Ochs und Esel (Kartenspiel)
 
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Ochs und Esel

Rezension von Olaf Kieser

 

Spielziel

Ziel des Spiels von Wolfgang Kramer ist es , möglichst schnell seine eigenen Handkarten loszuwerden und nicht auf dem Esel sitzen zu bleiben. Sobald das einem Spieler gelingt, ist eine Durchgang beendet. Die Mitspieler bekommen nun Minuspunkte für die Karten, die sie noch in der Hand halten. Schwierig wird die ganze Sache dadurch, dass eine Karte mit einem hohen Wert leicht auszuspielen ist, sie aber auch viele Minuspunkte bringt, sollte man sie am Ende des Durchgangs noch auf der Hand halten. Und man sollte es unter allen Umständen vermeiden den Esel auf der Hand zu haben, da diese Karte 20 Minuspunkte einbringt. Wer nach fünf Durchgängen die wenigsten Minuspunkte hat, gewinnt das Spiel.

 

Ausstattung

„Ochs und Esel“ wird in einer stabilen und handlichen Metallbox geliefert. Auf dem Cover sind der bereits erwähnte berüchtigte und gefürchtete Esel und der nur geringfügig weniger gefährliche Ochse abgebildet. Die beiden Gesellen sind in comicartiger Weise dargestellt. Dieser Stil wird auf den Karten durchgehalten. Rein optisch wird der Eindruck erweckt, dass es sich hier nicht um ein knallhartes Strategiespiel handelt. In der Box befinden sich110 Spielkarten und eine Spielanleitung. Da hier Zahlen notiert und zusammengezählt werden müssen ist es außerdem ratsam, einen Stift, einen Block und je nach mathematischen Fähigkeiten einen Taschenrechner zu haben. Außerdem ist ein Lineal oder Zollstock zur Hand zu haben. Dazu aber im nächsten Abschnitt mehr.

 

Spielregeln

Die Spielregeln sind nicht allzu schwer zu verstehen und nicht zu komplex. Man kann sich also schnell mit den Regeln vertraut machen und sollte es doch mal vorkommen, dass Fragen während des Spiels auftauchen, kann man schnell den Abschnitt finden, in dem die gewünschte Auskunft zu finden ist. Es wurde ja bereits darauf hingewiesen, dass das Spiel mit einer frechen Aufmachung aufwartet. Dieser Eindruck wird durch die Regeln bestätigt. Der Startspieler wird nicht etwa ausgewürfelt. Nein! Der Spieler, der die längsten Ohren hat, bekommt den Esel und beginnt das Spiel in der ersten Runde. Hier braucht man das Lineal. Spätestens jetzt sollte allen Spielern klar sein, dass man das alles nicht zu ernst nehmen sollte. Positiv ist auch anzumerken, dass in den Regel eine Tabelle zu finden ist, in der die Anzahl der Karten für die jeweilige Spieleranzahl angegeben ist.

 

Spielverlauf

Zu Beginn des Spieles erhalten die Spieler zwischen 9 und 13 Karten. Dies richtet sich danach, wie groß die Runde ist. Weniger Mitspieler bedeuten mehr Handkarten. Der Startspieler erhält zudem den Esel. Die Karten haben einen Wert zwischen 1 und 13 Punkten. Dazu kommen noch Sonderkarten – Esel: 20 Punkte, Ochse: 15 Punkte, Joker: 14 Punkte. Der Startspieler spielt nun eine oder mehrere Karten mit dem gleichen Zahlenwert aus. Die anderen Spieler kommen im Uhrzeigersinn an die Reihe und müssen erhöhen oder passen. Sie müssen dabei immer die gleiche Anzahl Karten ausspielen. Der Startspieler bestimmt also die Kartenzahl für eine Runde. Wenn jeder Spieler einmal an der Reihe war und erhöht oder ausgespielt hat, endet eine Runde. Derjenige Spieler, der die höchste(n) Karte(n) ausgespielt hat, wird der neue Startspieler. Es gibt vier Joker in dem Spiel, die sehr flexibel eingesetzt werden können, da sie je nach Bedarf einen Zahlenwert von 1 – 14 annehmen. Muss man beispielsweise drei Karten von einem bestimmten Wert spielen, um zu erhöhen, hat aber nur zwei zur Verfügung, kann der Joker eingesetzt werden. Einzeln gespielt ist er allerdings 14 Punkte wert. Nach jeder Runde werden die ausgespielten Karten zur Seite gelegt. Sie haben keine weitere Bedeutung für das Spiel. Es geht nur darum möglichst schnell seine Hand leer zu bekommen. Es gibt Möglichkeiten, einem Mitspieler den Esel aufs Auge zu drücken. Diese Karte schlägt mit heftigen 20 Punkten zu Buche, hat aber ausgespielt den Wert von 0. Das heißt, dass man den Esel nur zu Beginn einer Runde los wird. In dieser speziellen Runde, der sogenannten Eselsrunde, erhält der Spieler, der die höchste Karte ausgespielt hat den Esel. In solchen Eselsrunden darf niemand passen. Ein Spieler bekommt ihn also mit Sicherheit. Hat ein Spieler schließlich keine Karten mehr auf der Hand, ist ein Durchgang beendet. Die Werte der Karten, die die anderen Spieler auf der Hand haben werden addiert und notiert. Wer nach fünf Durchgängen die wenigsten Minuspunkte hat, gewinnt das Spiel.

 

Spielspaß

„Ochs und Esel“ wird durch den großen Kartenpool nicht langweilig. Es ist schwer abzuschätzen, wer welches Blatt hat. Der Faktor Glück spielt so eine gewisse Rolle. Andererseits ist auch taktisches Planen notwendig, um das Beste aus seinen Karten zu machen. So kann das Glück relativiert werden. Ziel ist es, die Kontrolle über eine Runde zu behalten. Dazu muss man nicht immer als erster seine Karten ausspielen. Doch man sollte immer das Heft des Handelns an sich reißen können. Nichts ist frustrierender als wenn einem nach einem furiosen Start die Puste ausgeht und man seine Karten nicht mehr von der Hand bekommt. Dadurch gibt es aber immer wieder verschiedene Spielverläufe, so dass ein hoher Spielspaß gewährleistet sein sollte. Auch kann man versuchen, sein Spielverhalten nach dem Punktestand auszurichten.

 

Fazit

„Ochs und Esel“ ist ein kurzweiliges, abwechslungsreiches Spiel, dass durch seine freche Aufmachung und einige witzige Einfälle eine Menge Spielspaß bringen sollte. Es ist von der Zeitdauer überschaubar und die Regeln sind relativ leicht verständlich. Es ist für größere Spielergruppen ausgelegt, so dass es auch auf Partys gespielt werden kann.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240424091924c5fd608c
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Ochs und Esel

Kartenspiel von Wolfgang Kramer

3 – 12 Spieler

ab 8 Jahre

Spieldauer ca. 20 – 30 Minuten

Veröffentlicht 2008 von Pegasus Spiele GmbH, Friedberg

# Modellnummer: 18104G

# ASIN: B001AMZ9SA

Erhältlich bei: Amazon

Weitere Infos


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Erstellt: 16.02.2009, zuletzt aktualisiert: 22.02.2016 13:09, 8240