Ninja - Revenge will Rise (DVD)

Rezension von Olaf Kieser

 

Rezension:

Der alte Ninja-Meister Sensei gibt sein Wissen an junge Schüler weiter. Die begabtesten sind der aufbrausende Masazuka und Casey, Spross eine japanisch-amerikanischen Ehe. Sie sind nicht nur Konkurrenten im Training sondern auch im Wettstreit um das Herz von Namika, der Tochter ihres Meisters. Nach einer Entgleisung Masazukas verweist der enttäuschte Sensei seinen Zögling für immer aus der Kampfschule. Der Entehrte schwört natürlich Rache und setzt das nur wenige Jahre später in die Tat um. Damit dem Schurken nicht die Yoroi Bitsu, eine Waffentruhe mit historischen Ninja-Waffen, in die Hände fällt, sollen Casey und Namika sie nach New York in ein Museum bringen. Zwar gelangen sie tatsächlich in der Stadt an und können das Artefakt abliefern, doch Masazuka ist ihnen gefolgt und versucht mit allerlei Drohungen und Angriffen die Herausgabe der Truhe zu erreichen. Unterstützt wird er dabei von den Schlägern eines Industriellen. Casey und Namika stehen auf sich allein gestellt einer Stadt voller Gegnern und misstrauischen Polizisten gegenüber.

 

Bei der Handlung von Ninja – Revenge will Rise lässt es sich kaum vermeiden, dass man an die zahlreichen auf diversen Privatsendern zu fortgeschrittener Stunde so häufig gesendeten Action-Reißer erinnert wird. Deren Handlung ist auch überschaubar und dient nur der Aneinanderreihung unzähliger zumeist schlecht oder lahm choreografierter Action-Szenen. Und tatsächlich ist die Story von Ninja – Revenge will Rise eher schlicht und dient nur dazu, die Action-Szenen. Aber mehr soll sie ja auch gar nicht in so einem Film leisten! Eindeutig positiv heben sich die gesamte Optik des Films und die Action-Szenen vom Durchschnitt ab. Die Bilder sind immer wieder recht atmosphärisch geworden. Die Kämpfe sind dynamisch und gelegentlich gar spektakulär inszeniert. Schön ist auch, dass der Zuschauer vor allzu wilden Kamerafuchteleien verschont wird und so tatsächlich die Kämpfe verfolgen kann, ohne die Übersicht zu verlieren. Dass Regisseur Isaac Florentine (u. A. Undisputed II) und Hauptdarsteller Scott Adkins (X-men Origins: Wolverine, Das Bourne Ultimatum) reichlich Erfahrung im Bereich Action und Martial-Arts haben, schadet natürlich auch nicht.

 

Richtig spannend ist das alles leider nicht, denn dazu ist die Marschrichtung der Geschichte zu eindeutig vorhersehbar. Casey ist zwar begabt, lange Zeit seinem Gegner Masazuka in jedem Kampf unterlegen. Und laufend muss er die arme Namika retten, die zwar auch als Ninja ausgebildet ist, doch irgendwie in jedem Kampf zu einem bestimmten Zeitpunkt nur noch als unfreiwilliger Sandsack für die Schurken dient. Unterhaltsam wird es aber doch immer wieder, wenn auch manchmal wohl unfreiwillig. So ruft in einer Szene eine Coffee-Shop Besitzer, der aus irgend einem Grund mit den Bösen unter einer Decke steckt, seine Chefs an, als der held mit seinem weiblichen Side-Kick seine Lokalität betritt, um Frühstück zu kaufen. Diese schicken ein Überfallkommando ihrer Kung-Fu-Schläger. Kaum angekommen eröffnen sie erst mal ausgiebig das Feuer aus automatischen Waffen und zerballern alles zu Klump. Und da macht es sich bezahlt, dass man den klügsten zum Anführer macht, denn der ihm fällt ein, dass man ja die beiden lebend fangen sollte. Das teilt er seinen Kumpanen mit, die dann aber erst mal noch weiterballern.

 

Nicht unterhaltsam ist dagegen die Tatsache, dass die 18er Version, die zum Test vorlag, deutlich erkennbar geschnitten ist. Das ist schon ein wenig ärgerlich. Es gibt aber noch eine vollständige k.J.- Version. Ton und Bild gehen in Ordnung, die Extras entsprechen dem Standard.

 

Fazit

Ninja – Revenge will Rise ist ein solide inszenierte, insgesamt unterhaltsamer Action-Film. Inhaltlich bietet er zwar nicht wirklich viel neues, doch dafür stimmen Optik und Action. Die zum Test vorliegende 18er-Version war erkennbar gekürzt. Dennoch ist der Film für Genre-Fans eine Überlegung wert.

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