Nick Knight Staffel 2 Teil 2 (DVD; TV-Serie, FSK 16)
 
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Nick Knight Staffel 2 Teil 2

Filmkritik von Christel Scheja

 

Rezension:

 

„Nick Knight“ kann man durchaus als Vorreiter der modernen Vampir-Serien bezeichnen, denn die kanadische Serie setzte in den 1990er Jahren erste Maßstäbe. Einzig die Darstellung der Vampire entspricht nicht mehr ganz dem, was modern ist - Nick ist nicht mit seinem Dasein als Vampir zufrieden und glücklich, er versucht immer wieder ans Licht zurückzukehren und Buße für seine Bluttaten zu tun, was vor allem in der zweiten Hälfte der zweiten Staffel besonders deutlich wird. und er ist nicht unbedingt der einzige.

 

Die zwölf Episoden beschäftigen sich daher weniger mit den aktuellen Fällen der Woche, sondern vor allem mit dem Beziehungsgeflecht, das zwischen ihm und den Personen aus seinem Umfeld entstanden ist.

Da ist einmal die Gerichtsmedizinerin Nathalie. Schon in der ersten Staffel war die Spannung zwischen ihr und Nick zu spüren, nun wird deutlich, dass die Beziehung nicht einseitig von ihr ausgeht. Besonders intensiv wird das in drei Folgen deutlich. Eine genetische Droge macht Nick zu einem Junkie. Er hängt sozusagen „An der Nadel“. Denn das von Nathalie entwickelte Mittel versetzt den Vampir nach Jahrhunderten in die Lage, an der Sonne zu sein und normale Nahrung zu sich nehmen zu können.

„Bis der Tod euch scheidet“ bringt den Konflikt zwischen Nick und LaCroix zu einem vorläufigen Höhepunkt. Denn der ältere Vampir hat entdeckt, dass sein Blutkind an einer sterblichen Frau hängt - etwas, was seine Liebe zu Nicks Schwester wieder spiegelt, Und so ersinnt er einen Plan, um seinem Kind den gleichen Schmerz zuzufügen, den er im 13. Jahrhundert erlitten hat.

Und in „Leben ist schlimmer als Sterben“ steht der Weltuntergang an. Nathalie hat Angst zu sterben und bittet Nick, sie ebenfalls unsterblich zu machen. Und das bringt den Vampir in Gewissensnot.

„Die Harfe“ bietet einen netten Einblick in das Leben von Nick, bevor er zu einem Vampir wurde und spielt mit walisischen Mythen. Auch erfährt man, dass sein großes Vermögen eigentlich auf Blutgeld beruht und die Anhäufung von Reichtümern für einen Vampir eher unüblich ist.

Auch Polizeikollege Schanke spielt eine wichtigere Rolle, ist wie Nathalie immer wieder zur Stelle, wenn es darum geht, Nick vor Unheil zu bewahren. Obwohl er sich in „Männerwirtschaft“ nach einer Ehekrise mit seiner Frau bei dem Vampir einquartiert bekommt er nicht mit, was sein Kollege eigentlich ist, erst in „Vampirgeschichten“ beginnt er zu grübeln und versucht in eigenen Nachforschungen Nicks Geheimnis auf die Spur zu kommen.

 

Es kommt der Serie sehr zu Gute, dass sich die Folgen bewusst Nicks Vergangenheit und den Personen widmet, die ihn beeinflusst und geprägt haben. Während Jeanette diesmal sehr stark in den Hintergrund tritt,rückt La Croix noch deutlicher in den Vordergrund.

Er lässt es sich nicht nehmen, Nick weiter heraus zu fordern und von seinem Weg abzubringen, ihm deutlich zu machen, dass auch das Vampirdasein seine Vorteile hat. Dass aber auch er eine verletzliche Seite hat, zeigt sich als die Rückblenden enthüllen, welchen Groll er eigentlich gegenüber Nick im Herzen hegt - dass auch er in seinem Zustand einmal lieben konnte und nicht nur zynisch und kalt auf die Welt blickt. Die Liebe zu Nicks leiblicher Schwester zeigt eine ganz andere Seite von ihm.

Ansonsten bleibt er weiterhin der Mahner und Meister für Nick, der sich darüber amüsiert, wie sehr sein Kind um die Rückkehr zum Leben kämpft. Wiederum kommt auch ein Vergehen der Vergangenheit ans Licht, das Nick zwingt gegen seine Aufgabe als Polizist der Polizei von Toronto zu verstoßen.

Sicherlich wirken manche Dialoge heute ein wenig schwülstig, aber sie passen gerade in die unwirkliche Umgebung, die in den Rückblenden erzeugt wird. Gerade weil die Serie sich nun mehr mit den persönlichen Problemen und Schatten Nicks beschäftigt, gewinnt sie an Vielfalt und Tiefe. Da ist es nicht schlimm, wenn manch ein Fall eher harmlos und schnell gelöst ist. Denn der Hintergrund weitet sich nun immer mehr aus und macht Lust darauf, mehr über die Vergangenheit des ehemaligen Ritters zu erfahren.

Hin und wieder lockert auch Humor die Serie auf. Er geht überwiegend von Nicks Kollege Schanke auf, der eine menschliche und normale Seite in die Serie einbringt, die ganz und gar nichts mit der düsteren Ernsthaftigkeit der Welt zu tun hat, in der Nick lebt.

Bild und Ton entsprechen dem damaligen Standard, sind leider nicht besonders aufbereitet, an Extras gibt es diesmal nur Audiokommentare.

 

 

Fazit:

 

Alles in allem kann man die zweite Hälfte der zweiten Staffel wohl als vorläufigen Höhepunkt der Serie „Nick Knight“ bezeichnen, da die Folgen sehr abwechslungsreich sind und auch den Hintergund gelungen ausarbeiten, Viele der Nebenfiguren rund um den Titelhelden gewinnen zudem an Profil, so dass deren Zusammenspiel mit Nick um einiges interessanter geworden ist. Es lohnt sich also einen Blick in die Staffelbox zu werfen.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202412141137457fc6d583
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DVD:

Nick Knight Staffel 2 Teil 2

70-teilige Fernsehserie

Can/USA 1993

Regisseure: Farhad Mann, Allan Kroeker und Gerard Ciccoritti

Komponist: Joseph Conlan, Fred Mollin

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)

Bildseitenformat: 4:3

Umfang: 3 DVDs

FSK: 16

Koch, 1. Juni 2011

Extras: Booklet, Audiokommentare

Spieldauer: 575 Minuten

 

ASIN: B004QG5KOK

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Darsteller:

Geraint Wyn Davies

Catherine Disher

John Kapelos

Nigel Bennett

Deborah Duchene

Gary Farmer


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Erstellt: 21.06.2011, zuletzt aktualisiert: 17.11.2024 13:19, 11899