Rezension von Katrin Kress
Kurzbeschreibung
Die furchtlose Oma Rosa hat viel zu erzählen. Sie hat sieben Weltreisen unternommen, hat zu Fuß die Wüste durchquert und die Tiefen des Meeres erkundet. Kaum zu glauben, was die muntere Oma alles schafft. Doch hat sie da nicht ein wenig geflunkert?
Inhalt:
Oma Rosa ist eine sehr rüstige Oma welche so allerlei erlebt, in dem herrlich witzigen Bilderbuch "Omas unglaubliche Reise" des in Italien lebenden Schweizers Davide Cali und der Illustratorin Anna Laura Cantone.
Oma Rosa fürchtet sich vor Nichts und Niemandem. Obwohl sie durchaus mit jeder Menge heikler Gefahrensituationen umgehen muss, fegt sie die Giftspinne einfach mit dem Besen hinweg oder schenkt der fleischfressenden Pflanze nur ein kleines, hinterhältiges Lächeln, egal ob sie ein Wal verschluckt oder ein riesiger Tintenfisch mit Tinte vollspritzt. Wilde Tiere weiß sie besonders gut zu zähmen: Tiger, Bär, Geier, Riesen-Krake oder wild gewordener Elefant werden zu Wachs in ihren Händen.
Aber am aller liebsten verreist Sie und erlebt natürlich auf diesen Reisen die wildesten Abenteuer. Sieben Weltreisen hat sie schon gemacht und auf diesen hat sie eine Menge erlebt: Sie war an der Chinesischen Mauer, im Regenwald des Amazonas, ist über das Eis des Nordpols gewandert und hat die Wüste zu Fuß durchquert. Auch die Tiefen des Meeres sind ihr nicht mehr fremd.
Leider sind die auf diesen Reisen gemachten Fotos merkwürdiger Weise nie etwas geworden.
Herrlich humorvoll-überzeichnete, schräge Illustrationen von Anna Laura Cantone strafen die Geschichten der Flunker-Oma Rosa, alias Davide Cali, im wahrsten Sinne des Wortes Lügen. Die kleinen Bilderbuchbetrachter werden der alten Dame sicher sehr schnell auf die Schliche kommen.
Die Illustratorin hat ihre ausgefallenen, auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftigen Abbildungen, wie eine Mischung aus Collage und Comiczeichnung gestaltet.
Oma Rosa wiederum hat schon Äußerlich nicht im Entferntesten etwas mit einer liebenswürdigen, alten Dame gemein. Da weht ihr ein, eher an Rauch erinnernder wirrer, grauer Haarfilz um den Kopf und ihr runder Körper auf den dürren Beinchen erinnert eher an eine Lampenschirm. Alles mutet ein wenig eigenartig an und ist nicht für jeden Geschmack. Kinder jedoch lieben diese eigenartige Darstellungsweise.
Davide Calis Erzählstil hingegen ist klar und schnörkellos. Mit ein-zwei Sätzen pro Seite entwickelt der Autor seine skurrile Geschichte.
Fazit:
Oma Rosas Geschichten mögen zwar ein wenig geflunkert und ausgeschmückt sein, doch trotz oder gerade wegen der etwas skurrilen Darstellung dieses Buches werden Kinder ihren Spaß an dieser Geschichte haben und immer wieder neue Seiten entdecken.
Ein wundervolles Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren, das sehr viel Lebenslust und Humor ausstrahlt.