Nur ein Leben (Autorin: Jodi Meadows, Das Meer der Seelen Bd. 1)
 
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Nur ein Leben von Jodi Meadows

Reihe: Das Meer der Seelen Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Jodi Meadows lebt mit ihrem Mann, zwei Katzen und vielen Frettchen im Shenandoah Valley in Virginia. Schon früh war sie ein Bücherwurm, angefangen zu schreiben hat sie aber erst richtig, als sie ihren Berufswunsch Astronautin zu den Akten legte. „Nur ein Leben“ ist ihr Debüt in Deutschland und der erste Band der Saga „Das Meer der Seelen“.

 

Über viele Jahrhunderte und Jahrtausende ist in Range immer alles gleich geblieben. Wenn ein Mensch stirbt, wird seine Seele kurze Zeit später wiedergeboren und kann sich nach einer gewissen Zeit an alles erinnern. Über Scanner stellen die anderen schon früh fest, wer zurückgekehrt ist, um ihn auf alles vorzubereiten. So hat sich die Zahl an Menschen und Seelen nicht verändert.

Das wird jedoch anders, als Ana geboren wird. Der Scanner kann die Seele des kleinen Mädchens nicht zuordnen, ihre Schwingungen sind nicht in der Datenbank gespeichert. Der Schock sitzt nicht nur bei den Eltern tief, auch die anderen Bewohner von Range wissen nicht, was sie von der ganzen Sache halten sollen.

So wächst Ana als Außenseiterin auf, die anders als der Rest der Menschheit keine Erinnerungen an ein früheres Leben hat. Sie ist eine neue Seele, frisch und unbelastet. Aber so kann sie auch niemand einschätzen. Aus diesem Grund schlagen ihr selbst von den Eltern nur Abscheu und Ablehnung entgegen.

Als Ana alt genug ist, beschließt sie, mehr über sich und die Besonderheiten um ihre Geburt herum herauszufinden. Antworten glaubt sie nur in Heart zu finden, der zentralen Stadt mit den größten Datenbanken. Dort lernt sie auch Sam kennen, der ihr als einzigste alte Seele offen und freundlich entgegen tritt und sie unterstützt. Doch meint er es wirklich ernst, oder muss sich Ana nur wieder gegen eine neue Enttäuschung wappnen?

 

Die Grundidee einer Gesellschaft in der niemand stirbt ist interessant umgesetzt. Jodi Meadows nutzt die Gelegenheit, um die Stärken und Schwächen des Systems auszuarbeiten, vernachlässigt aber den restlichen Hintergrund. So kann man sich die Welt, auf der Range und Heart liegen nicht wirklich vorstellen. Zwar nutzen die Menschen fortschrittliche Technik wie Scanner und Videoaufzeichnungen oder Datenbanken und Laserstrahlen, müssen sich aber auch mit Gefahren von außen herumschlagen, wie Drachen und Sylphen.

Letztendlich sollte man das vage Science-Fiction-Setting als gegeben hinnehmen, da der Autorin wichtiger ist, die Beziehungen zwischen den Figuren auszuarbeiten. Immerhin gehört Ana zu den aktiven Heldinnen, die nicht nur reagieren, sondern auch beobachten und handeln, gelegentlich den ersten Schritt wagen und den Mut haben, unangenehme Fragen zu stellen. Allerdings verlässt auch sie sich stärker auf Sam, als sich dieser ihrer annimmt.

Dennoch bleibt die Geschichte halbwegs spannend, da man sich nie sicher sein kann, wie ernst es die Personen meinen, die sich um Ana kümmern. Bis auf Sam sind sie allerdings auf wenige Eigenschaften reduziert.

Alles in allem bleibt die Spannung jedoch auf einem eher niedrigen Niveau, da es kaum Höhepunkte und überraschende Wendungen gibt. Das Ende ist halbwegs in sich geschlossen, bietet aber noch Raum für eine Fortsetzung, da nicht alle Fragen beantwortet wurden.

Der Genrefan wird allerdings eher enttäuscht sein, da sich die Geschichte mehr auf die Beziehungen konzentriert und weniger auf die gesellschaftlichen Strukturen und Entwicklungen.

 

Letztendlich ist „Nur ein Leben“ der erste Band der Saga um „Das Meer der Seelen“ eine romantische Geschichte vor futuristisch fantastischem Hintergrund, in dem es neben der Liebe auch um die Selbstbehauptung der Heldin gegenüber den Erwachsenen geht. Wer mehr als die Entwicklungen von Figuren und Beziehungen erwartet, könnte daher eher enttäuscht werden.

 

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Buch:

Nur ein Leben

Reihe: Das Meer der Seelen, Bd. 1

Autorin: Jodi Meadows

broschiert, 352 Seiten

Goldmann, erschienen Januar 2013

Übersetzung aus dem Englischen von Michaela Link

Titelbild von Finepic & Gettyimmages, Vignette von Monika Henning

ISBN-10: 3442476011

ISBN-13: 978-3442476015

Erhältlich bei: Amazon

Kindle-Edition

ASIN: B00AS8X8NU

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240329125407aeca2cf6
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Erstellt: 22.02.2013, zuletzt aktualisiert: 26.03.2024 18:58, 12988