem ein Ende zu setzen und nimmt die Verfolgung der Nixe auf. Dies erweißt sich jedoch als nicht ganz so einfache Aufgabe. Auf ihrer Suche nach der Nixe gerät Eve schließlich auf die Spur eines Amuletts, das es ihr ermöglichen würde, endlich mit ihrer Tochter in Kontakt zu treten.

 

 

Im Wesentlichen in der Geisterwelt spielend ist die Autorin nicht an die "normalen" Gesetze unserer Welt gebunden sondern kann mit exotischen Schauplätzen herumspielen und Merkwürdigkeiten verschiedener Art einbauen: Verschiedene Arten des Jenseits, echte und falsche Gespenstergeschichten, geisterhafte "Themenparks" und ähnliches schaffen ein kurioses Bild vom Jenseits unter der steten Aufsicht der Parzen. Dies schließt ein, dass es durchaus eine "helle" und eine "dunkle" Seite des Nachlebens gibt, wenngleich eine direkte Umsetzung von Himmel und Hölle nicht stattfindet und wohl auch zu moralisierend wirken würde. Die Verbindung zur Welt der Lebenden ist in diesem Roman eher rar: Zwar muss Eve die Nixe in unserer Welt jagen, doch ist sie für die meiste Zeit auf die Geisterwelt beschränkt. Hieraus resultiert auch eine deutliche Distanz zu den anderen (lebenden) Figuren, insbesondere ihrer Tochter.

 

Die Autorin schafft es den Spannungsbogen, allein durch das immer neue Entdecken von Phänomenen und Dingen in der Geisterwelt, durchgehend aufrecht zu erhalten. Daher wohl auch der Beiname „magischer Thriller“. Man könnte jetzt meinen das dies durch die Jagd nach der Nixe aufgebaut wird, dem ist aber keineswegs so. Nein eher die Vorkommnisse um Eve sowie ihr Drang ihrer Tochter endlich wieder näher zu sein erzeugen diese Spannung. Man sollte es also vielleicht eher einen magischen oder fantastischen Pageturner nennen.

Noch erwähnt sei auch dass das Cover einen sehr ansprechenden Eindruck vermittelt, es ist in schönen Blautönen gehalten und funkelt je nachdem wie man es ins Licht hält. Finde ich sehr ansprechend und gelungen.

 

Fazit:

Dies war mein 1. Buch dieser Reihe von Kelly Armstrong, und auch ohne Vorkenntnisse sehr gut zu verstehen. Daher auch für Neueinsteiger absolut zu empfehlen. Ein echt magischer Pageturner eben!

 

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Nacht der Geister

Autor: Kelley Armstrong

Broschiert: 550 Seiten

Verlag: Droemer/Knaur; Auflage: 1 (September 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3426500078

ISBN-13: 978-3426500071

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.10.2008, zuletzt aktualisiert: 30.03.2024 19:30, 7482